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Lagevlatt. ult ü .E 23S Dienstag, btv 8. November, MtllM aG thums. 1t .L^ »kti. UI Amtsblatt des MM Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadtrathe zu Freibergs Sayda und Brand. i-ti'?'rr- E-t N'I( 6U-'ti 7''»i u- tchHsttL '.öl ... . . 7 > s»ü n >j !I^ «a/» l rrlri« u V"- TaMneschichte. Stadt-Ilm wird am S: November V« Schauplatz furchtbar«vl Dinge sein. Es werden sich dort zu einer Derathung Mitglied«, des Nationalvereins aus dem Weimar'schrn, Schwarzburg'schen rc. auf ein paar Stunden cinsinden. Berlin. Die Volks-Zeitung schreibt: Man erzählt, der König sei von dem ihm zu Ehren gegebenen Teste de- Herzogs v. Magenta so erfreut und überrascht gewesen, daß er noch im französischen Hotel eine Depesche an den Kaiser Napoleon aufseßte, in welcher er seine lebhafte Freude ausdrückte; die Frau Herzogin habe dann von dem König dle Erlaubniß erbeten und erhalten, die Depesche abzuschreibe» und das Original als Andenken zu bewahren. Auch die Königin war soentzückt, daß sie die Herzogin in herzlichster KM Meck- Hu .i^«? — Die Handwerker-Zeitung berichtet: „Vorigen Montag fand eine Versammlung des Eomit«'des FlottenveremS der Berliner Arbeiter statt, in welcher ^ Berater größerer gewerblicher Institute anwesend waten, was wohl Ersten Beweis dafür giebt, daß der Verein sich iM immer gtüßerW^cisen über die Stadt au-breite». Diese 66HerreU nuN werden im kaufe dieser Woche, die definitive» Mitgliederlisten anfertigcn und Möglichsk'schon an diesem Sonnabend mit der Sammlung beginnen, an welcher sich vorauSsichttich schon jetzt etwa 3000 Personen betheiligen werden. In den nächste» Lagen wird eine Versammlung der Altgesellen zum Behuf der Sammlung innerhalb der Gewerke stattfinden, sodaß wir wohl bald in den Stand gesetzt sein werden, über die Ausbringung an sehnlicher Summen berichten zu können." Bei einem Brande, der in Naumburg in der Nacht ausbrach, ist eine Frau von 82 Jahren verbrannt, und ihre beiden Urenkel, Kinder von 2 und 4 Jahren, die man in ihre» Vettchtn au» den Fenstern herabließ, find an den erhaltenen Verletzungen gestorben. i Greiz, 22. October. Heute Vormittags verschied Prmz Heinrich XXUl. älterer Linie Reuß, geboren 27. Juni 1848, Brüder de- regierenden Fürste» Heinrich XXII. Der jetzt regierende Fürst ist nunmehr der einzige männliche Stammhalter deS hiesigen Fürsten« Ein katholischer Bürger in Heidelberg wählte zum Taufpathe» seines Kindes einen Protestanten, seinen Freund. Der katholische Geistliche ließ diesen Pathen nickt zu und verlangte die Annahme eines katholischen. Der Bürger ließ sei» Kind protestantisch taufe» Freiberg. Im Dresdner „Anzeiger" sowie in den dortigen „Nachrichten" haben eist Herr „Gut und Richtig" und seine Gegner schon manchen Thaler JnsertionSzebühren verdrucken lasten über richtiges Gewicht beim Verkauf de» BrodeS und Fleisches. Unter andern waren einem Bäcker 60 Brode wegen zu leichten Gewichts eomstscirt worden, während die übrige» vorhandenen mehr al- vor« geschrieben gewogen hatten und dergleichen Dinge mehr. Ein Anderer macht seinem Herzen Lust über den Verkauf des Fleisches, welchen Aussatz wir unsern Lesern wörtlich mittheilen, da da» dari»' Gesagte vielleicht auch anderwärts zu geneigter Berücksichtigung zu empfehlen sein dürfte. , „Die Annonce in Nr. 300 des „Dresdner Anz." unter der Ueberschrift: „Herrn Gut und Richtig!" ist aller Wahrscheinlichkeit nach aus Ver geber eine» ganz ehrenhaften Fleischers hervorgcgangen. Allein e- giebt auch Leute seines Standes, deren Gebahren noch so Manches zuwünschen übrig läßt; abgesehen vom richtigen Wiegen des Fleisches, wovon sich ein Jeder selbst über« zeugen kann, trotzdem, daß das Fleisch mit gewohnter Sicherheit auf die Wage geworfen wird, ist es namentlich bin und wieder das anstoßende Benehmen des Verkäufer», welche» sich dem consu« mirenden Publikum gegenüber fühlbar macht. Mancher ist schon froh, bei der Ae.ußerung: „da» kann oder will ich nicht nehmen" ohne Scheltworte hinwegzukommen. Mit welcher Zuvorkommenheit wird die Frau eine» Fleischers bedient, wenn sie Willen- ist,-'sich Freiberg. Oeffentliche Gerichtsverhandlungen, den 9. Novbr.: Vormittags 9 Uhr. Haupiverhandlung in der Untersuchung wider Christiane Caroline veredel. Stiehl au» Dittmannsdorf, wegen Diebstahls. Den 15. November, Vormittags 9 Uhr: Verhand lungstermin in her Untersuchung wider den Maurerpolircr Karl Gottlob Böhme in Colmnitz, wegen Körperverletzung. Vormittags 10 Uhr: Verhandlungstermin in der Privatanklagsache deS Mo- bilienhändlerS August Louis Gräser Wider Christine Friedericke gesch. Gräser hier. Verhandlungstermin in der Privatanklagsäche deS Gutsbesitzer Heinrich Wilhelm Glöckner in Colmnitz wider Caroline verehel. Rollitz in Naundorf!. Vormittag» 11 Uhr: Verhandlungstermin in der Privatanklagsache Herrn Iuliu», von Könneritz auf Mülda wider den Dienstknecht August Friedrich Glöß in Randeck. Freiberger Anzeiger -- tm bi, Mchmva-r und ' -i Leipzig, 1. November.- Das heutige Abendblatt hetz „ Jynrn." bringt folgende „Nachricht für vie Abonnenten": ,, , „„Leipziger Journal"" «scheint vorläufig nicht weiter, be sich aber die Rechte auf seinen Namen vor. Um die Abonn schadlos zu halten, ist mit Herrn Buchhändler Otto Voigt al» Ver leg« der morgen erscheinenden neuen politischen Zeitschrift: „„Der Adler, Zeitung für Deutschland" ", da» Abkommen getroffen worden, daß die bisherigen Abonnenten deS „ „Leipziger Journalsvon Morgen Abend an bis zum Schluffe de» Jahre» den „„Adler"" unentgeltlich geliefert erhalten."' - osi tt'A ui «in neues Kleid oder dergleichen zu kaufen. Da werden ganze Stöß» von Waaren vor ihr aufgehäuft, nichts steht ihr an, eS wird immer mehr herzugrbracht, mit derselben Freundlichkeit, und zum Schluß geht sie doch noch ihrer Wege, ohne zu kaufen. Ich möchte eS Niemandem gerathen haben, im Gewölbe dies« Fleischersfra» ebenso zu verfahren» Außerdem noch ein Wort über den Verkauf de» Fleischs» selbst, nämlich 'die Art und Weise, wie es geschieht. Hier giebt es verschiedene Speciälitäten von Käufern: 1) solche, die VaS Fleisch gegen einen höheren Preis ohne Zulage erkaufen, 2) solche, die das Fleisch gegen den gewöhnlichen Preis mi» Znlag« erkaufen, solche ab« nicht an sich nehmen, sondern im VerkausSlocale zurück- taffen upd 3) solche, die da« Fleisch, gewöhnlich in kleinen Quanti, täte», gegen den festgesetzten Preis mit Zulage 'erkaufest und solche ., . .. - mituehmrn. Den unter 1 genannten Käufern würde zu rathen und seine drei älteren Kind« in da» protestantische Kirchenbuch sein, ihren Fleischbedarf mit etwas Zulage verwiegen lassen, dafür eiotragen. den gewöhnlichen Preis zu bezahlen und letztere an arme Leitte tzu Rtldolstadt. vor Kurzem wurde hier ein Brautpaar au» Verschenken. Die unter 2, genannten würden ebenfalls em Werk höchsten Ständen und zwar durch den Hofprediger getraut, der Barmherzigkeit thun, wenn sie die Zulage Mitnahmen, und Nachdem dieser der Braut eine Lobrede gehalten hatte, worin si» wenn sie solche nicht gebrauchen können, verschenkten, der Fleischer leibhaftiger Engel erschien, begann er auch den Bräutigam käme Nicht in die Verlegenheit, die btr. Zulage weiter zu verwenden. schildern und lso erzählen Ohrenzeuge») setzte diesen auf die Die unter 3 gewannten sind nun die armen Teufel, welche bei einem schonungsloseste Weise herunter. Ob der hartgetroffene junge Pfund Fleisch manchmal mehr Knochen wie Fleisch haben, trotzdem ME eine so ehrenrührige öffentliche Kritik verdient hat, wisst» Laß aus ein Pfund Fleisch höchstens */, Pfund Knochen kommen Ar nicht können. Man beachte diese drei Punkte und zwar im Sinne der Gerechtigkeit Ustd der guteu Ordnung." ' (A. F.) - . . . . »«VMM nächst- «öscheMaidt Rum«« augtNomtkru.