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Preis Inserate werden die de» bis Nachmittags . unk , Tageblatt. 7.7 f 1861. 27. Freitag, den 1. Februar. Erscheint 1 jeden Wochentag früh »Uhr. Inserate wer- Z Ubr für die nSchst- «scheinende Nummer , angenommen. Freiberger Anzeiger Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter Und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. , gespaltene Zeile «d« ^> , deren Rautw Mit» Pf. t-l KüchmL'-E Wahlgesetz zu beschränken. Und in diesem Sinne dürfte die Ne- Berlin, 29. Jan. Sc. Mas. der König hat die Deputation des Herrenhauses, welche die Adresse überreichte, aufs Gnädigste empfangen und dankt für die in letzterer dargelegten Ausdrücke gierung ihrerseits nicht nur keinen Widerstand zu leisten gesonnen sein, sondern den Ständen selbst mit einem Entwurf entgegcnkom- men. Einen positiver« Inhalt hierfür werden jedenfalls die in den nächsten Tagen beginnenden Bcrathungen der mit Begutachtung jener Anträge beauftragte» Deputation geben." Chemnitz, 20. Jan. (D. A. Z.) Die Schwüle, welche in der politischen Atmosphäre herrscht, sängt bereits an, ihre Wirkung in unsern Geschäftskreisen fühlbar zn machen. Wenn cs auch als ein Glück für unsere zahlreiche Arbeiterbevölkeruug angesehen wer den kann, daß namentlich die Maschinenfabriken bisher noch volle Arbeit hatten und wenn auch die größeren Fabrikanten ihre Leute noch vollständig beschäftigen können, so hört man doch in kauf männischen Kreisen schon hin und wieder klagen, von Rücknahme mehrerer größerer Bestellungen sprechen, und man ist sich bereits bewußt, daß eine Reduction der Arbeitskräfte über kurz oder lang nöthig werden muß, wenn das politische Barometer noch weiter finken sollte. — Was das politische Leben unserer Stadt anbelangt, so ist man hier scheinbar ganz indifferent, wennschon der im Mittel stände herrschende Sinn vermöge der größern Bildung unserer Ge- werbtreibcndcn als ein sehr gesunder, auf praktische Anschauungen basirtcr zu bezeichnen ist, was sich auch durch die zu hörenden Ür- theile über die neuerdings von mehreren „weitverbreiteten" Amts blättern gebrachte „innere" Politik vollkommen bestätigt. — Einen sichtbaren Beweis von dem hier herrschenden rührigen Streben nach wissenschaftlicher Ausbildung geben einestheils die besuchten Ver sammlungen von wissenschaftlichen Vereinen, in denen öfters längere oder kürzere Vorträge gehalten werden, anderntheilS der ganz un gewöhnlich gesteigerte Besuch unserer hauptsächlich vom hiesigen Handwerkerverein unterhaltenen Sonntagsschule, in welcher gegen wärtig über 1000 Schüler unterrichtet werden. genheit, Ich will aber, wo Meine Ueberzeugung Mir es eiygchbt, die bessernde Hand an die Institutionen des Lande» legen, wie Mein hochseliger Vater 1808, Mein hochseliger Bruder nach den Erlebnissen Seiner Epoche gethan. Ich habe Mir eine Linie vor- gezeichnet, wie weit Ich gehen kann, und werde diese Linie bestimmt innehalten. „Wir wollen uns nicht verhehlen, daß wir vielleicht schweren Zeiten entgegengehen, und daß in Berücksichtigung dessen Alle» darauf ankömmt, daß das Land in seinen Vertretern mit Mir espig sei. Das hoffe, wünsche und erwarte ich.' Nur so werden wir, nach innen und außen stark, getrost der Zukunft entgegesisehen können." '' Berlin, 30. Januar. Der Adreßentwurf, den die Commission des Abgeordnetenhauses ausgearbeitet, beantwortet die Thronrede Satz für Satz. Derselbe erwähnt der freudigen Zustimmung, mit der da« Haus die Männer begrüßte, mit welchen der.König seinen Thron umgeben, und spricht das Vertrauen aus, daß die nothwendige Einheit der Verwaltung immer mehr befestigt und die Anordnungen der Regierung durch solche Organe «usgesührt werden würden, welche deren Systeme volle und aufrichtige Unterstützung darböten. Dem Abgeordnetenbanse werde e» zur Genugthuung gereichen, die neuen Anordnungen im Heerwesen als innerhalb der gesetzlichen Grundlagen der Heercsverfassung sich bewegend zu erkennen. Durch den angebahnte» Handelsvertrag zwischen Frankreich und dem Zollvereine werde auch die erfreuliche Aussicht eröffnet, daß zwei große Nationen erhöhte Gelegenheit finden würden, in den Arbeiten des Friedens um jeden Preis zu ringen. Bezüglich der Revision der Bundeskriegsverfaffung spricht der Adreßentwurf die Ueberzeugung aus, daß eine zweckmäßigere Ge staltung der Heeresordnung allein nicht genüge, die berechtigten Wünsche des deutschen Volkes zu erfüllen. Ein einmüthigeS Zu sammengehen aller deutschen Regierungen und Stämme trage nur dann die Gewähr der Dauer und Wirksamkeit in fich, wenn eS in zeitgemäßen, entsprechenden politischen Institutionen ausgeprägt sei. Der Adreßentwurf drückt ferner das Vertrauen aus, die ener gische Anwendung aller geeigneten Mittel werde den verfassungs mäßigen Zustand Kurhessens wiederherstellen und einem gesetzes- trcuen deutschen Stamme sein gutes Recht zurückgeben. Der Adreßentwurf erkennt es als eine nationale Pflicht an, daß Preußen mit seinen deutschen Verbündeten die gebührende Lö sung der Elbherzogthümerfrage herbeisühre, in der bestimmte« Vor aussetzung, daß bei einer etwaigen Bundesexeculion in Holstein Deutschlands Recht bezüglich Schleswigs Vorbehalten bleibe. Preußen weiche eingedenk des hohen Wortes, daß eS nicht bestimmt sei, dem Genüsse der erworbenen Güter zu leben, stet» bereit sein, für die nationalen Interessen Preußens und Deutsch lands, denn nur diesen gehöre da» Blut seiner Söhne, mit allen Kräften einzutreten. Berlin, 30. Zan. Der Kronprinz ist zum Statthalter von Pommern ernannt worden. Das betreffende Schreiben des König- lautet: „Ew. königl. Hoh. habe ich zum Statthalter von Pommern ernannt und will Ihnen damit an dem heutigen Tage, an welken in der Geschichte unscrs Hauses ein so freudiges Erergniß geknüpft ist, einen besondern Beweis meine» väterliche» Wohlwollens zu- Tagesqeschichte. Der AugSb. Allgem. Zeitung wird aus Dresden vom 23. Januar anscheinend in osficiöser Weise geschrieben: „Wenn nicht alle Zeichen trügen, so ist die Negierung mit dem Plast beschäftigt, den Ständen noch während des gegenwärtigen Landtags den Ent wurf eines neuen Wahlgesetzes vorzulegen. War schon aus den bei der Debatte über den Jungnickel'schen Antrag vom Minister präsidenten abgegebenen Erklärungen zu schließen, daß die Regie rung nicht abgeneigt sei, im Verein mit den dermaligen Kammern eine Revision des Wahlgesetzes vorzunehmen, so hat sich durch hie mit so großer Mehrheit von der Kammer ansgesprochene Ableh'niing des Juugnickel'schcn Antrags, welche so ziemlich einer Verwerfung ' der Principicn des Wahlgcsetzentwurfs von 1849 glcichkommt,. der Stand der Sache für die Regierung ungleich günstiger gestaltet, so daß dieselbe, gestützt auf die aus der Kammer eingegangencn neuen Anträge, nunmehr recht wohl die weitere Initiative ergreifen und dabei doch zugleich der „Gewissenhaftigkeit" vollständig Rech nung tragen könnte, welche Hr. v. Beust für^die Regierung in dieser Sache in Anspruch nahm. Bekanntlich gehen zwei der jetzt vorliegenden Anträge dahin: hie VerfassnngSurkunde bei der ange- strcbten Wahlresorm unberührt zu lasse» und dieselbe aus das u>lv vuntt vir t>< rrpirrrr . Wilbellll tiefen Schmerzes über den Verlust des Heimgegangenen König» 1 Berlin, 27. ^an. 1861. V'' und die für ihn ausgedrückt«» Gesinnungen. Sodann fährt der — Die Bank- und Handels-Zeitung '^>»1 umerm «"-Jan» König ungefähr folgendermaßen fort: ' aus Berlin: „Der außerordentliche Bevollmächtigte der „Die Grundsätze Meiner Negierung habe Ich bei Uebernahme Regierung zur Verhandlung über einen Handelsvertrag zwiH der Regentschaft dargelegt. Ich habe offen und bestimmt auSgc- Frankreich und dem Zollvereine, Hr. de Mrv s^^ heute sprechen, was Ich will. Ich will keinen Bruch mit der Bergan- von Pari» zurückerwgrtet, Wir erfahren^ vatz.djjbiM