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Me e sollte c. Lau, «ng u. : zug'- l UNIN «lege«. Sonn- Frtcdm vorden. densel- b«l in mir die ir nun in mei ne mei< utenden rst wie- äünüva fen ha- mchllich i kann, ibcfitzm en 1t -lreW and. 3. Ott. !mx Unter- Saale vank. tägige« Jahre» Emm« hm Le> , welche «nährend « Tage sschmül- Blumen hte den trauern- ervor. >, sowie Bewü- erhalten, .'gler in >espende- i Dank.' : mensch- >l!ch loh- und Fa> 1858. leiger, H «rschei.t jeden Wochentag früh »Uhr. Inseratewer- N, li» Nachmittag» 1 Uhr für die niichst- «scheineude Nummer «»genommen. Freiberger Anzeiger und gespaltene Zeile oh« Tageblatt. 1858. ^ 239. Donnerstag, den 14. October. Amtsblatt -rs Königt. Bezirksgerichts M Freibergs sowie -er König!. Genchtsamkr und der Stadträthe zu Freibergs Sayda und Brand. Tagesgeschichte. Dresden. Am verwichenen Freitage war auf der There- iinistraße ein Böttcher mit Lem Transport leerer Flaschen be- Mftigt und ließ sich von einem siebenjährigen Knaben helfen. Dabei bemerkte der Letztere, daß sich in einer Flasche noch einige Mssigkeit befand, und im Glauben eS sei Bier, trank der Anabe dieselbe, hatte sie aber kaum hinuntergeschluckt, als er mit lautem Geschrei zusammenbrach und trotz ärztlicher Hilfe tinnen 24 Stunden starb. ES war Salmiakin der Flasche gewesen. Leipzig, S. Oct. (D. A. Z.) Wir wohnten heute einer Konfirmation dreier Mädchen im hiesigen israelitischen Tempel itl, der ersten, welche der Prediger vr Goldschmidt, nach von ihm selbst ertheiltem Religionsunterricht, hier abhielt. Vor einem großen hiesigen und fremden Publikum hörten wir eine »msassende Prüfung über die israelitischen Lehren und hörten HlaubenSbekenntnisse ablegen, welche ohne den positiven Boden dreitausendjährtger Satzungen zu verlassen, sich auf der Höhe Lei modernen Culturlebeus und schöner Menschlichkeit bewegten. Lech wir theiltcn die allgemeine Befriedigung, die sich beim Ln/assen deS schön geschmückten Gotteshauses auSsprach, und kennten uns der Erinnerung eines AuSspruchS nicht erwehren, welchen der frühere Prediger dieser Gemeinde vr Jellinek ernst ihat: „Wenn die Völker der Erde in Wahrheit wüßten, wie in den israelitischen Synagogen gelehrt wird, die Men- schengeschichte hätte des Glaubenshasses weniger zu betrauern." — Dem Frankfurter Journal wird auS Sachsen vom 7. Oct. geschrieben, daß abermals bei Gelegenheit der demnächstigen Hochzeit des Prinzen Georg Gerüchte von einer General - omncstie auftauchen, Lie sich .auch über Lie WaldHeimer poli tischen Gefangenen erstrecken solle. Einem andern Gerüchte, ,S sei Heubner zu verschiedenen Malen unter den Fuß gegeben worden, um die Gnade Les Königs einzukommen, er verweigere aber hartnäckig jeden derartigen Schritt, tritt der Artikel des Frankfurter Journal mit Ler Bemerkung entgegen, daß das durchaus nicht der Fall sei. Nach einem sächsischen Dtsciplinar- gesetz dürfe ein zu lebenslänglichem Zuchthaus Verurtheilter unter 15 Jahren kein Begnadigungsgesuch einreichen, und Heub ner sitze erst 9 Jahre. Die Gesuche seiner Frau aber, seiner Linder und seiner siebzigjährigen Mutter seien sämmtlich ab- schlaglich beschieden worden. Am 5. Oct. starb in Wien der ehemalige parmesanische Minister Baron Ward. Die Kölnische Zeitung berichtet über ihn: „Er hat ein wechselvolles, abenteuerliches Leben hinter sich. LuS Lem biderben Uorkshire, dem englischen Pommern, gebür tig, kam er in Diensten des Fürsten Liechtenstein nach Wien, wo er vier Jahre lang als Jockey sungirte. Sein nächster Patron war Ler Herzog von Lucca, Lei dem er anfangs als Lammerdiener fungirte, tzann zu der hohen Würde eines Stall meisters und später zu der noch höhern eines Ministers des herzoglichen Hauses und eines Finanzministers ewporstieg. Die letziern beiden Posten bekleidete er bis zur Abdankung des Her zogs im Jahre 1848. Während der Revolution wirkte er eifrig i» Interesse Oesterreichs. Er ward Premierminister von Parma, war bei den Unterhandlungen thätig, die zur Abdankung Larl'S II. führten, und vertrat dessen Nachfolger Karl III. bis zur Zeit seines tragischen Endes (der Herzog ward bickanntlich im Jahre 1854 erdolcht) am Wiener Hofe. Als Lie gegenwär tige Regentin die Zügel ergriff, zog sich Ward aus dem Staats- leben zurück und ging nach Oesterreich, wo er sich der Land« wirthschaft widmete " — der „Religio" auS der Gegend vom Neusiedlers« ge schrieben wird, hatte sich im Hotter, der im Wieselburger Comitate gelegenen Ortschaft Pomhagen, eine ungeheuere An» zahl Heuschrecken niedergelassen, die in dem dortigen Schilf rohre schreckliche Verwüstungen anrichteten; der Schaden soll sich auf 20,000 Fl. C.-M. belaufen. Von Seiten Ler Regie rung wurden sofort Anstalten getroffen, die verheerende Land plage zu vernichten, und zu diesem Bebufe Lie benachbarten' Gemeinden aufgeboteu, sodaß bisher bereits 1500 Metzen Heu schrecken und 30 Metzen Heuschreckeneier eingesamMelt wor den sind. München, 10. Oct. (D. A. Z.) Unter Lem Zudrang einer außerordentlichen Menschenmenge fand Liesen Nachmittag die Beerdigung der 19jährigen, durch ihren Geliebten, Len Studenten Förner aus Edenkoben, gemordeten Sanguinetti. Tochter eines Bildhauers, statt. Die Gemordete, eins der schön' sie» Mädchen Münchens, wird gleich dem unglücklichen Förner, welchen bis zum Wahnsinn gesteigerte Liebe zu der entsetzlichen That trieb, allgemein bedauert. , In der Pfalz ist kürzlich eine Erfindung gemacht wordefi, welche, nach der Ansicht ihres Urhebers, Len Dampf als be wegende Kraft völlig beseitigen wird. Der Erfinder hat sich bereit erklärt, dieselbe Ler Bundesversammlung unter dem Ver sprechen strengster Geheimhaltung und der Gewährung tineS allgemeinen deutschen Patents mitzutheilen. Die Bundesver sammlung hat indessen das gemachte Anerbieten als für sie nicht geeignet abgelehnt. Hierbei mag daran erinnert werden, wie die Bundesversammlung im Jahr« 1841 bereit war, Lem Frank furter Bürger Wagner für die BcnutzuUg deS Elektromagnetis mus alS Triebkraft 100000 Fl. zu gewähren. Die angestellten , Versuche ergaben jedoch, wie bekannt, kein entsprechendes Resultat- Hamburg, 10. Oct. Die gestern von unS bereits tele graphisch erwähnte Bekanntmachung der Direktion der Ham burg-amerikanischen Paketfahrt-Aclicngesellschast lautet vollstän dig wie folgt: Ueber daS schreckliche Schicksal der „Austria" empfingen wir diesen Nachmittag 2 Uhr folgende telegraphische Depesche von den Herren Leech, Harryson und Forwood in Liverpool von heute. Vormittag 11 Uhr 35 Min.: Die „Persia" ist angekommen und berichtet über die „Austria" wie folgt: Das Feuer brach aus am 13. Sept, um 2 Uhr Nachmittags bei Lem Hintern Eingang zum Zwischendeck. Da daS Schiff gegen den Wind lief, verbreitete sich das Feuer nach hinten. Schreckliche Sccnen. fielen dann vor. Passagiere sprangen in die See; zwei Boote schlugen um beim Hinunterlassen. (GS befanden sich im Ganzen acht Boots am Bord.) Eine franzö sische Brigg „Maurice"" erreichte daS Dampfschiff um 5 Uhr Nachmittags und nahm 40 Passagiere vom Bugspriet. Die übrigen Geretteten wurden aus einem 51etallic-Iilo-boat und von Wrackstücken aufgefischt. Nur 6 Frauen sind gerettet. Der Capitän kam um beim Beginn deS FeuerS. D)irch den „Maurice" sind 69 gerettet. Am nächsten Morgen wurde eine norwegische Bark in der Nähe des Wrackes gesehen; sie Mag Einige (aber nur Wenige) gerettet haben. DaS Feuer entstand durch Räuchern mit Theer im Zwischendeck; ein Gefäß damit stürzte um und fing Feuer. Die „H. N." bemerken hierzu: Die Stelle, wo daS Feuer demnach ausbrach, nämlich der hinterste von den drei Eingängen des Zwischendecks, befindet sich in der Nähe Ler Maschine und deS Pumpenwerks, so daß letzteres wahrscheinlich bald unbrauch bar geworden ist. Sämmtliche Personen, welche sich in dem, hinter dem Zwischendeck belegenen Theile LeS Schiffes befanden, wie namentlich die Passagiere der ersten und zweiten Kajüte, dürften durch die nach hinten zu sich auSbreitende Flamme vom Vorderdeck sofort gänzlich abgeschnitten worden sein. Paris, 7. Oct. (D. I.) Der „Moniteur" von heilte früh fährt wir die vorausgehenden in der Aufzählung der De-