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90 D«antw»rtl. R«dark«r: I. G. Wolf. * Di« Gazette de France berichtet, die Königin von Neapel, Gemahlin Franz II., habe der Gemahlin des französischen Admi rals Le Barbier ihre Photographie geschenkt, worauf die Königin in Militäruniform dargestcllt sei: ein Barct aus dem Kopfe, ein Sammetmicder, weite Pumphosen und Stulpstiesel an und ein Schwert an der Seite. Treue wird um Treue erkauft. Ehrlich währt am längsten, schuftig lebt in Aengsten. Bericht über die Leipz. Oel- u. Productenbörse »om 22. Januar 1861. Oelsa.tkn 87z Thlr. bez., «8 Th.tr. Br. - Rüböl 12z Thlr. Br., Jan Febr. und Frbr. März 12z Thlr. Br., April Mai Ujj Thlr Br. — Wetzen 77—76—75—74-72 Thlr. bez. und Br. — Roggen 53-52—51^—49 Thlr. bez. u. Br., Jan. 49 Thlr. bcz. Febr. M-rz Siz Thlr. Br., April Mai 52 Thlr Br., Mai Juni -2z Thlr. Br. — Gerste 46-44—t3-42 Thlr. bez. ». Br. — Hafer 26j—26 —25z Thlr. bez. und Br. — Spiritus 20 Thlr. Geld, Jan 2vz Thlr. Gelv,Febr., März, April und Mat 26? Thlr. Geld, Juli, Aug und Sept. 2>z Thlr. Geld. * Russische Presse. Nach dem Journal des russischen Ministeriums des'Innern sind im russischen Reiche (ohne Finnland uüd^Poltn) im Jahre 1858:254 Zeitschriften erschienen, darunter 54 russische Gouvernementsblätter. Unter 139 waren 28 in deutscher Sprache, 16 in französischer, 83 in russischer, je eine englisch, italienisch u. s. w. Die Zahl der Bücher und sonstigen Zeitschriften betrug 2036, darunter Uebersetzungen von Freitag'S „Soll und Haben", Heine's Gedichten (letztere in 2 Uebersetzungen). * Einheit Deutschlands! In Sülzdorf (bei Römhild) ist neben dem Tränktroge «in Pfahl aufgerichtet, an welchem zu lesen ist: „Das Fiehtränken von Fremde ist bei 80 kr. Strafe verboten!" OrtLkalender. StaatS-Teleg raphtn-Burtau täglich geöffnet von früh 8 Uhr bis Abends S Uhr. kmil ?ietl8e1l empfiehlt Waldscblössckenk*elsenheller-, lffeldschlösschen-I^Aer- u. böhmisches Vier, bleudnirisches- nod Lolmbaeher-I^nxerbier io Orixinalxebindso. Vie kaiersche Rier-biieäerla^e von Osvald Wo lau em- »üeklt: Dresdener k'eidsciilüsschen-I-aKerbier, köhmiscbes Rier «nd I-imbacber I^axerbier. Vie (Hasse des 8par- and Vorschussvereins (6omp- tvir von Rmil Rietrsch) ist in den Wochentagen von brüh 8—12 und biachmittag 2—6 likr geölknet. liSnEEll In Freiberg und Llr»»« in Brand »ermitteln Feuer-, Lebens-, Renten-, AuSslatlungS- und TranSport- Berficherunzen bei de, Versicherungs-Gesellschaft zn Frankfurt a. M. (kapital-Anlage und Beschaffung bei liesser L 80L11, Agentur der Sachs. Hypothckcu-Vcrstcherungs-Bank. LI. IL. Voelie. obere Burgfiraße, empfiehlt sein reichhaltige« Lager in Kunst-, Spiel-, Galanterie- u. Kurzwaaren, Eisen- u. Stahlwaaren, Werkzeugen, seine Lederiraaren, Gummiwaaren, lacktite Blechwaaren, Lampen, Steingut-, Porzellan- und GlaSwaaren, Brücken- Tafel-, Stangen-, RatiruS- und Balkenwaagen, Tapeten, Fußteppiche, bunte Fenster-Reuleaux. Eoldleisten, Spiegel, Photogen, Stearinkerzen tc.— Preise fest und billig. 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Vermischtes. * Bekanntlich hat der König von Dahome auf der Westküste von Afrika zu einer würdigen Todtenfeier für seinen Vater und Vorgänger das Abschlachten von 2000 Kriegsgefangenen ungeordnet und «inen Teich graben lassen, der, mit dem Blut der Opfer ge füllt, ein Boot tragen soll. Die gräuliche Geschichte kam selbst im Jahre 1860 im britischen Unterhause zur Sprache, und Lord I. Russel hat Schritte gelhan, um die Schlächterei zu verhindern. Alle Vorstellungen bei diesem schwarzen Unmenschen sind jedoch ver geblich gewesen. Ein mit dem benachbarten Negerstämmen be gonnener Krieg liefert ihm Gefangene in Menge, die er nach und uach abschlachten läßt. Die Zahl der in solcher Weise Umgebrachten betrug im November 1730, und bereits war eine Anzahl 'Ge fangener in seinen Händen, die dasselbe Schicksal erwartete. Das Blut im Teiche hatte sich bedeutend verdunstet oder verzogen, so daß das Boot nicht schwimmen wollte, und der von kindlicher Liebe entbrannte König erklärte den europäischen Kaufleuten, die er zu der gräßlichen Feier mit Gewalt in Dabome zurückhält, daß er die Zahl der Ofer auf 3500 zu steigern gedenke. ' * Volkswirthschaftliche Sprichwörter. Gesundheit ist der größte Reichthum und Mäßigkeit die beste Arznei, denn sie erhält den Leib und langes Leben. Die mäßige Lebensweise der fügend erzeugt ein gesundes und kräftiges Alter. Wer im dreißigsten Jahre sein eigener Arzt nicht ist, dem ist nicht viel zu helfen. Gesunde Kost und gute Diät sind die wirksamste deutsche Apotheke. Der beste Koch und das schönste Gewürz ist Hunger, er macht die Saubohnen süß, lehrt geigen und die Katzen mausen; er ist der geschickteste Redner und kostet wenig, weil er nicht zum Zeitvertreib rst. Wisse: nicht wer viel hat, ist reich, sondern wer wenig bedarf. Au» dem reichen Schlecker wird oft ein armer Lecker. Säufer trinken - daß die Zungen. hinken. Im Bier und im Wein er trinken mehr Menschen als im Wasser. Meide Aufwand und Pracht; denn große Pracht — keine Macht. Sei sorgsam und spare; Nahr — den Glauben an die ungekränkte Aufrechterhaltung unseres Vaterlandes — durch die aufopfernde Liebe seiner Söhne — zu bekunden, Mit uns gemeinsam einen „Verein zur Vertheidigung Schleswigs" zu bilden, und durch ihre Unterschrift uns zu bevoll mächtigen, der Regierung auszusprechen, was ihr gewiß eine tvill- kommene Bekräftigung ihrer eigenen Gedanken sein wird, nämlick: „„daß, so wenig das dänische 'Volk einen Anspruch darauf macht, Holstein zu beherrschen (?), so wenig wirb eS andererseits dulden, daß das Verhältnis Holsteins zu den übrigen Theilen der Mo narchie in einer Weis« geordnet werde, die das Reich Dänemark in Abhängigkeit von Deutschland bringen könnte; und daß wir be reit sind, mit allen Mitteln, die uns zu Gebote stehen, die con- stitutiouelle Vereinigung des Königreichs und Schleswigs, und das Recht der dänischen Nationalität in Schleswig zu wahren."" Daß die Regierung dieser Agitation gegenüber nicht wird Stand halten können, unterliegt keinem Zweifel mehr; die Frage ist, wie lange sich die jetzige Regierung überhaupt noch wird be haupten können. Die Herren Hall und Mourad gelten dem Hau fen und Denen, die sich zu seinen Führern aufgeworfen haben, nicht mehr für dänisch genug; seitdem ihre Verhandlungen mit dem englischen Cabinete — auf welche offenbar der Schlußpassus der obigen Adresse gemünzt ist — bekannt geworden, sind sie schon in Mißkredit gekommen. offenbar, daß bei Eonstituirung des Vereins beschlossen wurde, Hand und Sparhand kauft der Narren, Faullenzer und Verschwender Örla Lehmann imd die sogenannten „ Stockministetiellen " nicht Land. Erwerben jst eine Kunst, aber Sparen ist eine weit größere. Mttr die Begründer auszunehmtn. Andererseits that Orla Leh« «- -r« «aun mit seinen Freunden Schritte, um fein gefährdetes politisches Pnsehen^u rehahilitiren. Dieselben luden nämlich sämmtliche Mit glieder H(S Folkethings wie de» Landsthings zu einet Privatvcr- sammlung ein, in welcher der Entwurf einer Adresse an di^ Regier rung bezüglich der deutsch-dänischen Sache vorgelegt wurde, und um ein Zeugniß seiner versöhnlichen Gesinnung gegen die so bitter von ihm angefeindete Partei der „Bauernfreunde" zu geben, ließ sich Orla Lehmann herbei,..vpn den Führern derselben v. Tscher- ning, I. A. Hansen und Blixen-Finrcke, die er sonst persönlich mehr noch als ihre Partei anzufeinden pflegt, zum Eintritt in den RedactionScomitö einladen zu lassen. Auf diese Weise ist es ihm auch geglückt, «ine Einigung herbeizuführen und sämmtliche in der Privgtfitzüng Anwesenden haben den Adreßentwurs unterzeichnet. Derselbe., sagt zum Schluß: ...... „ „Indem wir als Mitglieder des jetzt versammelten dänischen Reichstags eine Berechtigung und Verpflichtung gefunden haben, daS Wort zw nehmen, fordern wir alle unsre Mitbürger, die mit Uns in Dem, was wir hier ausgesprochen haben, einig und zugleich bereit sind, Jeder in seiner Weise durch die That seinen Glauben