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Derantwortl. Redaüeur: I. S. Wolf. rage ist in den , aber je näher - OrtS kalend er. ? - StaatS-Lelegrapheu-Bureau täglich geösstret von früh S Uh, bi» Wend» 9 Uhr. Heute den 5. November -0 öffentliche Gerichtsverhandlungen. Vormittags 9 Uhr: Hauptver- Handlung in der Untersuchung wider den Bergarbeiter Carl Friedrich Beckert aus Hilbersdorf, wegen Unterschlagung. Bormittags 11 Uhr: Verhandlungstermin in der Untersuchung wider Adolph Ferdinand Liesche aus Steinhübel, wegen Holz» diebstahls. ' .H Beginn der LeihhauS-Aucttou Nachmiitag« j 'Uhr im Parterre des Rath- / Hauses. '' , ' kreid erxsr LIIertklunL NrlseuÄ — im «»oNiau» ist« «tage reokw. Das schwerste scheint für den Kaiser von Rußland zu sein, in Warschau für den rechten Platz den rechten Mann zu finden. Die Generale, die als Stadthalter, Gouverneure rc. angestellt waren, haben seit kurzer Zeit dreimal gewechselt werde» müssen, jetzt eben wieder. Die Polen zu regieren, bedarf- aber einer festen, sicheren Hand öder Faust. Mit den Bischöfen wird über die Oeffnnng der Kirchen verhandelt; bekanntlich haben die Russen die Kirchen verschlossen, weil Revolution drin gepredigt nnd getrieben wurde, die Bischöfe wollen sie nun nicht wieder ausschließcn, weil sie durch das Eindringen der Koffacken entweiht seien. In Italien ist man auf Napoleon sehr schlecht zu sprechen; die fxanzöstsche Besatzung in Rom betrachtet man als das Haupt- -inderniß für die Einigung und Befestigung Italiens. Von Nom aus leitet Franz II. die gewaltsame Reaktion in Neapel. Victor Emäüuel hat seinen Schwiegersohn, den Prinzen Napoleon und «inen Vertrauten nach dem andern an den Kaiser gesandt und ihn beschworen, seine Truppen aus Rom abzurnfen; der Kaiser hat sich jedesmal geweigert und erklärt, die Lösung der römischen Frage müsse Zeit und Umständen überlassen bleiben. . London, 24. October. Dl« Baumwoll '«nglifchen Blättern längst emö stehende gewÄI , . , der Winter rückt, desto mehr ist zu fürchten- daß sie eine brennende tigter Pascher und Vagabund erfahren haben, der sich auch bald werden wird. Schon jetzt arbeiten viele Fabriken in Lancashire darauf eine» Abends tm Hause einsperren ließ; in der Nacht < „kurze", theilS hälbe, theils drittel Zeit. Die Arbeiter haben bi» überfiel er den alten Mann und schlug ihn mit einer Hacke jetzt sehr viel Einficht bewiesen und sich in das Unvermeidliche nieder, während er dessen Eheweibe, welche Mf den entstandenen gefügt; sie leben von geringerem Lohn und schränken sich ein, Lärm zu Hilfe eilen wollte, einen Hieb über die Hand ver» anstatt auf ein unveräußerliche« „Recht auf Arbeit" zu pochen setzte; ehe sie in der nächsten Mühle die Leute wach rufen und Brod von den Behörden zu fordern. Aber ob diese Stand- konnte, war der Mörder entflohen. Sonderbar erscheint der Hastigkeit auch eine härtere Probe bestehen wird und was werden Umstand, daß der Thäter einen Rock mit einem darin befind- soll, fällst wie zu fürchten, viele Fabriken ganz schließen, ist lichen Heimathscheine zurückgelaffen hat. — Nachträglich erfährt eine andere Frage. Angesichts dieser Gefahr dringt die „Times" man über die große Unthat noch, daß da« Weib de« Ermordeten immer wieder auf möglichst rasche Organisirung de« Baumwollen- auch einen Schlag mit der Axt auf den Kops erhalten hat, sowie Laue« in Ostindien. (Als ob sich Baumwollenbau in einigen daß eine zweite Frauensperson, welche in dem Hause zur Miethe Monaten herzaubern ließe!) wohnt, in der Absicht, den Bedrohten zu helfen, in die unsere ' ' Stube eilte, vom Mörder ergriffen und so zugerichtet wurde, daß sie bereit« gestorben ist; an dem Anfkommen der schwer verwunde ten Hausfrau zweifelt map. . Der Mörder soll bereit- ergriffen worden sein. ' bedeutenden Geldbetrag zurückgelaffen haben soll, wie vermuthet wurde. , Diese Umstände mochte ein in der Gegend beküch« Wer Pascher und Vagabund erfahren haben, der sich anch-bald werden wird. Schon jetzt" arbeiten viele Fabriken in Lancashire darauf eine« Abends im Hause einsperren li ' „kurze", theils hälbe, theils drittel Zeit. Die Arbeiter haben bi« überfiel er den jetzt sehr viel Einficht bewiesen und sich in das Unvermeidliche nieder, während gefügt; sie leben von geringerem Lohn und schränken sich ein, Lärm zu Hi " Vermischtes. * Die „Würzburger Stechäpfel" bringen nachstehenden vor läufigen Todtenzettel. Am 31. Derember v. I. wird gestorben werden an einem, der" Sterbenden schon vor längeren Jahren ver- ordneten Todesurtheil: Frau Lotto, geb. Schwindelina. Sie ward erzogen in Italien und siedelte in einer üblen Stunde nach Baiern über , wo sie vom Schweiße der Leichtgläubigen sich und Andere nährte. Sie hat in ihrem Leben so Viele gestimmt! und verstimmt, daß die öffentliche Stimmung endlich über sie abstimmte. Obgleich einstimmig ihr.Fortleben gewünscht wurde, vermochte diese Ein stimmung gegen alle andern Stimmen nicht durchzudringesi. ES weinen ihr viele Schwestern nach, die ihr TheuersteS in ihr verloren und klagend sich zuflüstern: „Lott iS todt!" Ihr Verlust ist so unberechenbar wie ihr Gewinn, und ihr Auszug aus dem irdischen Leben war der einzige bestimmte Auszug, bei dem das ganze Land gewonnen hat. Ruhe ihren Zetteln! * Dem Papst PiuS IX. sagt die -j-Zeitung nach, daß er nur noch drei Monate zu leben habe. Es werde ihm da« im Beine sich ansammelnde Wasser täglich durch einen eigenen Apparat au«- gezogen, die Entkräftung nehme täglich zu. * Der preußischen Ordensverleihungen hat sich der Berliner Börsewitz bemächtigt. Ein bekannter Bankier warf dcn erhaltenen rothrn Adlerorden zornig zur Erde und rief: Da liege, bis du schwarz wirst! — Von einem andern sagt man, er habe den Adler orden „mit Eigenlob" erhalten. — Vom König sagt der frivole Berliner: die Krone hat er von Gott, den Hermelin von Gerson. Ei» Häusler in Georgenthal- bei Morgenstern (in Böhmen) hat einen Sohn, welcher Pfarrer in einem Dorfe bei Nimbnrg ist; »or Kurzem besuchte derselbe seinen alten Vater, bei dem er einen Vie Luiorveüo Lior -bireliertL^o von Osvulck Wotan em- pbvklt: Dresdener kelckoeblöoocbou-I^sxerbior, Lübwioedo» Lier, Oulmbacber noä I.imbscbvr 1^resorbier. Carl Schmieder empfiehlt sich als verpflichteter Auctionator und Mobiltenhändler, bei reeller Bedienung. Lwii kieirsvh empfiehlt Wuläicktössebonkelveolc oller-, keläocklösoeiiell-I^Lxer- u. Löhmischo, Lier, bioubruriscbe» null Lnlwbuoilor I,«xerbier in Ori^inulxekinäoo. 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Freiberg, am 4. November 1861. Die Ststdtpol^esbehöcd^ Rößler. H. Richter.