Volltext Seite (XML)
»1 HWlftigt. Die BsbriÄstrumnüe yad ihnen direkt ^»oft Paris Mngefktzrt «»rden; alle uöthigen technischen Arbeiter langten mit Hn« an «d Hingen sofort an die Arbeit. ^.->W«sch«t> 11. F«br. Der „Dziennik" vyhlicirt eine Eer» «cknnng, wonach Unmündige, di« unter den Insurgenten ergriffe» »erden, nur polizeilich bestraft und ihren Aeltern auSgeliefert »erden sollen. Nr. 34 diese« Tageblattes brachte «inen Artikel au« Groß, hartmanngdorf über di« MelM vow^ .dSitigtu Äandwirthschastlichen Ltrtin im Jahre 1861 gegründete landwirthschaftliche Fortbildungs schule. <j-, s Ist nun nach demselben die anerrennenswerthe Thatigkeit der m» derselben, mitwirkenden beiden Herren Lehrer mit Recht hervor- Hehohen worden; wurde in jenem Artikel leider gänzlich außer Acht atlassen, daß man da« Hauptverdienst bei Errichtung jener Fort bildungsschule: Die Feststtllung und Durchführung d^S Lehrpläne«,,di« dankenSwerth« uneigennützige Wirk- l'amkeit, endlich die vortreffliche Leitung, daher da« sichtliche Gedeihen der betreffenden Schule, lediglich Hrn. Pastor vr Mehlhorn zu Großhartmannsdorf zu danken hat. zii - Im Jutereffe dieser juügtn Anstalt fühlt sich der landwirth schaftliche Berein zu Großhartmannsdorf gtdrungen, diese Erklärung abzugeben. Braun, Borstand. (Eingesandt.) L !! An unsre Bergleute! .- Durch viele Localblätter ist an Euch, Ihr Bergleute, der Ruf ,»jederholt ergangen, Euch für russische Bcrgwerkseigenlhümer an werben zu lassen. Darüber sind zu Euren Gunsten mehrere Artikel -j» der konstitutionellen Zeitung, zu lesen, auch das, was de: Herr 'Dergwcrksagent darüber gesprochen, und viel Schönes zu Markte ' gebracht hat. U^ter Anderem legt er auf sein Wort, als das eines '.Unparteiischen Deutschen, ein Gewicht, und hebt hervor, daß auch Atz Rußland wir in Deutschland Recht zu finden, woran wir nicht Iweifeln wollen, und daß die Beschwerden der armen Bergleute bei ',den Dergämteru sogar in deutscher Sprache entgegengenommen ^Werden, die Dcrgämter streng über die Albeitcrvcrbältmsse wachten 'PNh die contracllich angenommenen Bergleute den Gewerken gegen über in Schutz genommen würden. D«S ist Alles recht schön und Herr Hoffmann (der Agent) muß, um zu einem solche» Unheil ge kommen zu sein, viel Gelegenheit gehabt haben, das Verfahren der Bergämter, aber auch die Unterscheidung der Eoutractvcrhältnisse rikeuuen zu lernen, weil Eins ohne das Andere nicht denkbar ist. .Hat mau Euch, Ihr guten Leute, aber auch gesagt, wo das russische : Gouvernement Orenburg liegt? denn dorthin gehl die Reise und dort giebt eS am Ural viel Kupferminen. Hst man Euch gesagt, wie weit eS dorthin ist, wie dort Alles steht und liegt? — Nicht? "Run, so viel will ich Euch davon erzählen, und Ihr könnt, wenn "Ihr daran zweifelt, gelehrte Leute fragen und die werden es sich ? Mm Vergnügen machen, Euch zu belehren, und die Provinz auf ' der Landkarte zu zeigen, damit Ihr mit eigenen Augen sehen mögt, ^»o das verheißene Kupferlqnd liegt. Seht denn her! das Gou- ^ernement Orenburg., liegt hart an Asien, am Ende des europäischen "Rußlands, enthält 3540 Quadratmeilen und l,150,000 Einwohner, - also noch lange nicht so viel, als unser kleines Sachsen. Dort kommen auf die Quadratmeile nur 20 Einwohner. Einen großen "Theil der Provinz bedeckt bas Uralgebirge, bas Uebrige ist Steppe, ^worunter sich aber auch fruchtbare Gegenden befinden. Viehzucht ist neben Bergbau das Hauptgeschäft. Ihr kommt dort in sehr angenehme Gesellschaft, von denen Eure Eltern, welche den Frei« heitskampf erlebt, Euch Einiges wohl mitgetheilt haben werden. ll^bt Baschkiren, Mestschcräkcn, Bucharen, tartarische Halb- ^nomabeu, Tepljäre», Kirgisen, Kalmücken und andere angenehme <. Völker, an deren, Gcsichtszüge Ihr Euer Auge gleich Anfangs gc- -tvöhnen müßt, und die alle noch zum Theil Heiden und Mnha- . «eigner, And, Dort seid Ihr an der Grenze europäischer Kultur, Vp» der ihr aber in Orenburg nicht viel verspüren werbet, wenn ,, Ihr nicht Zutritt in den Palast eines Großen habt. Daß Ihr , dort in jenem weiteutlegeneu europäischen Winkel keine protestantische Kirche findet, steht fest. Ihr werdet daher auch nicht den Sonn« , IHg in gewohnter Weise seieru, Eure Kinder nicht taufen lassen und das heilige Abendmahl nicht genießen und Eure Kinder nicht in die Schule schicken können. Bären giebt eS dort auch, und da könnt Ihr, weil in Rußland die Jagd freigcgeben ist, Euch ein ',.HonntagSverguügen machen. Das Brod wird Euch auch nicht ,.'schmecken, denn es fragt sich, ob es dort Wagcrmüblen giebt oder ^mcht vielmehr das Getreide auf Handmühlen gescbroien wird, wie ' Vas schon in Polen der Fall ist. Wenn Ihr dort Eure Bekannten atMM,^a^st MAM«eg» etfMeL liesst j, nzzf Heu H«, acht, v«nn dort giebt e» nicht aller Schritt« eine» Weg weiser. Wollt Ihr de« Sonntag« ein Tänzchen versuchen, da wird e» an Musikant«« fehlen, und wollt Ihr sie au« Orenbutg beziehen, da «ird^S Rubel kosten und da müßt Ihr russisch 'tanze, leinte», den» an Walzer und Galopp da ist dort gar nicht zu denken Ob dort Bergfeste abgehalten werden, bezweifle ich, und wenn da- au- der Fall wäre, so gemüthlich wie auf unsern Höhen werden fie doch nicht sein. Eure Bedürfnisse an Kleider und Schubwerk werdet Jh« Egch selbst heschaffeu müssen, den» wer nicht selbst Kleiber« 'künstler ünd Schühüracher ist, wird dort piel VeMyltn 'müssen, auch wenn die Bedürfnisse ihm vom BergwerkSeigenthümer geliefert werden sollten. Eure ^reinlichen, niedlichen und mit manchem Hau«. räth gezierten Wobnstübchen, die Ihr in der Heimath zurücklaßt, werdet Ihr wohl dort vermissen; denn dort find für Euch kein solchen gebaut. Der Weg nach Orenburg ist weif und beträgt ohne allen Umweg stets in gerader Richtung 255 Meilen. Bo» Moskau weg, wo die letzte Eisenbahn au-mündet, habt Ihr i» derselben geraden Richtung, noch 165 Meilen, und wenn Ihr vo» Orenburg aus dem Ezaaren einen Besuch machen wollt, da habt Ihr gerade 245 Meilen. Könnt Ihr nicht russisch, da wird viele Noth und viel Miß« verständniß unterwegs Vorkommen; laßt Ihr Euch anwerben, so fragt vorher, wie ein Vergehen gegen die eingeführte DiSciplin bestraft wird und ob darunter die Knute begriffen; sickert daher im Botaifr Euren Rücken, denn wo dir auffällt, wächst kein Fleisch mehr. Ist nun auch durck den neuen Ezaaren Biele« gebessert worden, und stebt ein Fortschritt für Rußland bevor, so wird da« doch lange dauern, weil die meisten dieser vielartigen Völker noch ans einer zu geringen Kulturstufe stehen uyd daher schneller Fortschritt nicht möglich ist. Es kann demnach auch noch lange nicht an eine Milde, wie bei uns, in der Strafgesetzgebung gedacht werden, weil dieseS nur von dem Eulturstande de- Volkes abhängig ist. (A. W.) Brrantworil. Redactmr: I. G. Wolf. Rischfiche Ziachrichten. Vom 3. du 10. Februar wurden avgemeidtl: G bvrne dem Hüttenarbeiter Weiße I Tochter — dem Gold- «d Silborarbeüer Röber I Tochter — dem Lehrhäuer Hadamosbly 1 Tochter — dem Handarbeiter Langer l todtgeb. Sohu — dem Maurer Raabe 1 Soh» — dem Steiusctzer Zobel l Sohn — dem Handelsmann Wolf l Sohn — dem Hüttenarbeiter Patzig 1 Tochter — dem Tagaibeiter Schober in FreiberA- dorf 1 Soin — dem Bergarbeiter Rcnkewitz daselbst l Schn — dem Doppel- Häuer Böhme daselbst l Sohu — dem Zimmermann Fischer daselbst l Tochstr. — Hierüber 3 unehll. Kinder, 2 Söhne und 1 Tochter. — Ueberhaupt 15. Kinder, als 9 Söhne und S Töchter. Getraut«: der OberbergamtSregistrator August Friedrich Erler Hit Fra» Christiane Dorothee verwitt. Claußnitzer geb. Hinkel — der Fleischermstr. und Gaslwirlh Carl Gottlieb Morgenstern in FreibergSdorf mit Amalie Henriette Klemm auS Haselbach — der Bäcker Ernst Wilhelm Reinhardt mit Marie Louis« Träger in FreibergSdorf. — Ueberhaupt 3 Paare. Gestorbene: des Färbermeister Jahn Tochter, Emma Louise, lt Men. 3 Tage — des Bahnhoswächter Löffler Sohn, Ferdinand Hermann, 2 Jahr 3 Mon. 2 Wochen — des Dopxclhäuer G. A. Böhme Tochter, Huld» Laura, 6 Mon 2 Wochen 4^ Taz — de« Seilcrmeiper Schulze in Mohorn Ehefrau, Caroline geb. Weber, öl Jahr« 8 Mon. — de» Staat»eis«nbahn- schaffner Krüger Tochter. Anna Pauline, 3 Jahre S Mon. — des Doppel- Häuer Braune in Niederzug Sohn, Carl Friedrich, 8 Lage — der peus. Maschinist und ansä size Bürger Carl August Voigt, KK Jahre II Mon. 2 Tage — des Rentverwalter» Siegert in Purschenflein, htnterl. Tochter, Agnes Laura, 25 Jahre ü^ Mon. — des Vvrwerksbefitzer Eckert hinter!. Wit'.we, Johanne Rosine geb. Loebe, 75 Jahre — der Tagaibeiter Carl Friedrich Heimann, bü Jahre 9 Mon. — de» Wäschstelger Richter in Langen rinne hinlcri. Witnve, Christiane Friedericke geb. Böhme, 7vz Jahr — de« Hüttenarbeiter Hengst in FreibergSdorf Tochter, Anna Marie, 22 Wochen alt. — Hierüber i unrhel. Schn, 9 Mon. — Ueberhaupt 13 Personen, al» 5 mannl. und 8 wcibl Geschlecht». Lrtskalender. LlaatS-Teicc-rapben-Dnieau täglich geöffnet von früh 8 Uhr brsÄbend» 9 Uhr. " rkbldök^er äfterifiUlltL-NLLeUW — u» Xankban, tat« Kraxe roobt«. Hertwig, Hutmacher, Olermarkt Nr. 268, empfiehlt feine und ordinäre Huie. Mckesacon. »benso alle andere i» kiese» Fach einschlazende Artikel. Auch werte» ge razene Hüte gefärbt und nach tz«u menest«» Moden vorg.richtet, repariri re. Unzesteiftt alte Hüte ächi wasserdicht gesteift u. s. s. Billiger Preis wird zugcfichert.