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101 gewinnt zu Frankfurt a. M. die Besonnenheit und Einsicht schon wieder Land. Das wolle Gott! Und wolle er sein kräftiges mäch tiges Amen I sprechen, wenn ich jetzt mit dem Namen dieses Tages schließe: I-aetaro! Ihnen, dem Dichter des begeisternden Liedes, das vor dem März-Kaiser so wenig erklingen dürfte als die Marseillaise vor dem Juli-Könige, Ihnen, theuerster Arndt, biete ich die Hand aus Herzensgrund ... als Ihr wohlgeneigter König und guter Freund. Vermischtes. * Ein Bewohner der Kolonie Karlsberg, im Kreise Neumarkt in Schlesien, batte sich vor einigen Tagen auf Besuch zu seinem Bruder begeben und pasfirte dabei den Ort Meesendorf. Da es sehr kalt wax, beschloß er, durch einen Trunk sich zu stärken, und führte sein Borhaben aus. Abends schlug er den Nachhauseweg ein, verfehlte ihn aber und kam unter eine Windmühle. Diese muß er für seine Wohnung gehalten haben. Der Aermste hat sich hier entkleidet, als wollte er sich in sein Bett begeben, auch der Stiefel sich entledigt und nun mehrere Stunden in der eisigen Kälte lie gend zugebracht, bis er glücklicherweise erwachte, sich nothdürftig, wie es eben syine erstarrten Glieder gestatteten, bekleidete und wie der das Freie suchte. Nur die Stiefeln zog der Unglückliche nicht wieder an. Der Müllergeselle, welchem er jetzt seinen Besuch machte, wußte nicht, wie ihm geschah, als er den Mann,,den er bald erkannte, in der eisigen Kalte barfuß vor sich sah. Er requi- rirte so schnell, als es gehen wollte, einen Schlitten, und nun wurde der fast Erstarrte nach Hause gebracht. Er liegt schwer krank darnieder. * Man schreibt aus Pcstb: Einen interessanten Feuilletonartikel über „Schnurr- und Backenbärte" von einem katholischen Dorf geistlichen enthält „Pesti Hirnök", des Inhalts, es möge im Wege der Bischöfe oder einer Nationalsynode in Berücksichtigung der in Ungarn wiederhergestellten constitutionellen Freiheit veranlaßt wer den, daß nach dem Beispiele der Altvordern die Schnurr- und Backenbärte — via repositiouis — in ihre alten Rechte auch in den Gesichtern der Geistlichkeit wieder eingesetzt werden. Verantwort!. Retactem: I. v. Wolf. kirchliche Rachrichlen. Vom 15. dir 22. Januar wmdra aagkMtl-rt: Gehörnt: Lem Kunstgärtner Meyer 1 Tochter — dein Handelsmann Fickert t Tochter — dem Zimmerges. Neubert t Tochter — dem Gänghäuer Pfeifer, Zwillingssöhne — dem Handarbeiter Wagner 1 Tochter — Lem Fabrikarbeiter Woboth l Sohn — dem GegenbuchScxpedtenten Zimmermann 1 Tochter — dem Tagarbeiter Böttcher 1 Tochter. — Hierüber 2 unehel. Kinder, 1 Sohn u. t Tochter. Ueberhaupt 1l Kinder als 4 Söhne u. 7 Töchter. Getraute: der Bäckermeister Carl August M-»de mit Jgft. M«sie Louise Küttner - der Doppelhäuer Traugott S,l»mv Felg ner mit Eleonore Wilhelmine Neumann - der Lehrer. Moritz Lheodor. Loui« Leupold i» OL^- naundorf mit Jgft. Marte Auguste Broschmann - her CigarrenarbeUer Carl Hermann Kunze mit Amalie August- Lohse - der Schuhmachermeister Ehrenfried Gottlieb Berger mit Christtaue Wilhelmine Leuschner. - Ueber- haupt 5 Paar. Gestorbene: des Doppelhäuer Wolf Sohn, Carl Heinrich, 2 Jahr 1 Mon. - de, Bergzimmerling Störl in Fürstenthal Sohn, Carl OSwaW, 8 Mon. — der Handarbeiter Johann Gotthelf Sitfert, 26 Jahre — des Büchsenmacher Ebigt Sohn, Albert, 4-/» Jahr — beS Handarbeiter Göpfert Tochter, Anna Marie, 7 Jahr 2 Mon. — d-S Eisenvahuarb. Filler Tochter, Anna Theres-, 12 Jahr Z>/, Mon. - der Königs. Berggeschworne u. Berg- amtSassessor Traug. Fried. Graff, 56 Jahr 10 Mo». 2 W. 1 Tag — dcS Hüt tenarb. Jäckel in Zug Sohn, 10 Tage — deS Schuhmachermeister E. A. Seifert Sohn, Gustav Adolph, 2 Jahr 6 Mon. und desselben Tochter, Ida Bertha, 1 Jahr 3 Mon. — deS Mützenmacher Reichelt Tochter, Anna Maric, 1 Jahr 2 Wochen alt. Hierüber 1 unehel. Tochter, S Mon. alt. — Ueberhaupt 12 Personen, als 7 männl, und 5 weibl. Geschlechts. Ort-kalender. StaatS-Telegraphen-Bureau täglich geöffnet von früh 8 Uhr btS Abends 9 Uhr. ÜVieÄerlLWS cler Liebelei Les kittorxnres Lisin- ' Vielter« <io rk, bei kmil kivillisb. Lwil Lietrsed ewpkieblt ^Vsläseblösscben kelsenkelier-, keläscillösseben-l-axer- v. dötimiscbes Lier, kenbuirisebes- unä 6olm!)itcber-I.uzerbier in Orixinulxedinckeo. Vie Vaiersoke vier-biioävrlaxe von Osvalä IVolsn ew- nüeblt: vresäener k'eläsemLsecllen-I^sxerbier, Lütumsckss vier uoä l-imbacber 1-axordier. ILäiiwell in Freiberg und Lrmnt tu Braud vermitteln Feuer-, Lebens-, Renten-, Ausstattung«- und Transport- Verficherunge» bei! Ler Versicherungs-Gesellschaft Frankfurt a. M. 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I. gerichteten Bitte außer 250 Thlr. —- —« aus Stistungscassen 110 Thlr. 1 Ngr. 6 Pf- an freiwilligen Beiträgen, sowie verschiedene Geschenke an Büchern, Kleidungsstücken und anderen Gegenständen zugegangen. Wir fühlen uns Allen, welche unser Unternehmen durch Beiträge und Geschenke und auf sonstige Weise wohlwollend unterstützten, zu dem innigsten Danke verpflichtet und fügen eine summarische Uebersicht der eingegangenen Liebesgaben «nd deren Vertheilung bei. Freiberg, den 25. Januar 1861. Die Schuldeputatron. Pfeil. Die Einnahme betrug: . . 360 Thlr. 1 Ngr. 6 Pf. an Geldbeiträgen, 12 Stück Bibeln, 30 Gesangbücher und verschiedene Geschenke an Kleidungsstücken, Büchern und andern Gegenständen. - Bei der Vertheilung der Gaben find überhaupt 604 Kinder berücksichtiget worden und zwar: 311 aus der Peluschke, 144 aus der Eusebienschule, 144 aus der Jacobischule und 5 aus der katholischen Schult.
