Er war’s, der diesen Saal mit seinen Tönen weihte, ') Der Händels Meisterwerk zu uns verpflanzt. 2 ) — Sein ernstes Lied entquoll dem frommen Herzen, Und reine Andacht kündet jeder Ton ; Doch lliIlers Muse könnt’ auch heiter scherzen, Die froh sten Genien umspielten ihren Thron. Lasst Euch von mir zu jenen Tagen leiten, Dann sagt Ihr wohl mit ihm: Das waren goldne Zeiten ! Arie aus dem Aerndtekranz von Johann Adam Hiller. (1781—1785 Musikdirector beim Abonnement-Coneert, 1789—1800 Cantor an der Tbomasscbule), gesungen von Dem. Schloss. Wie schnell entfloh die schöne Zeit Der ersten Ehstandstage! Sie krönte nichts als Fröhlichkeit, Sie trübte keine Klage. Er liebte mich, wie sich: Ich liebt ihn, wie mein Ich: — Das waren goldne Zeiten! Gefällig sucht’ in meinem Blick Er jeden Wunsch zu spähen, Und kannte kaum ein grösser Glück, * u Als mich beglückt zu sehen. Kein Augenblick verschwand, Der mich nicht froher fand; — Das waren goldne Zeiten! Noch einen ruf’ ich jetzt zum Herzen Euch zurück, Der Coryphäen Reihen zu erfüllen. Ich nenn’ Euch Schicht! Wie oft in diesen Mauern Erklang sein Saitenspiel, entzückter Hörer Lust! Sein tief Gefühl ergriff die ganze Seele, Und was sein Herz einst sprach, dringt auch zum Herzen uns. Wir fühlen tief was unter Thränen er gesungen: »0 Vater, den uns Jesus offenbart! « 3 ) Wir weinen mit dem » Christ auf Golgatha« Und wenn , »nach einer Prüfung kurzer Tage,« 4 ) Beim letzten Werk der Sänger still sein Auge schliesst Dann rufen wir: Das war »das Ende des Gerechten !* \) Einweihung des neuen Concertsaal es. *J) Erste AullÜhrung des Messias. 3) Das Vater unser componirte Schicht unter Thriinen. i) Motetten von Schicht-