8 und Eduard Zeissig zu verdanken. Die Lebenserinne rungen von Johann Most, von Julius V a h 1 - t e i c h (erschienen in der Chemnitzer „Volksstimme“, August 1911) und Philipp Wiemer (handschrift lich übermittelt) gaben eine gute Uebersicht über die Chemnitzer Parteibewegung der siebziger Jahre. Karl Riemann, Bruno Mehnert und Emil Eich horn trugen ausser den eigenen Erlebnissen Aktenstücke »und Auszüge aus alten Schriften bei, die in ihrem Besitz waren, und Genosse Scherz-Friedenau sah im Partei-Archiv ältere Parteischriften auf Chemnitzer Berichte hin durch. Die Chemnitzer Rats- sowie die Stadtbibliothek schliessen sozialdemokratische Schriften aus ihrem Bestand so gut wie vollständig aus und wurden daher ohne Nutzen durchsucht. Viel besser steht es um die Bibliothek und die Schriften des Vereins für Chemnitzer Geschichte, auf denen unsere Dar stellung namentlich der achtundvierziger Zeit in weitem Umfange ruht. An der Abfassung des vorliegenden Buches selbst waren nach dem Auftrag der Parteileitung neben dem Verfasser der Bevollmächtigte des Metallarbeiterverbandes Robert Krause und Landtagsabgeordneter Albin Langer beteiligt; der erstere sollte Material zur Geschichte der Gewerkschaftsbewegung sammeln, der letztere die Darstel lung an der Hand seiner die Geschichte der Chemnitzer Arbeiterbewegung von Anfang an bis auf den heutigen Tag begleitenden Erinnerung kontrollieren. Die Gesamtdarstellung ruht selbstverständlich auf Mehrings Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, deren hoher Wert durch jede Einzeluntersuchung nur bestätigt werden kann. Es ist um so mehr Pflicht, das hier hervor zuheben, als wir Försterling und Most nicht so absprechend beurteilen können, wie Mehring das tut. Selbstverständlich ist auch Bebels „Aus meinem Leben“ eifrig zu Rate gezogen worden. Und nun mag sich das Bild der Kämpfe der erz- gebirgischen Arbeiterschaft entrollen! Die schlimmsten Schwierigkeiten hat sie schon durchgemacht, aber die grössten Leistungen hat sie noch zu vollbringen. Ernst Heilmann.