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102 Smerdes. Es lag ein Fluch auf unsenn jungen Glück. Du mußt mich hören! Aambyses (lauernd). War die Kost zu süß? — Änerdes. Der König Psammenit, dem Deine Großmuth Die Fessel abuahm vor dem Thor zu Memphis, Sinnt Furchtbars wioer Dich und schier gelang ihm Der finstre Plan. Du stehst am Thor des Grabes, Das sich vor Dir in's Ungeheure dehnt Und hungrig gähnt nach hunderttausend Opfern. Die Führer sind mit ihm im grausen Bund, Sie führen Dich in's unermess'ne Reich Des Tod's hinaus. Im eignen Schwieher wähnie Der tückische Egypter Persiens Feind Und einen Freund für seine Schelmenthat, Die unerhört ist, so lang Kriege wüthen. Aus holdem Munde hör' ich von dem Trug, Mich faßt' ein Grimm und mit ihm magst Du rechten. Wenn Smerdes Dir zuvorgriff. — Ich erschlug Den Uebelihüter und enteilte d'rauf Dem jungen Glück mit abgewandtem Antlitz. Ich fand die Spuren Deines Heers und siehe, Den Göttern Dank, noch ist es nicht zu spät. Aambyses. Für Deinen Feind zertrümmerst Du Dein Glück? Smerdes. Du darfst mir Feind sein, denn Du bist mein König.