80 Asammenit. Preis Dir, Schwester! Glorwürd'ge Dulderin! Standhaftes Mädchen! Laß küssen Dir die thränenlceren Augen Und segnen Deine Stirn, die still und muthig Die Schmach erträgt und ihr den Stachel raubt. O Preis und Ruhm der Königin in Fesseln! Lhareel. Die Götter preise, die dem schwachen Herzen So reiche Kraft verliehen. Psmnmenit. Ruhm und Preis Glorreichem Herrschen, wie glorreichem Dulden. Charcel mit den Sklavinnen ab. Aedckias und eine Schaar gefangener Greise treten auf. Zedekias. Ein Scherflein mir — wer reicht ein Scherflein mir? Nicht mehr begehr' ich, als ein Grabeshiitcr Von einem Bettlersarg heischt zur Bestattung. O hast auch Du kein Scherflein, Psammenit, Ein Scherflein von den Trümmern Deiner Größe? Asammenit (wehklagend). Mein Schmuck ist Eisen und mein Reich der Kerker, Der Mangel mein Schatzmeister. Bettelarin Muß ich der Armuth Jammcrzcuge sein, Kann, ihr die dürft'ge Ruhstnlt nicht bereiten. Die erste Bitte ist es, die verhallt Vor meinem Ohr und ach, wie winzig ist sie! — Wohin ist meine Fassung!