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Erscheint und geMtme Zeile »der 'imi Tageblatt. bereu Raam mit 5 Psi 7t, angenommen, j 177 Mittwoch, den N. ZM. 18S1. !1 .'M s>) <>83 Ulylst üu.f It'tji! o^l «litt - den bis Nachmittag« r Ubr für dj« nächst, «scheinende Nummer ÄmtsÄLtt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Äerichtsämter und der Siadttäche zu Freiberg, Ekyda und Brand. ^-Freiberger Auzeiger -z»--. - . i ' r- II't'.' / !:.'I7./. , Togesqeschichte. Dresden, 29. Juli. Aus Anlaß des bevorstehenden Land- tagSschlusses waren die Directorien und sämmtliche Mitglieder der beiden Kammern mit den Herren Staatsministern nnd den bei hem Landtage beschäftigten königl, Kommissaren gestern zur königlichen Tafel in Pillnitz geladen. — Die konstitutionelle Zeitung wünscht, der Landtag möge noch zn dem einhelligen Beschlusse kommen: daß die Regierung dem nächsten Landtage das vorlängst zugesicherte Gesetz über Mn- sührnng von Geschworenengerichten vorlege. AuS Ehrenfriedersdorf wird der„C.Z." geschrieben: In der den 18 August d. I. von dem Männergesangvereine angeregten Sängerfahrt auf dem Greifensteine haben sich auf die ergangene Einladung circa 25 Ber eine bis jetzt angemeldet und beträgt die Zahl der Sänger über 600. Bei den noch in Aussicht stehenden Anmeldungen dürfte sich hie Zahl noch beträchtlich erhöhen. Von dem Männergesangverein Hirt «erden Vettits Veranstaltungen nach allen Seiten hin getroffen, nm die Umgebungen des Greifensteins in einen Festplatz umzuwandeln. Hierbei muß indeß die Bemerkung eines früheren Korrespondenten in Nr. 141 der C. Z. dahin berichtiget werden, daß Gesangvereine, Gäste und sonstige Freunde des Ge sanges und Besucher des Greifensteins nicht blös in Geyer, Thum nnd i» der Restauration am Greifensteine billige Bewirthung finden, sondern auch hier in Ehrenfriedersdorf, wie es das Circular an die Vereine deutlich nachweist. Die Localitäten des RathhanseS, so wie deS Gasthofes sind nobel hcrgcstellt und die Bedienung und BewirthuUg anerkannt gut nnd billig. Möge allen Sängern und Besuchern des herrlichen Greifensteins den 18. August die Sonne freundlich das Geleite geben, damit derselbe für Alle ein Tag der ungetrübtesten Heiterkeit, deS Frohsinns und der harmlosen Gc- müthlichkeil werde. Berlin, 27. Juli. Der in Dessau seiner Haft gegen Kaution entlassene Bankpräsident Nulandt war jetzt kurze Zeit hier und ist gestepu Mittag mit der anhalter Bahn nach Dessau zurückgekchrt. Dir „Berl. Börs.-Z." schreibt unterm 26. d. M., daß eine wirkliche Verhaftung des Präsidenten Nulandt nicht stattgefunden hat, sondern daß nur eine kurze Bewachung desselben in seiner Wohnung Platz griff, bis die Kaution von 10,000 Thlrn., welche von zwei Freunden deS Jnculpirten gestellt worden ist, herbeigeschafft war. Den Thatbcstand, um welchen sich die Untersuchung dreht, findet man ziemlich ausführlich in dem voll der Revisionscommisston der anhalt-dessauischen Landesbank unterm 27. Juni 1860 erstatteten Berichte wiedergegeben. ES wird dort nämlich dargestellt, daß die beiden Bankbirectoren Nulandt und Lieberoth von der unter der Firma Dingel und Bandelow in Magdeburg existircnden Commandite der Bank bei der Verthcilung des erzielten Reingewinns Vortheile genossen hatten, die jetzt von der Stäätsanwaltschaft als unerlaubt angefochten werden, insofern das Interesse der Bank dadurch ver letzt sein soll. Unsre Berichte erwähnen schließlich noch, daß gleich zeitig auch gegen den frühem Bankdirector Lieberoth, welcher gegenwärtig die Commandite der anhalt-dessauischen Landesbank in Leipzig verwaltet, wegen des oben dargcstellten SachverhältniffrS die Einleitung der Untersuchung beantragt worden sei. Nürnberg. Alle Theilnehmer an dem beendeten Sängerfeste stimmen entzückt iw dem Urthrile überein, daß sie ein ähnliches wahrhaftes Volksfest noch niemals erlebt hätten, auch kaum so wieder erleben würden. Vorzüglich war es der deutsche Sinn, dach Bewußtsein der Zusammengehörigkeit, der Alles begeisterte und auch in einem der Lieder Ausdruck fand, das mit den schönen Worten schloß: Was wir wöllefil — Hand tn Hand Fürst und Bell für'-Äafersand, Eine Flagge auf deul Meer, < Eine Fahy». für da« Heer, Einen FWer tn der Schlacht, Unsrer Hahne Gieg und Macht,. , Achtung, die der Erdbakl zollt Deutschland« Lanner „Schwarz-Rdth-Eöldt" Mit Recht sagte daher auch v. Gersttr in seiner Schlußan- spräche am 23. Abends: „Wir haben «in deutsches; SäNgetfest gefeiert, noch mehr, wir haben einen deutschen BolkSbuUdtSlag gehalten" (stürmische« Zurufen), worauf der Redner mit einem Hoch äuf Baierns König und auf Deutschland schloß. Da petlangtnr Zwei auf einmal daS Wort, ein Norddeutscher und ein Süddeutscher, ein Berliner und ein Tyroler. Zugleich betraten sie! di« RedNSk« bühne, und dankten beide für die herzliche Aufnahme in dem herzigen Nürnberg, dem sie ein begeistertes Hpch brachten, hlnvdamit reichten sich die Beiden aus Süd und Nord unter det deütsHm Tricolote, die auf dis Redncrbühne gepflanzt Mr, Vis HändL und wiederholten, die Hüte schwenkend, ihren Rus. Es Mr M' seltsam rührender Anblick, dieß lang verknüpfte Händepaarz ThrätteN stossm und des Jubels war die Fülle. Bei dem Säugerfeste waren überhaupt 284 Gesangvereine vertreten, die, mit ebenso vielen Bannern, in einer Reihe von Sängern den Festzng bildeten. Die Zahl der Sänger, welche die einzelnen Staaten und Städte gestellt hatten, wird folgendermaßen angegeben: Bayern 3099, Württemberg 1H3, Baden 132, die hessischen Länder 1.33, freie Städte 257, Nassau 26, Lippe-Detmold 12, Hannover 10, Oldenburg 4, Braunschweig 5, Rudolstadt -1, Holstein 17, Mecklenburg 44, sächsische Herzoglhümer 351, Sachsen 390, Preußen 151, Schweiz 13, KoustanliaöM 1, LündöN 5 und Oesterreich 378. - Gotha, 23. Juli. Um etwas Zuverlässiges über die Haupt gewinne des deutschen Schützenfestes vom 8.—11. Juli mlNsteNrn zu können, mußten wir die letzte Nummer der Schützensestzeituna erwarten und sie ist erst gestern erschienen. Den Hauptgewinn, einen silbernen Humpen und ein mit Silber beschlagene« Rebenglas des Herzogs und der Herzogin von Sachsen-Kvburg iMtha hat vor der Scheibe „Deutschland" der fürstlich hoheulohosche Förster Trump ans Stutzhausen im Herzogthum Gotha errungen. Al« zweiten Preis erlangte hier Dorner au» Nürnberg, die fitbernsn Becher des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußen, Vsn silbernen Pokal der Stadt Gotha de Bary aus OffenbäH, vön Wangenheim aus Goiha die allgemein als vorzüglich anerkiniste Scheibenbüchsc an« Braunschweig. Es wurden au der Sch-iSe „Deutschland" (400 Fuß Abstand mit Diopter) überhaupt SS Ehrenpreise und 111 Geldgewinne von 1—10 Thlr ausgeschossen. Vor der Scheibe „Thüringen" (250 Fuß Entfernung ohne Diopter) gewann de Leuw aus Düsseldorf den mit 50 DoppelMetn ge füllten silbernen Humpen der Schützengesellschast zu Frankfurt a. M. Den goldenen Taschenchronometer mit Kette von den Frauen Gotha« trug Doriier davon, ein Dutzend silberner Löffel mit ebenso viel silbernen Bestecken von der Schützengilde «'n Berlin Schonhadt au« KönigSsce. Auch hier galt es SS Ehrenpreisen und 1t» Göldgkwinnen. Die Scheibe „Herzog Ernst" (400 Fuß mit Auf- legen) gewährte Reichhardt aus Frankfurt a. al« ersten Prei« tiye Scheibcnbüchse qus Frankfurt a. O.; den großen silbernen Pokal aus Hamburg gewann Bielenberg auS Hamburgs Men Potagelöffel mit einem Dutzcnd^Eßlöffel au« Lübeck ächpl-rgpL Kharlottnibura. Di- Scheibe „Schleswig-HMem" gemährte hursh glücklichen Zufall einem Holsteiner, Koch aus Kiel, den ersten Prä«, die Witworlhbüchse des Prinz-Gemahls, wahrend daS andere Ge schenk des Prinzen Albert, der Pokal, Georgi auS Römhild, der