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'M! m, 251. 1858. Donnerstag den 28. Oetober. tt. Tagesgeschlchke 20 Köpfe stark, allwöchentlich von Hau« zu Hauö, und die WirthschaftSstub« wurde zur Schulstube umgewandelt. Für sein« amtlichen Bemühungen erhielt er einen Gehalt von jährlich 2V r. s Octbr kand. >en wer- Nittwoch ünSlokal caus, v. werde«! Baiker- eich ein leister cgafse. eher. N. »laftM, . 8l«ze. Sprin. ewölbe, t an zu - Hwt> antq in gedit«, lenst ein mmühle. Berlin, 26. October, Vorm. II Uhr. (D. I.) In den heutigen Separatsitzungen der beiden Häuser des Landtags wurde eine allerhöchste Botschaft eingebracht, des Inhalts, daß Se. k. Hoheit der Prinz-Regent nunmehr den im Art. 58.der Ver-' sassungsurkunde vorgeschricbenen Eid auf die Verfassung vor den vereinigten Häusern des Landtags ableisten werde. Die Botschaft fordert die beiden Häuser deS Landtags auf, zu die ser feierlichen Handlung, welcher unmittelbar der Landtagsschluß folgen soll, heute Mittag I Uhr im königlichen Residenzschloffe zusammen zu treten. — Nachmittags '/,2 Uhr. Nachdem die beiden Häuser des Landtags Mittags I Uhr sich im königl. Schlöffe versammelt hatten, dankten Se. k. Hoheit der Prinz-Regent zunächst den selben für die patriotische Einmüthigkeit, womit sie zur Einrich tung der Regentschaft mitgewirkt, und leistete sodann mit fester Stimme den Eid auf die Verfassung, wofür der Präsident des «bleche» gesucht. este» -ule. and. ^.jgchaityy -w deren «MM mit s K bognm, riff Haie Stadt in a. Ich »ke. Töpeln zu ihrem Kinderlehrer oder Katecheten, und nach einigen Prüfungen durch den betr. Pfarrer und Superintendenten trat er am 17. Oct. 1808 sein Lehramt an. Ein Schulhaus gab eS im Dorfe nicht; daher zog er mit seiner Schülerschaar, etwa 20 Köpfe stark, allwöchentlich von HauS zu Haus, und dis erscheint M Wochentag früh ,Hr. Inserate wer- -j» Nachmittag« , Uhr siir di- nächst- ^hewende Nummer Mgmommeu. des Ernstes wie des Scherzes gcmüthlich ausgelauscht, in den Saal des ErgerichteS zurück, allwo der Jubilar Lie "Ge schenke seiner Amtsbrüder, »vie der Gemeinde freundlich in Empfang nahm. .Sein greises Haar deckte ein grüneö Käppchen, wie ein blühender Jubelkranz, in einem neuen Winterpelze, ein Geschenk seiner dankbaren Gemeinde, nahm er den Ehrcnsitz auf üycm geschmackvollen Ruhestuhle, den Lie Confercnz Largeboten, ein und vor ihm brannte eine moderne Studierlampe. Eine? neue Meerschaümpfeifc, für deren Füllung auf lange Zeit hinaus ! gesorgt war, fand ebenfalls freudigen Anklang und beurkundete die Liebe seiner entfernter« College«. Ein frugales Mahl wurde durch Festgedichte, Tafelgesänge und Toaste auf eine sinnige Weise gewürzt. An einem in der Geschwindigkeit improvisirten Mchen nahm auch der,«och sehr rüstige Jubilar mit seiner Gattin Theil; Spiel und Scherz vereinigten die Theilnehmer bis in die späten Abendstunden in harmloser Freude. Am 17. Oct., einem herrlichen Sonntagsmorgen, wurde der Jubilar Lurch einen Festgesang über- rascht, Len ihm seine Schulkinder nebst einem ansprechenden Ge- > dichte Larbrachten. Die werthvollen Präsente von Seiten des ! Herm Pastors, wie des Herrn Patrons erhöheten die Jubel- , feier wesentlich und diese Tage werden jedenfalls einen glänzen- ' den Schimmer über daS einfache Leben deS wackeren Schul- »anneS verbreiten und die letzten Tage seines Lebensabends durch freundliche Erinnerungen verklären. Werfen wir einen kurzen Rückblick auf den LcbenSgang des Jubilars, so führt uns derselbe auf Einrichtungen und Zu- Dnde zurück, die «ach dem Erscheinen des neuen Schulgesetzes dem 6. Juni 1835 im Vaterlande nicht »veiler vorkommen können. Der Vater des Jubilars war früher Kitchschullehrer zu Bucha bei Dahlen; eine Tochter und fünf Söhne, die er MtentheilS selbst zu Lehrern heranbildete, erhöhten das stille Mck seines Leben. Auch der obgengenannte Sohn genoß durch Men Vater einen für jene Zeit sorgsamen Unterricht und besuchte Mer einige Jahre hindurch daS Institut Les Rectors Gott- "ber in Oschatz, der damals junge Leute für das Gymnasial- sM Schullebcn vorbereitete. Kaum hatte Theodor Zenker das Lebensjahr zurückgelegt, so verlangte ihn die Gemeinde Tageblatt. > . Knatewitz mit noch einem College«. Da die Gemeinde mit bei den Candidaten zufrieden war und nicht wußte, wen sie erwählen sollte, so wurde ohne alle Umstände gcloost, und Zenker wurde auf diese'Weise ihr Lehrer. In der Lasigen Filialkirche mußte er gar oft Lie Predigt lesen; aber Orgelspiel wurde ihm nicht zugemuthet auS Lem einfachen Grunde, weil in der Kirche gar keine Orgel vorhanden war; er hatte daher den gottesdienstlichen Gesang bloS durch seine kräftige Stimme zu leiten, was aller» dings keine leichte Aufgabe war. Dicht vor dem Schulhause lag damals ein ansehnlicher Teich, worin Kröten, Frösche und Unken ihres Lebens sich freuten, aber durch ihre einförmigen, aber weithin erschallende Cantaten und Arien nicht nur den Schulunterricht, sondern auch die Freistunden, den Schlaf deS Lehrers auf eine bedauerliche Weise verkümmerten. Obgleich er hier allgemein mit Liebe behandelt wurde, so, nahm ei doch im Jahre 1819 die Kirchschulstellt zu Gränitz an, allwo derselbe nach manchen sehr angenehmen Erfahrungen, aber auch nach man chen Leiden und Sorgen, denen kein Sterblicher ganz entgeht, noch amtirt. Möge ihm Gott noch viele Jahre hindurch Kraft > zu seinem edlen Wirken in Gnaden verleihen ! Thaler, womit er auch so ziemlich auskam; denn für Kost, Licht, Heizung und dergleichen sorgten die betheiligten Gutsbesitzer, und aus Liebe und Vertrauen floß dem jugendlichen Schulmeister gar manch» größere oder kleinere Liebesgabe zu, die ihn über die ängstlichen Sorgen des Lebens hinweg halfen. Nach 2>/^ Jahren wurde derselbe nach Zunschwitz versetzt, allwo er jährlich 8 Thlr. mehr, als früher an Gehalt erhielt. Durch Privatunterricht besserte sich seine äußere Lage und der Pfarrer Zimmermann zu Zschochau wurde ihm nicht nur Lehrer und Rathgeber, son dern auch ein treuer, wohlmeinender Freund. Im Jahre 1818 wurde er Katechet in den vier Taubenhetm'schen Niederdörstrn bei Meißen, wo er sich von allen Seiten einer ausgezeichneten Behandlung zu erfreuen hatte. Sein Gehalt betrug hier bei vollkommen freier Station 52 Thaler jährlich und er fühlte sich glücklich. Wirklich hatte er auch in jenen billigen Jahren weit mehr als ein Lehrer, welcher jetzt 150 Thlr. Gehalt bezieht und für alle Lebensbedürfnisse sorgen muß, obgleich daS nvmadi» sirende Lehrerleben auch seine unverkennbaren Schattenseiten an Nachdem auch der Erbrichter Herr Kunze u«d Ler Geschäftsführer sirende Lehrerleben auch seine unverkennbaren Schattenseiten an ter Confercnz, wie der Kirchschullehrer Graul aus Lipperödorf « sich trug. Schule und Haus waren damals eng verbunden, und im Name» Ler resp. Lehrer auS Ler Ephoric Marienberg ihre > Ler Lehrer stand den Gemeindegliedcrn in Freundschaft und Liebe Gefühle und Wünsche in Worten ausgedrückt hatten, begaben j sehr nahe. Im Jahre 1815 wurde er als Kirchschnllehrer nach sich Lie Anwesenden, nachdem sie bei einer Taffe Kaffee Worte Hohentanne berufen, und einige Jahre später that er Pkobe in Amtsblatt drs König!. BrMrgkrichts ,u Midrrg, sowie öcr Königl. Gerichtsämtrr und drr Staöträthc n> Frribcrg, Sayda und Brand. " i Gränitz, 16. O«. Arn heutigen Tage feierte unser ge' liedter Kirchschullehrer Herr David Theodor Lobegott Zenker sein 50jährigeö AmtSjubiläum. In den ersten Nachmittagsstunden versammelten sich Lie Mitglieder des Ge- meinderathes, wie viele der angesehensten Einwohner hiesigen Orts im Erbgerichte, wo sich auch die Mitglieder der Lehrer- mserenz zu Mönchcnfrei, wie die befreundeten Lehrer üuL der imachbarten Ephorie Marienberg zahlreich einfanden. Sämmt- j liche Anwesende, in einen Fcstzug vereinigt, an deren Spitze Ler würdige Ortsgeistliche, Herr. ?. Freudenberg, begleitet von 2 Lihrern, einherzing, begaben sich nun zum Schulhause, wo der Jubilar durch harmonische Choral- und Figuralgesänge begrüßt wurden. Jir den» Wohnzimnier hielt zunächst her Herr Pastor eine kurze, aber gehaltvolle Rede und überreichte schließlich dem ge rührten Jubilar rine höchst erfreuliche Zuschrift von Lem hoch- ' würdigens Superintendent Merbach zu Freiberg, sowie ei« nicht unbeträchtliches Geschenk vom hohen Ministerium deS Cultus und Les öffentlichen Unterrichts, nebst, 'Glückwunsch und der Anerkennung, daß die Köyigl. Kreisdiftction mit der Lehrer- virksamkeit des Gefeierten bisher wohl zufrieden gewesen fei. ch der Erbrichter Herr Kunze u«d der Geschäftsführer reiberger Anzeiger-s-« "'s und' - gffpalty« Me -tch