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1260 G Arabesken unter sich^ kästen und die Deike ziert Auf beiden Sch R. fiel im letzte: ' ritt Stockmerk tte e WhrE^St^Uchte dl ihn mit einem siebenwöchentlichen strengen Arreste. Rach dessen Verbüßung wurde er »Wieder WM Excrclr«» httangczogen und, da eS nicht besser ging, sofort wieder in bas Arrefllokal abaesührt. Morgens davauf erschien- der betreffende Unteroffizier, um iyn zum Exerciren abzuholcn, und äußerte dabei, daß er ihn tobt schlagen würde, wenn e« von nun an nicht besser gehe. Die», veranlaßte den Arrestanten zu der Acußerung, daß er dann, lieber im Arreste sterben würde.,.und da- er-^ich weigerte, zum ExercirewMitzugrhm^ so wurde er wegen Insubordination anderweit zur Verbüßung von vier Wochen strengem Arreste verurtheilt. Inzwischen hatten der Medicinalrath Franckel, der Hofarzt Böttcher-zu Dessau, und der BStaillvuSarzt deS m Köthen garnispnirenden JägerbataillouS djtir Untauglichkeit deS Arrestanten zum Militärdienste ausgesprochene und et wurde daher nach Verbüßung des ihnt züerkannten vier-^ wöchigen strengen Arrestes aus dem Militärdienste eutlaffen und/ durch einen Unteroffizier nach Freckleh«» MnSpörtirf." München, 22. Oktobers In der heutigen-Sitzung der Ab geordnetenkammer wurde die Aushebung deS Lotto« mit 138 gegen 1 Stimme beschlossen. Demnach wird am 3t. December 1861 da«, Lotto aushören. — Zur, Deckung des Bedarfs de« anßer-rdent- lichcn MnitärbudgetS wurde die Aufnahme einer Anleihe, von Gulden beschlossen'. n , ' n: Meiningen, 15. October. Auch in unserem Herzogthum ist » der von,, den Thüringcn'schen Regierungen vorläufig vereinbarte " Entwurf einer^Gcwerbereform veröffentlicht und der Kritik unters- stellt worden.^ Die GcMtbefreiheituiist der-oberste Grundsatz de» Entwurfs, jeder Gesellen«, Wander-, Prüfung«- und JnnnngS« ' zwang ist beseitigt, ausländische , GewerbtreibenhebabendaS Recht" des Gewerbebetriebs selbst dann, wenn de» Thüringern anderwättS nicht dqS gleiche Recht gewährt wird. Leider figuriren auch nüttr '" der neuen Freiheit die Preßgcwerbe als Stiefkinder. Die Con? '" . cesfion uiid dje Entziehung derselben auf administrativem Wege find für Prcßgewerbe beibehaltcn. Oeffentliche sachlich begründete ^ Beurtheilztngeu.heS Entwurfs werden von der Regierung gewünscht.^'- " Der ,,A.-Z?» wird ans'Wie» berichtet: „Bestimmter kann' Arzttsazu heilen», 's da« Muster hat aber bisher ein kranke« Kme behalten, in dem- er fortwährend »nm Schwarzen Schmerzen enMHet und hinken muß. Dessenungeachtet wurde herangezogen und am 3. April d. l? <ÄldtzhunLn das MgeSmamon- zu Dessau eingestellt. Natürlicherweise könnte »ar grün lackirt, er den beim Exerciren an ihn gemachte» Ansprüchen nickt entsprechen, gesandten, Frhrn v. Usedom, hierher schickte. Darauf hin wurde ' auch der österreichische Bundespräsidialgesandte Frhr. v. Kübeck V hierher beordert, und -bereits haben Confercnzen oder wenigstens Besprechungen begonnen, um den Versuch zu machen, die am Bund - schwebende» Verhandlungen in eine Bahn zu lenken, welche erfreu« lichen Erfolg verheißen würde, denn beide Regierungen find wenigstens darüber vollkommen einige daß vor allen Dingen das gegenseitige- ' argwöbnische Beobachten und Entgcgenwirkcn einem gemeinsamen und offenen Vorgehen weichen muß-. Jene Verhandlungen betreffen nur eine. Seite der deutschen Frage, aber gerade die unmittelbar , praktische, und wird hierin ein« prinripielle Losung angcbahnt, dann hat auch . die Angelegenheit der Bundesreform überhaupt' einen wichtigen, ja entscheidenden Schritt vorwärt« gethan. Das We« sentliche bleibt immer, daß man Seitens der beiden Regierungen,' welche auf alle übrigen deutschen Staaten bestimmend eimvimn, über die dringende Nothwendigkeit einer BundeSreform einig gi« worden ist." . Hierzu bemerkt die „D. A. Ztg.": ES war nicht ganz ohne Grund, daß sich von Wien auS die Nachricht verbreitete, eS fangt der Gedanke an ein deutsches Parlament dort an, sich in gewichtigen Kreisen zu rege». In Wien selbst ist dazu die Anregung von eine« süddeutschen Fürsten gegeben und dieser durch eine in großem Ver trauen bet ihm steherde diplomatische Persönlichkeit darauf gebracht > worden. Wir können das Mitgetheilte al« Thatsache verbürgen. " : Die Angelegenheit nimmt schon jetzt bestimmte Btachtung in An- i spruch, müßte aber bedeutsam werden, wenn sie zu weiterer AuS- > gestaltung gediehe. Vielleicht ist die Reise des diesseitigen BundtS- tagSgesandten, Hrn. v. Usedom, nicht ohne Beziehung darauf. Auch die „Leipz. Ztg." sagt je^t^ Uebrr dir Nothwcndl'gkA,,^ gemalt. Im Innern war detz Wagen mit weißem Atlas ai schlagen, welcher besonders dazu gefertigt worden war; das M zeW zwischen geschmackvollen Arabeske» de» Stern »nm Schm AMrvrden Mit der Inschrift; die Garnirung war in goldenrn KnSpfeu abgepauscht, die Fugen waren «li und Goldborten besetzt. DaS Geschirr der Pferde war grün »» »r«»> >v>> «nipruwrn «»mi rniiprewen, mit rothen Lederverzierungen, vergoldeter Stepperei und reicher man erklärte aber seine Unfähigkeit für Böswilligkeit »nd bestrafte Bronzevcrzierung und sah äußerst prächtig auS. Das Kopfzeug -- war mit großen Federbüschen von Straußfedern in de» preußischen Farben geschmückt. Die Königin trug einen Mantel von Hermelin mit einem Kopfputz von Federn, unter welchem ein Diadem her vorschimmerte. Die Kronprinzessin, die bei der Königin im Wagen saß, trug rbeilfallS einen Hermelinmantel. Ihre Majestäten setzten unter stürmischem Jubelruf de« BolkS ihren Einzug «un^ weiter fort. Wieder regnete eS Blumen; Tücher-. wehkn MId Schwenken der Hüte öhne'Eiwe. Als sie die Königs brücks und, hie Kurfürstenbrücke passirten, brachen die Turner, w?lM sich im Taunzerk der dort liegenden zahlreichen Schiffe höchst «Misch mit schveqrz-roth-goldenen Fahnen postirt hatten, in don nernde Gut Hzis! -auS. Aus den Krönungswagen der Königin folgte ein« Kompagnie des Regiments Garde-du-EorpS, dann ein sechsspänniger königlicher mit der stellvertretenden Obcrhofmeisterin der KöniglN, vsrwittmete Staatsminister von Bülow, geb. von HMboH, und der Oberhosmeisterin der Kronprinzessin, Gräfin v. ch. Schulenburg. Dann folgten noch drei königl. Equipagen mit Leu Palasidamen und den Hofdamen der Königin, worauf sodann eig Zug deS Garde - KürassierrcgimentS biese Hauptabthcilmig des königlichen Zsigetz. schloß. Unmittelbar schlossen sich nun dem Zuge die,' GMerke an, und zwar i« der Weise, daß diejenigen Abthei« lnngeu, welche zunächst,am königlichen Schloß standen, zuletzt folgten. Dsr Korbei.m-rsch der Gewerke dauerte bis zum Abend. Ihre MgMäW zpgkN i sich darauf, yach allen Seiten Hut huldreich grWepd„j in ihre Gemächer zurück. Zahllose Menschenmengen umwogten da« .Schloß ; Abends fand glänzende Illumination statt. - Von Viertelstunde zu Viertelstunde stiegen große mit Feuer« werkstorpern gefüllte Luftballons auf, die, in einer Höhe von L—3W Fuß a«gekommen, hetouirten und dann einen majestätischen Feuetregen pnd Hunderte bunter Leuchtkugeln entströmen ließen. Ei» unbeschreiblich prachtvoller Anblick! Herrlich war auch die GqSfontaine auf dem Platze, vor,dem Opernhausx; aus der Mitte schoß ein mächtiger, lOFuß hoher Feuerstrahl empor, während die in das VeckkU hinabgebogrnen 32 gewaltigen Nebenarme die . i ..nu, Glut hinabzuführeu schienen. Die einzelnen Illuminationen, die " Der „A. Z.^ wird ans' Wie» berichtet: „Bestimmter kann siH.besonders. auSzeichneten, namentlich aufzuführen, würde zn weit jetzt die gewiß hoch erfreuliche Thatsache mitgetheilt werden, daß führen. KurzMe->ganze Stadt glich einem Lichtmecre, dessen Glanz in Berlin wie in Wie» nicht bloS der regste nnd crnstlichste Will» Latz-Auge kaum zu ertragen vermochte. Um 8 Uhr durchfuhren herrscht, di« deutsche Frage ernsthaft in Erwägung zu ziehen, sondern / Ihre Majestäten, der Kronprinz uyd Kronprinzessin und der übrige daß auch in dieser Richtung bereits Schritte geschehen find. Bon Hof die Stadt, nm die Illumination in Augenschein zu nehmen, der Geneigtheit LeS österreichischen Eabinets, die Verhandlungen Diq- königlichen Wagen konnten, da die jubelnde Menschenmenge wieder aufznnehmen, in Kenntniß gesetzt, hat das preußische Cabinef sie-Mdräugte, nur langsam weiter kommen. Diese Fahrt war ein sein Entgegenkommen dadurch bestätigt, daß e« seinen BuitdeStagS- ncürr Trinmphzug für das königliche Paar. Ihre Majestäten waren von der ungewöhnlichen Pracht der Illumination sichtlich überrascht; vor Mehrern Häusern ljeßen sie halten, um die Jkimination der selben «och besonders in Augenschein zu nehmen. Bis zur spätesten Nachtstunde durchwogte die Menge, in der festlichsten Stimmung, die..Straßen, Die Ordnung wurde nirgends gestört, was, bei solchem Menschengewühl, gewiß nicht wenig sagen will. ' AuS Oksterreichisch-Schlesien, 20. Oct. Eint merkwürdige Hochzeit jpurhe unlängst in Babia-Gora bei Bielitz gefeiert, bei welcher die Braut 105 Jahre, dagegen der Bräutigam nur 19 Jahre alt war. Da« ist doch gewiß ei» seltenes Pärchen, Von der Patriarchin-Braut erzählt man, daß sie noch vollkommen rüstig -und in vollständigem Gebrauche ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sei; daß ihr äußeres Aussehen einer rüstigen Frau von 50 Zähren gleiche, daß sie beinahe noch kein graues Härcheu be sitze, noch niemals krank gewesen und eine entschiedene Verehrerin deS in jener Gegend allgemein stark genossenen Branntweins sei unh- deshulb jeden Abend mit einem Räuschchen zu Bette gehe. Seit 85 . Jahren war sie Wittwe gewesen; ihr erster Mann war ein Mitglied Ziener Räuberbande , die im vorigen Jahrhundert .auf dem hohen Betge Kleinczork bei Bielitz hauste, und wurde im Jahre 177b mit 17 st^ncr Raubgefährlcn an Einem Tage auf einem Hügel unweit Bielitz aufgchängt. Die Hochzeitsfeier ging nun gerade am Jahrestags, den 6. Sept., jener großartigen Hin richtung vor sich und das Volk hält die ehemalige Räuberwittwe für ziemlich reich, da sie vielleicht doch einiges von den Schätzen Ler Bande zu retten vermochte. ... . — Die Magdeburgische Zeitung schreibt: „AuS dem anhaltr« scheu Dorfe Freckleben erfahren wir den nachstehenden beklagen««