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Telcgr. Dciicht öb. d. Leipz. Lrl- u. Produclcnbörst vom 9. Oktober. n<.e' ^hlr kirchliche Rachrichien. Vom 2d. x , bi- S. Veldr. wurden an-cmetLet: Eciorne: dem tziymnastallehrer Pressel 1 Sohn — dem Schuhmachn- mcisier Fehmel in Friedelurg I Sohn — dem Doppelhäuer Brügner in Nüdtljug 1 Tochter — dem Doppelhäuer Helbig daselbst 1 Tochter — dW Siiilrl lüs Ll U. Br, 16 Thlr. Geld, Leinöl !44 Thlr. Br., Matznil I Vac^t, Weiten 7V dis 78 Thlr. dcz., Sicggen »1 Sh!r. Br., 4S u. Slj I Sdtr. ber., Gerste elt^ 44 Thlr. Br., 44 u. 47 Lhlr.bej., neue 47 Thlr. I Br., 41 u. 42 Lhtr. Lcz., Hafer. alter, 35^ Thlr. Br.. 341 Thlr. bez., äo. I 32 Te L>i, 3vj u. 31 > Thlr. bez., 31 Thlr. Geld, LplrltuS 7t I dek HerwuS, ki-ich mit Hfflfe eine« Mattos«« gluchich aufs Verhrck -klangt^ P»n hier sah man nrch «in« j M-enge Personen, nachdem Lie Schiffe bcr^tS zu weit ronein- s Lrr geruckt waren, auf. querüber gelegte Dreier steigen, um vom s dventin auf Lep Hcrmus hinübcrzukcmmcu, indessen ein Brel l abglilt und mit sämmllichin darauf befindlichen Personen ini Meer stürzte. Jetzt dachte man. erst daran, die Rcttungtzboole nicderzulasscn, um die ins Wasser gestürzten zu retten; doch ! war nicht zu ermitteln, ob alle Hintingefallenen gerettet worden I sind. An der Stelle deS Zusammenstoßes am Vordereyde wurde « ein Priester in seinem Lager zerdrückt und auf der Stelle ge> > tödtct, ein anderer Passagier schwer an Kopf und Füßen ver- I wundet. Der Avcniin rank immer schneller in die Liese, zuerst I mit dem Vorderthcil, wahrend daS Hinterende sch bot, so daß I das Schiff alsbald senkrecht im Meere aufgcrichtet stand. M I das Wasser bis an die Gluth der Feuerung der Dampfkessel I drang, entstand ein brausendes Zischen und Archen und Dampfen I des WasserS; dann aber schoß das ganze ungeheure Schiff, nach: I dem die sprühende Glut untcrm Wasser verschwand, mit Pfeiles: I schnelle ins Meer; man Hörle nrch ein dumpfes Sausen, und I das Schiff mit allem, was nrch darin befindlich, war in dir I Tiefe begraben! Won dem sämmtlichen Gepäck der Reisendtn, I von ollen auf dem Schiffe befindlichen Gütern ist nichts gerettet I worden; der Schaden der Passagiere an Geld und Gut ist um I geheuer. Won dem Zusammenstrße der Schiffe an bis zum I gänzlichen Versinken des Aventin waren nur ungefähr fünf I Minuten verflcffcn, also an Rettung von Sachen nicht zu dem I ken gewesen. Dci d«r Tageehelle der Nacht, wo die entgegen- I kcmmenden Schisse sich in grrßer Entfernung sehen konnten, I scheint der Zusamnunslcß und somit die Ursache der ganzen I Katastrophe unzweifelhaft der Schuld der Schiffskapitäne zuzu- I schreiben zu sein. Der Kapitän der Aventin war in Civila- I Becchia ans Land gestiegen und kam, wie man sagt, im angi- I trunkenen Zustande an Lord. Noch ehe es finster wurde, legt« l er sich zu Belt und überließ einem Stellvertreter die Leitung, I der früher zwischen Alexandrien und Konstantinopel gefahren I und auf diesen Gewässern ganz unbekannt war. Nachdem der I Aventin gesunken, fand sich, daß auch der Hermus, welcher die I Passagiere ausgenommen, ein Leck bekommen hatte, weshalb er I seine Fahrt nach Civita-Vecchia und Neapel nicht fvrtsetzen konnte, I sodaß die Kapitäne beschlossen, mit diesem Schiffe und allen darauf I befindlichen Passagieren nach dem näher gelegenen Hasen M I Livorno zurückznfohrcn. Die Größe deS Lecks, welches dieses §efiss i erhalten hatte, wurde während der Nachtfahrt den Passagieren i verheimlicht; doch sah man nach der Ankunft in Livorno mit > Tagesanbruch, Laß das Leck zwar glücklicherweise etwas über > dem Wasser, aber von der immensen Größe von 10—12 tznß I Länge und 6 Fuß Höhe war,, sodaß bei bewegter See las I Eindringen des Wassers nicht zu verhindern gewesen wäre ans i die sämmtlichen Passagiere unrettbar mit dem Schiffe hätten I versinken müssen, ihre Rettung also nur dem schönen Wetter I und der Windstille zu danken hatten. Sowohl die Passagiere, I welche auf dem ALventin die Fahrt bis Genua bezahlt, als I diejenigen, welche auf dem Hermus bis Civita-Becchia und I Neapel das Passagiergeld entrichtet hatten und nun nach Livorno I znrückkehren mußten, konnten von den Kapitänen so wenig aii I von dem Agenten der Gesellschaft das Passagiergeld zurück«- I halten, und auf eine Entschädigung für die zu Grunde gegan- I gcnen Effecten wurde ihnen nicht die geringste Aussicht er- I öffnet, allen vielmehr einfach angedeutet, daß sie vorläufig nicht weiter befördert werden könnten, da die Dauer ter Aus besserung des Hermus nicht abzusehcn, daS andere Schiff aber > verloren sei." a,gw d«» Klerus »keHautzt HH »q df, WteMn Gtände gc- d?MS<N -u ssln, Ekr-iß lst, daß es MMtytlfch in Oesterreich und Steiermark sehr an einem iLchtigcn Nachwuchs für dm Priesterstand zu mangeln ansängt, da sich Acktern und Kinder, statt zu den Siminarcn, mcbr und mehr zu dm Realschulen und Eymnaficn wenden. Ties der Grund jenes Circulars. — Schon seit längcrer Zeit wußte man, daß einem kaiser lichen Erlasse zufolge eine bedeutende Vergrößerung der k. k. österreichischer; Marine zu erwarten ist. Ucber den Umfang dcr- sclben war jedoch nichts Zuverlässiges bekannt. Die Nachrichten, die gestern aus Triest eingtngcn, geben nun positive Aufschlüsse und überraschen durch die Großartigkeit der Sache. Auf aller höchsten Befehl wird wie die'„Tr. Z." vernimmt, die k. k. Kriegsflotte auf folgende Zahl erhöht: 3 Linienschiffe erster Klasse von 100 bis 12V Kanonen, 1K0O Pferdekrast; 3 Linienschiffe zweiter Klasse, 80—90 Kanonen; 12 Fregatten, davon 6 Fre gatten erster Klasse von KV, 3 zweiter Klaffe von 50, 3 dritter Klaffe von 31 Kanonen; 6 Ccrvettcn von 23—28 Kanonen; 2 Segelfregatten, 2 Schraubencorvetten; 4 Briggs, 4 Schocncr. Ferner Transportschiffe, die in Kriegszcitcn mit Kanonen armirt werden können: 3 Schraubencorvetten, 3 Raddampfer, 4 als Aviso, Schraubendampfer; für den Küstendienst 4 Schrauben- schooner, 8 Kanonenboote. Sofort zur Stapellegung vorzube- reiten sind: 1 Propeller-Linienschiff erster Klasse, das ,,Oesterreich" genannt werden soll, ferner ein dritter Schraubendampfer, der d;n Namen „Sanscgo" führen soll. AuS Paris vom 6. Oct. wird der Kölnischen Zeitung geschrieben: „Es ist mir heute der Bericht des hiesigen deutschen Hülfsvereins zu Gesicht gekommen, in welchem der Berichter statter, Hr. Karpeles, viel Erfreuliches über den guten Fort gang der verdienstlichen Bemühungen dieser Gesellschaft minheilt. In der Lhat ist eine bedeutende Anzahl von deutschen Ncthlci- dcnden durch den Verein unterstützt worden, und dieser hat auf den Dank seiner Landsleute Anspruch. Noch nothwcndigcr thäte ihm aber kräftigere Beihülfe, damit cr nicht, wie der Bericht erstatter sagt, von der Hand zum Munde zu leben braucht. Der Secrctär der Gesellschaft hat Recht, die „60000 Deutsche" feS sind deren viel mehr in Paris) müßten dem genannten Vereine viel kräftiger an die Hand gehen, als sie es thun; aber auch der Verein könnte mehr versuchen, um Thcilnehmer zu gewinnen. Man muß der Menschenfreundlichkeit ins Haus gehen, und wenn einige Frauen aus allen Ständen im Inte resse des Vereins eine Rundfahrt bei ihren hiesigen Landsleuten machen wollten, es ließe sich eine hübsche Summe zusammen bringen. Warum sollten die Seelsorger ihre Glaubensgenossen nicht zur Thcilnahme an dem edeln Werke auffordern? Die Vertheilung des jährlichen Berichts in einer größern Anzahl von Exemplaren, die Verabfolgung derselben an die Reisenden aus Deutschland in den vornehmen Gasthäusern würde auch nicht ohne gute Wirkung sein. Letzteres wäre um so leichter zu bewerkstelligen, als die Kellner in Paris wie in ganz Eu ropa größtentheils Deutsche sind." — In Ler Nacht vom 28. zum 29. September fand ein Z u- sammenstoß der beiden französischen, Ler Mcssagcrie impe riale gehörigen Dampfschiffe Aventin und Hermus in dcr Meerenge von Piombino bei Elba! statt , wodurch das er stere, welches von Neapel nach Genua fuhr, unterging. Ein Augenzeuge berichtet folgendes Nähere darüber in der „Allge meinen Zeitung": „Etwa gegen 11 Uhr Nachts am 28. Sep tember wurden Lie Passagiere des Aventin, ungefähr 30 an der Zahl, durch eine furchtbare Erschütterung des Schiffs erweckt. Es war ein donnerndes Krachen, das ununterbrochen gcgcn t eine Minute lang sich fortsetztc und eic meisten Passagiere theils halb, theils lnicht angcklcidct vor Schrecken auf das Verdeck riss. Man sah, daß das eiserne Schraubcnschiff Hcrmus von 360 Pferdekrsft, welches von Livorno dem Aventin entgegen- kam, von vorn gerade auf den Aventin losgefahrcn und mit diesem zufammengestoßen war. Alle sahen sogleich Lie Gefahr vor Augen, indessen die Kapitäne beider Schiffe noch riesen, daß keine Gefahr sei, und der Kapitän deS Schiffs Hermnö, ' inzwischen der Länge nach gegen den Aventin gestellt war, sich sogar weigerte, die Passagiere des Aventin oufzunehmen. In- ! dessen fing der Aventin schnell an zu sinken, und man erkannte, daß er in der Mitte gegen den Radkasten halb durchbrochen war, sodaß der augenscheinliche Schiffbruch jedem vor Augen lag. Das Rufen und Schreien der Passagiere, besonders der Frauen, machte die Verwirrung groß; Alles lief, Wieman aus dem Betfe gesprungen war, durcheinander und suchte, so lange eS ging, von dem Aventin auf den Hermus hinüberzuspringcn; ich selbst blieb einer der letzten und klammerte mich, halb angeklcidet, yikt Verlust von Hut und Rock, Len ich auf dem Arme trug, an "18 - WerM'lwottl. Redarlenr: Z. G. W »lf. piitlEititei LineMmr Nalnialieinn Um Fabiiksch Mnjug 1 < lächln Erbar I »netzest E Getraut »aguste Jah> kahl in Vlot keil Gottlob Vielau mit I Gcstvrb Men. alt. Matt-Tel S Uhr. L,»Nasse ge Tpeisca» mit N Ach Sicbcu mittags Lrand, slein, A: I1j, St Earda: 4j Uhr. Stachen. Kltk sährt i st»» »l stütz 8 eand zu ron Ttz 2 die Zeit ' öffentlich <l daher hic scheinen, daß Lewj Mbener Der tzreund l tzonger; len bczci linsetzte, freund I krankenh Folgen i Neffen l neuen P irenn n schleunig dun wei Korden trug die Neubau thore vi Arbeiter Heu den M «0 gegen s gebot a