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1186 ri8 als Kai bestimm Lande- zur En sind, bi Gebote Mi des N. Auctio eine gi «u« i» Berlin reis« deö mit demse ferenzeu t au-gesctzt noch bis Weimar schweig a erhoben, siattgefun veröflentl Analyse > IiaUcn. Das „Tiritto" bat Nack richten über d«S Bestndendü Generals Garibaldi. Der General befindet sich nach devselbe» vorircssleck. Er gehl ohne Kruchen, nur mit Hilse deS Stecket, und letzt den Fuß voll und fest aus. Er ist so gekräftigt, daß n mit seiner Barke allein weit« Strecken ir.S Meer hinan- ridert oder zu Pserde seine Insel durchreitet. Dasselbe Blatt veröffentlicht eine von Garibaldi im Namen der sreicn Italiener an Adrsh» Lincoln, den „Eclavcn-Emaneipator", gerichtete Adresse, vor« » in dem bekannten Stil den Präsidenten mir Christ»- vergleicht, die Eroberer Mexico- verflucht und den sreien Amerikaner» do Bruderkuh Ler sreien Italiener zusichert. ans t namen und < »affe dergl. W aus di gemaü D Ba P soll d stehen Schn Fenn Kttz«, durch ,,Wann, wann marschiren wir gen Norden?" aus ei»em groß» Plakat abdrucken und an den Straßenecken anschlagen lassen. E» ist die-, soviel wir wissen, die einzige politische Demonstration, die in diesen Tagen den anwesenden Fürsten Schleswig-Holstein in» Gcdächrniß zurückrust. Ob das Anschlägen deS Plakat- fttilich ail hochobrigkeitllcher Bewilligung geschehen, ist uns noch fraglich. An der Zeil preist übrigens auch ein Cigarrenbändler „Bunde-usoM' Cigarrcu" an, und zwar so, daß die Farben Schwarz Roth Geld auf die drei Wörter vcrthcilt sind. AbeardS wird die Anzeige durch Transparent erleuchtet." Prag, 16. Aug. (W. Bl.) Der beim Iungbunzlauer Anib gericht wegen Prcßvergebcnd durch 14 Tage verhaftete natiotule Fürst vr. Rudolph v. Tburn n. Taxis wurde, wie den tschechische« Blättern tclegrapisck gemeldet wird, beute Bormittag 11 Uhr sei«« Hast entlasten. Die auf dem Ringplatze in Iungbunzlau versa»müik Menschenmenge empfing den Freigewordenen mit lauten Slawarusen; ans dem Wege nach Nementz bereitete ihm die tschechische Bevölkerst allerhand Ovationen. «estern ! Sußerdcr Aniser v um im T stehenden / Auf den ^ sicher S schienen die Hoffnung auf ein glückliche- E^ebntß dies,« Tage» standhaft fest. König Wilhelm bat die Grmide, die Nothwendigkeit ui» die Dringlichkeit einer Bundesreform vollkommen gewürdigt, mir die unzulängliche Vorbereitung bei einer unmittelbaren Fragern« Handlung in dor Fürstenversammlnng eingewendct und geglaubt, dnß MtnssterberatHungen vorhergehen sollten. Ich habe Se. Majestät auf -die Unfruchtbarkeit solcher frühern Verhandlungen aufmnksa» gemacht, und es hängt nun von uns, den Erschienenen ab, durch die That zu beweisen, daß für uns die Frage der Erneuerung de» Bundes reif und daß in unsern Gcmüthern der Entschluß festfteht, die Nation nicht läuger die Mittel zu einer höher» politischen Ent wickelung entbehren zu lassen. Einigen wir unS um deS lindere-», bar wichtigen Ganzen willen leicht und rasch über Einzelne», wahn» wir bundestreu den Platz, welcher dem mächtigen Preußen gebührt. Hoffen wir zu Gott, daß das Beispiel unsrer Eintracht mit siez, reicher Gewalt auf alle deutschen Fragen wirke." ' — Der „AugSb. Allg. Ztg." wird au» Frankfurt a. M. »o» 16. Auz. über vir Aufnahme der Souveräne beim Volke geschrieben: „Ueberall, wo sich der Kaiser zeigt, wird er enthusiastisch begrüßt. Die Hochrufe nehmen kein Ende. Nächst ihm wird der König v», Baiern am meisten gefeiert; er ist ohne Zweifel die populärste Er scheinung. Gestern Abend wachte er einen Spaziergang durch dle Stadt, und zwar ohne alle Begleitung. In der Nähe del Zeil hatte man ihn erkannt und umringtt ihn von allen Seiten, sodaß er schließlich um Durchlaß bitten mußte. Erzählt wird uu- vor „ einem Augenzeugen, daß der König von einigen Bürgern Sachs»- 1 Hansens angercdet worden: „Sie sind ein braver ordentlicher RM, Vivat Hoch!" Ein Sachsenhäuser soll sich herauSgeuommen hab», ' den König an der Hand zu fassen und sie mit einem herzhaft» Kernspruch zu schütteln. Und der König soll sich überaus gefreut haben über die volksthümliche Ovation. Auch der Herzog vor- Koburg soll sich vor dem DolkSenthusiaömuS in die HaupUrate haben flüchten müssen. Der Großherzvg von Baden ist ebenfalls der Gegenstand außerordentlicher Ertase. Die musterhafteste Ord nung herrscht trotz aller Abwesenheit von Polizei. Ueberall hört man mißbilligende Urtheile über die Kurzsichtigkeit Preußen» laut werden." — Die „Südd. Ztg." sagt: Ein hiesiger Freund schreibt: „Ich war gestern Abend vor dem Römer Zeuge einer Unterhaltung, die für die herrschende Stimmung charakteristisch ist. Als sich der Wagen deS Königs von Baiern näherte, rief einer auS der Menge: „'„Da kommt der Köniz Max, wollen wir den lebe» laffen?"" Ein preußischer Soldat, der dabei stand, meinte: „„Ja gerriß! denn der hat gesagt: Ich will Frieden mit meinem Volk."" — DaS „Franks. I." berichtet aus Frankfurt a. M. vm 17. Aug.: „Im Interesse der Sache Schleswig-Holsteins Haider Gastwirth „Zur Stadt Darmstadt", Hr. Joh. Georg Strauß, d« sich überhaupt um diese und die nationale Sache viele Verdienste erwirbt, daS bekannte Gedicht Albert Träger's (aus der Garteulaude): „Ick habe es für meine Pflicht gehalten, offen meine Ueber« zrugnng dahin auSzusprechen, daß Deutschland mit Recht einer zettgemäßige« Entwickelung seiner Verfassung eutgegensieht, und bin gekommen, meinen Verbündeten in persönlichem GedankenauS« tausch darzulegen, was ich zur Erreichung dieses großen ZwcckcS für möglich halte und meine- Theils zu gewahren bereit bin. Ge gründet auf den erweiterten Begriff der BundcSzwccke, legen die Bestimmungen deS unter meiner unmittelbaren Leitung au-gc- arbciteten Entwurfs der Rcformaetc die Vollzug-gewalt in die Hände eines DirectorinmS, welchem ein BundeSratb zur Seile steht. Sie berufen periodisch «ine Versammlung ven Abgeordneten zu vollberechtigter Theilnahme an der Bundekgesetzgebung und dem Bundeshaushalt und führen periodische Fnrstcntage in da» politische Leben Deutschlands ein. Sie verlnden durch Gründung eines unabhängigen BundesgericktS dem öffentlichen NechtSzustande Deutsch, land» eine unantastbare Gewähr, indem sie in allem Diesen folge, richtig den Grundsatz der Gleichberechtigung unabhängiger Staaten wahren, und zugleich Rücksichten auf die Machtverbältmsse und die Volkszahl damit vereinige». Meine Vorschläge werden zweifelsohne vervollkommnungSsähig fein, allein ick gebe meinen erhabenen Ver bündeten zu bedenken, ob in unserm Interesse die Annahme deS Plans auch nur nm eine kurze Frist zu verzögern ist. Nicht in der Eröffnung weitauSsebender Bcratbungen, sondern nur in einem raschen, rinmnthige» Entschlusse erblicke ick die Möglichkeit, ttlwn festen Boden für Deutschlands ZukunsiSfrage zu gewinnen. ES ist mir versagt geblieben, den König von Preußen zu emer persönlichen Mitroirttzna d« dem EiniannaSwerke zu bewegen ', ich halte aber für den gastlichen Empfang, den Frankfurt uns bereitet hat, zu danken. Ich glaube, wir können unsern patriotisch gesinnten Bürgern unsern Dank nicht würdiger abtragen, als indem wir (der Kaiser betonte die folgenden Worte besonders mit erhobener Stimme), Deutschlands Fürsten, Zeugniß davon ablegen, dAß uns Alle eine herzliche Liebe zum gemeinsamen Vaterland vereinigt. Einig sind wir aber auch Alle in guter Gesinnung für diese ehr- und er- inuerungSwürdige Stadt. Freudig werbe« die hohen Gäste mit mir den Becher leeren auf Fraukfurtö Wohl und Gedeihen. Frank furt hoch!" Die Frankfurter Linienmufik, welche unten auf dem Römerberg ausgestellt war und während deS BanketS spielte, fiel mit schmetterndem Tusch in dieses Hoch ein, und die unten trotz der indeß hereinge- brochenen Nacht immer noch in dichten Schaaren harrende Menge antwortete mit vieltansendstimmigen Hochs. Die hohen Herren besitzen die gute nnd praktische Eigenschaft, bei Tische nicht so red selig zu sein wie andere Lente und darüber den Zweck einer solchen Bereinigung zum Nachthcil deS körperlichen Wohlbefindens au» dem Auge zu verlieren. Mit dem kaiserlichen war die Reihe der Toaste geschloffen nnd man gab sich nnn allerseits den culinarischen Genüssen mit jener epikuräischen Sicherheit und jenem feinen Maß. halten hin, welche nur ein Resultat langjährigen VrrtrautseinS mit allen Raffinements der höher» Gastronomie find. Die Weine waren das Exquisiteste, was die ausgesuchteste Traube in der ausgesuchtesten Lage bei der exquisitesten Eultur über haupt bieten kann. Der „Champagne de» SouverainS" von dem weltberühmten Hause G. H. Mumm in Rheims leistete an Feinheit deS Bouquets daö Außerordentlichste. Dabei war er dermaßen in großen EiStonnen frappirt, daß der Wein in der Flasche theilweise förmlich gefroren und fast zu Champagnereis geworden war. Einen herrlichen 1861er AuSbeerwein hatte das Haus P. A. Mumm iu Frankfurt geliefert. ES war 1861er Johanuiübergcr Busbruch, eigenes WachSthum. Aber wenn wir von den Weinen reden, dürfen wir vor Allem eine Perle deS BanketS, den 1858er Rauentbaler (die Flasche zu 18 Fl.), der auf der Londoner Ausstellung 1862 hrämiirt ward, nicht vergessen. Er ward in hohen grünen Pokalen servirt und verbreitete ein berauschendes Arom im Saale. Außer den riesigen Kronlenchtern brannten unzählige Kerzen auf Eandc- labcrn auf der Tafel, die bei Licht eröffnet ward. Wer vermöchte den blendenden Eindruck zu schildern, dec sich dem Auge bot, wenn «S an einer Längsseite der Tafel hinunterglitt und in diesem Meere von Lichtern, Farben und kostbaren Stoffen, von breiten seidenen »nd fammetnen Schärpen, welche Brust und Rücken fast aller An wesenden bedeckten, vergeblich nach einem Nuhepunkt suchte. Im Conttast hierzu entrollte sich ein Bild ganz anderer Art bei einem Blick auf den Platz, auf dem die hellerleuchteten Häuser und die wie Johanniskäfer glühenden Laternen der darrenden Wagen einen herrlichen Rahmen für daS schwirrende und summende schwarze Menschenknänel abgabcn. Um 9 Uhr waren die 27 Gänge der Tafel erledigt. Man nahm den Kaffee und bald darauf war die Tafel aufgehoben. Frcmkfml, 18. Aug. Der Hauptinhalt der Eröffnungsrede Le» Kaisers in der gestrigen ersten Congreßfitzung ist etwa folgender: