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zangenen »er« dem I offen» orte de« Kur/ ^,U lni Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs.- GerichtSämter und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. Preis > - vimqshrig 15 -«^ -'Geräte KHe» die ^^'Et«Ä' M »der Tageblatt. urgwommm. »-n n>!< <-U u ^---Freiberger Anzeiger SM ftrbltGW».»« ' " tchhrinmde Nummer Mittwoch, hen 6, August. Frankfurt. Seit langer Zeit sind bei großen Volksversamm lungen nicht so wenig Exzesse und Streitigkeiten vorgekommen, wie aus dem Schützenfeste in Frankfurt. Selbst der rauflustige Pöbel fühlte sich gehoben durch die Aufforderung: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern."- Nur die Taschendieb«, meistens Berliner, waren sehr thätig und wurden mehrmals auf frischer That ertappt. Trotzdem sind 30 Cylinderuhren, viele Borsteckuadeln und Geld- bcuirl auf Nimmerwicdersehn verschwunden. Die sonst so rührige Frankfurter Polizei war in diesem fluthenden Menschen-Meere machtlos und, konnte Freund und Feind des EigenthumS nicht mehr unter scheiden. Bern, 29. Juli. Mit 25,000 gegen 16,237 Stimmen hat sich der Canton Aargau am vergangenen Sonntage für Abberufung seines Großen RatheS entschieden, weil dieser die Einbürgung der Juden zulaffcn wollte. — (Wes. Z.) Bei den Verhandlungen des Nationalrathe» über die Interpellation Eytel-Hungerbühlcr ist als erwähnungSwerth noch nachzutragen, daß Bundespräsident Stämpfli erklärt, schon vor drei Jahren habe man sich in Turin und iü Paris mit dem Ge danken der Annexion des CantonS Tessin an Italien und der Ent schädigung durch Vorarlberg und eines Theils von Deutschtyrol getragen; daher eS thöricht sein würde, seine Augen vor einer Gefahr, die eher oder später Hereinbrechen werde, zu verschließen. — Kossuth weilt gegenwärtig in Zürich. — Oesterreich hat gegenüber der Schweiz Aufhebung der Paßvisa beschlossen. Der „Bund" theilt den Wortlaut der beim eidgenössischen Sängerfest in Chur vom Festpräsidenten, Nationalrath Gaudenz SaliS, gehaltenen Eröffnungsrede mit. SaliS gilt in der Schweiz als einer der gewandtesten und elegantesten Redner. Der auf das Frankfurter Fest und die Beziehungen zu Deutschland bezügliche Passus seiner schwungvollen Rede lautet: „Seid herzlich willkommen auch ihr, die ihr vom Rhein und Neckar, vom Schwarzwald und über den Bodan euch um das heilige Symbol geschaart. Heil euch . und dreifaches Willkommen in solcher Stunde, wo ihr unsern Schweizern an euerm großen Bundesfest in Frankfurt ehrenden Antheil vergönnt habt, wo ihr der schlichten Schützenkunst den tanger Bayer in München käuflich erworben); gerettet wurd die Pfarrkirche pnd das Pfarrhaus nebst acht Häusern. Jammer und das Elend find nicht zu beschreiben. Vieh, Fahrnisse und eingehcimste Feldfrüchte sind verbrannt, das wenige Gerettete wurde noch durch das Wetter zerstört. Hilfe war gleich zur Hand: aus Traunstein, Uebersee, Grassau und,.,Hochstadt kamen Spritzen und Mannschaften; allein als sich der Sturm erhob, konnte Niemand mehr dem Feuermeere wehren, das Alles verschlang. Man weiß noch nicht, ob auch Menschen verunglückten, da die Verwirrung zu groß ist. (N. Nachr.) ersten Platz einräumtet. Welch lieblicher Austausch »yn Boten "" 0 H l? 5 lsk 1 tl) l tl) l 6. von Land zu Läüd! Welch freundliche Grüße über die hohek 4. D» P-jsidM dn, »«-ft!!-»,- N.vublik Libnio, Mr. Brnson, welcher in Begleitung «ine, Selle. Bunveevvlk . Ich nröchtc euch ausserdem, mit mir einzusttmme tärS seit einigen Taaen im Hotel Bellevue" bierseM weilt und "" dreifaches Hoch, hmauSzurufen m den erwachenden Völker- gestern Sr Ercclle!» dem Herrn^ Kühling, der seine Knospen gesprengt unter mnnterm Büchsenknalles »»»EAU H«», «»q L -V ^e . „ Stutzen wehte'/worunter 1000 gute Schweizerstutzen, wehtauch »in« s 2« Grabenstatt bei Traunstein entstand am 30. ^uli hj„ diesen Hallen; dieselbe volle Ktangfigur übereinstimmender «7. ^uersbrunst - schnell waren 20 Hau -r m Asche gelegt. Schon Pfühle, derselbe Choral ertönt der Völkerbesreiung." war das Feuer gedampft, als gegen 5'/, Uhr Abends ein Orkan losdrach, welcher in fünf Minuten das Feuer wieder anfachte und Italien. Ein italienisches Blatt erzählt folgende- neue Beispiel augenblicklich ganz Grabenstätt in Asche legte, nämlich 50-60 von her Gewalt, die Garibaldi auf die Massen qpSzupben weiß. Häuser, darunter das Schulhaus, Schloß (erst kürzlich vom Hof» Auf der Rundreise durch Sicilien kam der Generäl auch nach sänger Bayer in München käuflich erworben); gerettet wurden nur / Mifilmere, wo er zwei demokratische Vereinezpr Einigung aussorderte. die Pfarrkirche pnd das Pfarrhaus nebst acht Häusern. Der Als fich, dabei ein heftiger Streit entspann, begab er sich, gefolgt von allen, in den Dom, bestieg die Kanzel und sagte: „Christus, der göttliche Gesetzgeber, kam aus die Welt, um der Menschheit vor allem Eintracht und Frieden zu bringen und fie zur Brüderlichkeit zu ermahnen. Ihr, meine Freunde, wollt Brüder sein ,— Brüder nicht nur für euch selbst, sondern auch sür das Vaterland; woher nun der Zwiespalt, warum Uneinigkeit und Zwist? Lieht ihr euer Vaterland, die heilige Sache der Einheit und endlich mich selbst, so beweist cs mir, überwindet alleiz kleinlichen persönlichen Wider stand und bietet euch die Hand in Eintracht und aufrichtiger Ver söhnung; wir fehlen alle, alle! Vtrsöhnt euch, mein« Brüder!" Diese Rede ward von lautem Schluchzen unterbrochen, die betreffenden Hauptpersonen stürzten einander in die Arme, die Zuschauer weinten und Garibaldi schien in diesem Augenblick in der That von einer höhern Mission begeistert, die Macht und Hoheit derselben zu fühlen, denn auch seine Augen füllten sich mft Thränen der Rührung. Sogleich ward die Vereinigung beider Parteien in- Werk gesetzt. Turin. Garibaldi ist nach dem Gehölze von Ficuzza in der Provinz Corleone abgereist. In der dort erlassenen Proclamation heißt t«: „Junge Gefährten! Auch heute noch ist es die heilige Sache des Vaterlandes, welche uns vereinigt. Auch heute noch, ohne zu fragen, wo, was thut man, wo geht man hin? Lächelnd seid Ihr herbeigekommen, um die anmaßenden fremden Herrscher zu bekämpfen. Ich bitte nur die Vorsehung, mir Euer Vertrauen zu bewahren. Ich kann Euch nur Arbeiten und Mühseligkeiten ver sprechen, vertraue aber Eurer Selbstverläugnung. Ich kenne Euch Mit Euren, in glorreichen Schlachten verstümmelten Gliedern. Üeber- flüsfig ist es, von Euch Tapferkeit in den Schlachten zu fordern; gleichwohl muß ich von Euch Ansrechthaltung der DiSciplin ver langen, ohne welche es keine Armee giebt. Die Römer konnten durch ihre DiSciplin die Welt unterjochen. Wisset Euch die Zu neigung der Völker zu gewinnen. So habt Ihr eS im Jahre 1860 zu machen gewußt und Euch die Achtung unserer.siegreichen Armee erworben. Auch diesmal werden die braven Sicilianer die Vorläufer großer Geschicke sein, zu denen da» Vaterland berufen ist." — 3. August. Eine Proclamation des Königs ist erschiene»/ ES heißt in derselben: „In dem Augenblicke, wo Europa der Weis heit Italiens Achtung zollt, ist eS schmerzlich, zu sehen, daß ver blendete junge Leute die Pflicht der Dankbarkeit gegen den besten Alliirten Italiens vergessen und aus dem Naute» Rom ein Krieg»« fignal machen. Wenn die Stunde schlägt, wich die Stimme des Königs sich hören lassen. Jeder andere Rus ist der Ruf zur Revolution, zum Bürgerkrieg. Die Verantwortlichkeit und die Strenge deS Gesetze« fallt auf den, der auf die Stimme de» König- nicht hört. Der König wird die Würde der Krone und deS Par» 1862