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iS »audlmig, zu senden- . königliche« nud städtischen Behörde» z« Freiberg «d ^ra«d Amtsblatt für die 1875. Mittwoch, den 2. Juni .1° 124 ^8* That verleiht. Schwein, au) find , sowie ind ver- Sdorf. , wird s eine Besitz ender -kaust. -8M unbe- z« b es er- Ueber das Schicksal der jüngst an dieser Stelle be- svrvckenen Pommerscken Zentralbabn und der ase- agt, chen gen me tzes lack Md der .ins- iches ahre mdet und Da nrekt , so vor- llack. mir hoch- auf ldige ins. ist mit harten schöner Wiese, hübscher >en In st Thlr. werden, rst zu 5 ! stehen gaffe. darauf, daß der öffentliche Nutzen, welchen man sich von dem Ausbau der beiden in Rede stehenden Eisenbahnen versprechen könne, in ungünstigen Verhältniß stehe zu den finanziellen Opfern, welche der Staat bringen solle. Di« Vertreter der Staatsregierung erklärten, die Regierung könne eine Verpflichtung, für die Vollendung der von ihr konzessivnirten Eisenbahnen erforderlichen Falles durch Aufwendung von Staatsmitteln einzutreten, nicht anerkennen. Eine solche Verpflichtung dürfe namentlich nicht daraus hergeleitet werden, daß Seitens der Regierung vor Ertheilung der Konzession eine Prüfung der Nachweise über die Aufbringung des Anlagekapitals vorgenommen werde, da diese Prüfung keineswegs eine Garantie gegen unsolide Gründung der zu - konzessivnirenden Unter nehmungen bieten könne. Die Regierurg gehe vielmehr von der Ansicht aus, dah in jedem einzelnen Falle, wenn ein von ihr konzessionirtes Unternehmen aus eigenen Mitteln nicht mehr zur Aussübrung gelangen könne, zu prüfen sei, ob es mit Rücksicht auf die Bedeutung des Unternehmens zweckmäßiger sei, das zur Vollendung desselben noch erforderliche Kapital durch Gewährung der Staatshilfe aufzubringen, als das bereits verwendete Kapital untergehen zu lasten. Die Kommission trat in Folge dessen den Bestimmungen des Entwurfs mit Ausnahme einer einzigen formellen Aenderung in allen Punkten bei. Die mecklenburger Verfassungstreuen sorgen un ablässig dafür, daß ihr« Sache in Fluh bleibt; aus Mecklen bürg ist denn so eben eine Eingabe an den Bundesrat! gerichtet worden, welche diesen angeht, die Einführung einer konstitutionellen Verfassung in Mecklenburg so weit als Ihuiilich zu fördern Der Bundesrath hat die Eingabe seinem VerfassungS-Nus'cknsi überwiesen. Man sieht, das ir- cht szüge. fühle ß der A. H. gäuz- -stire.» tzlaff, Feuilleton. Et« Almosenier. Erzählung von L. Herzderg-Fränkel. (Fortsetzung Schlutz.) Inserate «erden bi» Vor mittag» t i Uhr . nächste Nr. ange nommen u. dir «e- spalten« Zeile oder deren Mu» mit 10 Pf/Mchnet. , Inserate find stet» »»fallen werd«. Brzüglich d«r Ausführung ' des GtsetzeS über die Naluralleistung für die bewaffnete Macht im Frieden haben die vereinigten Bundesraths-Ausschlüste für das Landheer und die Festungen und für Rechnungs wesen wegen der Vergütungssätze für Vorspann Folgendes beantragt: Für die Abstufung der Vergütungssätze eine Eintheilung in acht Klassen zu genehmigen, und zwar mit Sätzen für einspännige Fuhrwerke mit Führer für jedes weitere Pferd, für zweispännige Fuhrwerke mit Führer und Sätzen für Wagen und Führer; zweitens der Einschätzung der Litferungsverbände der einzelnen Bundesstaaten in jene acht Klassen zuznstimmen; ferner sind die Bergütungssätze für Vorspann für die einzelnen Lieferungsverbände besonders vorgezeichnet. Zur Abwicklung der jetzt eingeleiteten Bundes- rathsgeschäfte werden höchstens noch zwei Plenarsitzungen erforderlich sein. Draußen vor der Synagoge, unter des Himmels blauem Zelte, halten zerlumpte Bursche vier durch eine Damastdecke oben verbundene Sümgen; das ist die „Chupe", und unter derselben harrt das kleine Männchen, zu beiden Seiten seine »wn m»t brennenden Fackeln versehenen, um halbe Körper- länge ihn überragenden Führer. Hierher wird, von zwei verhelratheten Frauen gestützt, von geladenen und unge betenen Gästen, emer johlenden Gassenjugend und einer lärmende» Musik gefolgt, die dicht verschleierte Braut ae- bracht. Siebenmal umkreist sie den ihr bestimmten Gatten bis sie ihm gegenüber den Platz einnimmt. Und wie sie neben ihm steht — sie mit der weißen Binde um die Auaen er »m weißen Kittel und dem gestreiften Betmantel unter dem offenen schwarzen Talar, die hohe Pyramidenmütze aus dem Kopfe — könnte man glauben, erwachsene Leute sehen in Karnevalslaune einem grotesken Kinderspiele zu sromne Schwer dieser wunderlichen Ehe, der Befchutzer dieser beiden armen Wesen, der Mann der sie zu einander fand, der ihnen die Kleider, in denen' sie heute prangen, das Festeste», das sie heute erwarte und die Mittel verschaffte, die ersten Wochen der jungen Ebe ungetrübt von Sorgen und Noth leben zu können der Bettler, der, selbst darbend, sein« Hand nur für Andere ausslreckt und seine Nächte sogar, die Stunden Nock»" r Vergestens, dem frommen Werke der »nm^'I^s.^ "" Schritt den Weg s ,, Paradiese zu bahnen, für das er lebt und stirbt Mit solchen Hochzeiten armer Paare, die ohne seine Lille' wokl me m den Himmel ober auch in die Hölle ehelichen Lebens « mnrdbabn hat sich jetzt die betreffende Berliner .„fuschen Abgeordnetenhauses schlüssig ^Ä^i^ nicht für ihre Ausgabe, sich mst d?r Vorgeschichte der beiden Penbahnen zu beschäftigen. L GenLiL dreht« sich Hauptfachs um dtt Frag«» ob es überhaupt Aufgabe des Staates sei, sich solcher balbvollendete» Eisenbahnen anzunehmen imd für lbr« Vollendung zu sorgen, und ob die finanziellen Opfer, welche dem Staat durch die Vorlage zugemuthet werde», nicht den Nutzen überwögen, welcher darmis ettvachse» würde, wenn» diese Unternehmungen zu Ende führt, für welche di. Initiative nicht von ihm ausaegangen ist. Keaenüber dem Zustande, m welchem die beiden Gesell- Dten sich ^ befänden, und bei der Kürze der Zeit welche noch bis zLm Schluß der Session bleibe, stehe ' die 'Landesvertretung vor der Alternative, entweder die Vorlage der Staatsregierung anzunehmen oder d,e be- o » .--IN-" ... Dils im Jahre mindestens fünf Monate lang zu Sitzungen ver einigt fein. Die Session der einen Kammer schließt sich in ihren, Beginn und Schluffe ganz derjenigen der anderen an. Der Präsident der Republik schließt die Session. Er hat das Recht, die Kammern zu außerordentlichen Sitzungen zusammenzuberufen; er mu ß sie einberusen, wenn mehr als die Hälfte der Mitglieder jeder Kammer ein solche- Ver langen stellt. Der Präsident kann die Kammern vertagen, doch darf die Vertagung nicht den Zeitraum von einem Monat überschreiten und nicht öfter als zwei Mal im Jahre stattfinden. Jede Sitzung einer der beiden Kammern zu außergewöhnlicher Zeit ist ungesetzlich und ihre Beschlüsse i sind null und nichtig mit Ausnahme des Falles, wo der Senat als höchster Gerichtshof zusammentritt und nur gericht liche Funktionen übt. ' , InBelgien dauern die Grundstücksankäufe katholischer Ordens»,itglieder aus Preußen ununterbrochen fort. Wenn hier und da angedeutet wird, daß von Seiten Deutschland» hiergegen remonstrirt wurde, so ist diese Insinuation zwar thatsächlich vollkommen unbegründet, wenn man auch auf die Haltung des belgischen Kabinets dieser fortgesetzten Einwanderung gegenüber einigermaßen gespannt sein darf. Die liberale Presse des Landes thut daß Ihrige, um di» Frage zur öffentlichen Diskussion und eventuell vor dqS Forum der Kammern zu ziehen. Auf eine Lücke in der Gesetzgebung würde sich die Nachsicht gegen die ultramotanen Agitation diesmal kaum berufen können, da das belgische Fremdengesetz der Regierung sehr weitgehende Befugnisse erlheilt. Man erinnert in dieser Beziehung mit Recht an die Ausweisung Victor Hugo's aus Belgien, die vor einigen Jahren unter dem Vorwande erfolgte, daß der Dichter die öffentliche Ordnung gefährde, weil ihm Nachts ein Fenster Mitten in diesem Jubel packt eine fremde Hand den Arm des guten Mannes. Er wendet sich um. „Was wollt Ihr von mir?" fragt er barsch. „Reb Jankel", redet Jener ihn an, „auf ein Wort!" „Später, morgen. Jetzt laßt mich; ich habe keine Zeit, mein Paar wartet!" „Reb Jankel, Gott soll Euch und mir helfen, es hat noch weniger Zeit, was ich Euch zu sagen habe. Kennt Ihr Fischel Schranken?" - „Der sitzt im Kriminal, weil er einige Pfund russischen Schnupftabak geschmuggelt und bei der Betretung dem Finanzaufseher einen „Patsch" gegeben — was weiter?" „Seine Frau —" „Ist entbunden, gebar einen Knaben, das sechste Kind, ist elend — ich weiß AlleS; Sonntag ist die Beschneidung, weiß, weiß; war schon dort was weiter?" „Die Frau ist gestorben." „Nein, Wann?" s kämen, bezeichnet er seinen LebcuSpfad und sieht mit Stolz I in dem Glücke auf, das ihm das Bewußtsein einer fromme und Befried,gung aus diese Monumente seiner Thätigkeit.'""-^ Wie er für die Ausstattung bettelte, bettelt er alsdann für die arme Wöchnerin, für die kleine Waise, für die sieche Frau oder den kranken Mann, sich so ein Kapital für das Jenseits ersparend. Kasteiend, büßend, bettelnd, auf die Genüsse irdischen Lebens freiwillig verzichtend, harrt er in frommer Zuversicht auf die unwandelbare Seligkeit jenseits des Grabes, das für ihn keine Schrecken hat. und blickt hoffnungsfreudig hinüber in jenes nie umsegelte Reich, wo in einem Ocean klaren Oeles der Leviathan schwimmt, auf immergrünen Triften der Urstier weidet, um dereinst im schattigen Paradiese zu jenem Göttermahle zu dienen, das die Frommen vor dem Throne Gottes halten und bei dem die Cherubim Kellnerdienste leisten solle». Einen mit Wein gefüllten Becher in der Rechte», beginnt er die Ceremonie des Einsegnens mit der Würde und der Andacht eines Priesters und der Zärtlichkeit eines Vaters. Lange und langsam spricht er das Gebet, dann nippt das Paar von, Weine, der Ring gleitet von einem Finger auf den andern, ein Kelch wird durch den schweren Fuß des Bräutigams in tausend Splitter zerschmettert — als Zeichen des geschloffenen Bundes*) — und die religiöse Feierlichkeit ist zu Ende. Die Klänge der Musik, das Gejohle der Kinder das Lachen der Gäste folgt der Stille, unter welcher die Einsegnung vor sich ging, und der bunte Schwarm wälzt sich dem Hochzeitshause zu. Voran tanzt er, der Almosemer aller Welt, als hätte er sein eigen Kind in den heiligen «tand der Ehe eingeführl und sei» Glück begründet. Ihn kümmern die lauten Gassenjungen nickt Tagesschau. Freiberg, den 1. Juni. Das schwedische Königspaar empfing Sestern Nach mittag den von Lauenburg nach Berlin ö^uckgekehtt Fürsten Bismarck in besonderer Audienz ^ sprach fich sehr befriedigt über die äußerst berjllche Aufnahmt auS die es am kaiserlichen Hofe und d« der Bevölkerung Berlins gefunden. Die Kömgm von Schweden begab sich Nachmittags 3 Uhr nach Dresden, wohm ,hr Gemahl am Mittwcch folgt/Kaiser Wilhelm verlieh mehrere hohe OrdensauSzeichnungen an das schwedische Gefolge. Der Ausschuß des BuudesratheS für Handel und Ge werbe hat neuerdings einen Beschluß über den Koste - «rsatz Seitens deS Reiches für Arbeiten ein- zelnrr Bundesstaaten gefaßt, der von prinzipieller Bedeutung ist. Nach einem Beschlusse deSBundesrathes im Jahre 1874 wurde eine Reichskommission eingesetzt, welche den Zustand der Unter-Weser untersuchen und einen Korrektivnsplan aufstellen sollte. Die Kommission, z welcher Preußen, Oldenburg und Bremen Telegirte stellten, erkannte zwar an, daß die Weser an ihrer Rundung d r Korrektur dringend bedürfe, konnte aber keinen Korrekiio - plan entwerfen, da es ihr an VorbereitungSmaterial fehlte. Auf die Aufforderung des Reichskanzleramts an die Regie rung«« von Preußen und Oldenburg, die erforderliche Bor- arbeiten vorzunehmen, erwiderte Oldenburg, daß es dieselben nur ausnehmcn werde, wenn die Kosten aus der Re^skasse ersetzt würden. Die Frage wurde darauf dem Bundesrathe vorgelegt und der Ausschuß für Handel und Gewerbe be schloß, daß dem Ersuchen der oldenburgischen Regierung kein« Folge zu geben sei, da das Reich m dieser Angelegen heit nur als Aufsichtsbehörde handele und die Ausführung ! der KvrrektionSarbeiten d«n Weseruferstaaten überhaupt «MbeMDMer und Tageblatt. „Soeben in dieser Minute; ich komme von dort. Sonn- 'st das Beschneidungssest des Kindes, Sonntag Frub ist das Begräbniß der Mutter." Der Almosenier ist schwer betroffen. Die Musik, die Jubeltöne aus dem nahen Hochzeitshause, das frohe Ge wühl vor, demselben existiren nicht mehr für ihn. Ein an- derer dufterer Fall, der seine ganze Hilfe epfprhert, liegt vor ,hm . der Familienvater im Gefängniß, hie Mutter . armer kleiner sechs Kinder fodt, ein kaum acht Tage alte» Kmd momentan gänzlich verwaist! »Ich habe nicht einen Groscheii Geld!" sagt er traurig d"'hm die Hiobspost bracdte, „gar kein Geld, diese Hochzeit hat Älles gekostet. Die Frau begraben, die Kinder erhalten — und dann, wenn der Mann da- Gefängnig verladt, inan muß ihn» ebenfalls unter die Arme Vertrauen auf die Hilfe des Reiche» habe« die Mecklen- mrger noch nicht verloren. Der König von Baiern hat nach Meldung der „Süd- deuAen P^ den PfE Schneider zu StamSri^ . (Oberpfalz) zum Erzbischof von Bamberg ernannt. Der schweizerische Bundesrath hat in Sachen der. Ausweisung der jurassischen Geistlichen dahin entschiede^ die Berner Regierung aufzusvrdtim, den Externirungsbeschlust, gegen die ausgewiesene» Geistlichen zurückzunehmen und haü der Berner Regierung hierfür eine Frist von »weiMonatew gestellt. Die Berner Regierung n»rd wahrscheinlich dagegen. Rekurs bei der Bundesversammlung einlegen, welche vvrauS- , sichtlich zu einer außerordentlichen Session im Juli zusammen- treten wird. - - Die neue französische Dreißigcr-Kommission scheint-, flott zu arbeiten, denn sie hat bereits den ersten Theil der v»» „ - » - , - , organischen Gesetze erledigt. Ihre Vorschläge gipfeln in gonnenen Werke völlig zu Grunde gehen zu lassen. Das . ? Bestimmungen: Der Senat und die Kammer der Letztere sei mit Rücksicht auf den dem Nationalvermögen vereinigen sich jedes Jahr am zweiten DienStag daraus erwachsenden Verlust und mit Rücksicht auf die c^uar, wenn nicht der Präsident der Republik eine betreffenden Landestheile nicht ^"antworten. Die Einberufung verfügt. Die beiden Kammern müssen Angriffe der Gegner der Vorlage richten sich vornehmlich mindestens fünf Monate lang zu Sitzungen ver-