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n, 1858 Dienstag, den S Oktober. weißem fliegenden Mantel (der französischen EhafseurS) auf ' weißem Roß über den Petersberg dahingesprengt sei. Vor bei den Eisenbahnarbeiten herzukommen, finden sie den Poften liegen. Derselbe wurde nun in'« Hospital gebracht, wo er wollte, ist er bereits gestorben. Interessant ist der Vorfall amt an dies« Kaffe abgegeben worden. jedenfalls." AuS Rendsburg wird der „Wes. Ztg." vom 23. Sept. I»or. stand. ndet nicht Abend est Hal«, mbratw, eisen und platz. öwer. Arrtd»" Srscheint M W-chentag früh » Ufr. Inserate Wer da, bi« Nachmittag« , Uhr für die nächst- «sfeinende Nummer angenommen. töbeli, kann: ! Leute üterik: zu er- ppe. n Son: !Ng dtt ommni -ustn, 4. Oetir. tMg. »hl- einem Gesammtstaat zu halten sei, in dessen Armee "ein solcher Geist weht. Schleswig, 25. Sept. Die Stadt Flensburg, welche träumte, glücklichen und goldenen Tagen entgegenzugehen, hat ja leider statt dessen schwere Abgaben und Subhaslationen von Häusern wegen restirender Steuern bekommen. Unangenehme Täuschung! Auch wir müssen hier dasselbe Klagelied anstimmen und können in Wahrheit behaupten, daß die Abgaben im ganzen (königliche und Cvmmunalabgaben) sich in den letzten Jahren fast verdreifacht haben. In den übrigen Städten im Herzog- thum Schleswig und auch sogar auf dem Lande soll eS, wie alt« Ztile Mckauf? on unten Veite von 14 von -eite 1062 -8: dich -imeot? outsi^. lÜLNli Amtsblatt des König!- KeMisgerichts g, Freiberg, sowie brr König!. Gericht-Sinter und -er Staöträthe M Freiberg, Sayda und Brand. rt üendb !8 Werdau, 28. Sept. Vergangenen Sonnabend Nachmit- tag ist auf hiesigem Bahnhof ein wahrhaft trauriger Fall vor- gckommen. Der Kofferträger Leonhardt, ein ruhiger und be sonnener Mann, hatte auf dem Gütcrboden, ungefähr 6 Ellen hoch, etwas zu besorgen, bei dem Herunterstcigen von einer Leiter, wo er nur noch 4—5 Sprossen unter sich hat, verliert derselbe los Gleichgewicht und stürzt rückwärts mit dem Kopf gegen die Mauer, wobei eine solche starke Verletzung stattfand, daß der Unglückliche den Sonntag Miltag seinen Geist aufgab. Aus Potsdam vom 30. Sept, wird der Nativnal-Zeitung geschrieben: „Heute Morgen durchlief plötzlich die schreckliche Kunte unsere Stadt, daß ein allgemein bekannter Mann, der Juwelier und Goldarbelter Gr., im Verein mit einer unver ehelichten P. seinem Leben durch Gift — man sagt Cyantali — ein Ende gemacht habe. Man muß darin wohl die traurige Sühne für ein in seinen sittlichen Grundlagen längst gebrochenes Leben finden und wird nur desto tiefer diejenigen beklagen, welche als die nähern Angehörigen von diesem entsetzlichen Ende mit betroffen werden." Aus Koblenz vom 29. Sept, wird der Kölnischen Zei tung geschrieben: „Als Kuriosum kann ich nicht umhin, Ihnen folgenden Vorfall mitzutheilen, der gegenwärtig hier allgemein den Stoff der Unterhaltung bildet. Bekanntlich steht hier unterhalb der Feste Kaiser Franz neben der Kölner Land straße Las Grabmal des republikanischen Generals Marceau, Main. sr. an ku- einigen Tagen nun ereignete «8 sich hier, daß ein Soldat, wel cher um Mitternacht auf dem Petersberge auf Posten stand, eine weiße Gestalt auf einem Schimmel will auf sich zukommen gesehen habe», und da er aus sein Anrufen keine Antwort er hält, giebt er Feuer, waS er noch drei Mal wiederholt. Al« welcher bei Altenkirchen blieb und hier auf dem PeterSbergr, wo jetzt daS Kernwerk der gedachten Feste steht, beerdigt wurde. > Das Grabmal, eine stumpfe Pyramide, wurde später, als der i Festungsbau hier begann, abgebrochen, jedoch auf ausdrücklichen Befehl Friedrich Wilhelm's Hl. an der jetzigen Stelle, damit es dem Publikum sichtbar sei, wieder aufgebaut. Hr. v. Stram berg, welcher in seinem „Rheinischen Antiquarius", 1. Abth., ! l. Bd., eine sehr ausführliche Biographie Marceau'S mittheilt, erzählt nun auch nach seiner Gewohnheit bei Erwähnung de8 i Grabmals als Spukgeschichte, daß Marceau verschiedentlich i und bald nach seiner Beerdigung und auch noch später von Leuten wolle gesehen tvorden sein, wie er nächtlicherweise in nehmen. Da sich aber die letzter» weigerten, mit den Dänen zusammen zu tanzen, die kostspieligen Vorkehrungen — Pech» kränze, 4000 Lampen, drei vollständige Orchester und ein Feuer werk aus Kopenhagen — einmal getroffen waren, so blieb nichts übrig als die Dänen allein zu amusiren. Gestern schienen sich die Offiziere vorgenommen zu haben, um jeden Preis die Truppen beider Nationalitäten freundschaftlich zusammen zu bringen. Es war wieder Ball im Lager. Dänen und Deutsche standen sich stumm und drohend gegenüber, sodaß «8 mit dem Tanzen nichts werden wollte. Da trat der Platzcommandant dazwischen j und befahl den Holsteinern, zu den Dänen hinüberzutreten und ! mit ihnen bei einem solchen Feste freundschaftlich zu verkehren. E Als darauf die Holsteiner zwar hinübergingen, aber ohne sich irgend mit den Dänen in ein Gespräch einzulaffen, schweigend und mit zur Schau getragener Jgnorirung ihrer Waffenbrüder trotzig stehen blieben, wurde ihnen befohlen, mit den Dänen zu ! sprechen. Es erscholl aber von allen Seiten die Antwort: Wir ! können kein Dänisch. Aehnliche Vorgänge haben sich noch ! manche ereignet. Wie mag eS den armen Holsteinern ergehen, wenn sie erst in ihre dänischen Garnisonen wieder eingezogen sind! Den Frankfurter Diplomaten aber mögen derartige Vor gänge zu einigem Nachdenken darüber Anlaß geben, was von Tages^eschichte. Aus Leipzig vom 29. Sept, berichtet die Leipziger Zeitung felgenden Fall von Rührung des Gewissens, die noch zu später gulmachnng eines begangenen Verbrechens führte: „Dem hie sigen katholischen Pfarramte ist nämlich vor Kurzem von einem Unbekannten unter Beziehung darauf, daß im Jahre 1816 oder !8!7 zwischen Leipzig und Eilenburg ein Postück mit zwei Lallen Seidenzeug verloren gegangen und das letztere für 103 Thlr. verkauft worden sei, die Summe von 200 Fl. Nh. W. in Banknoten mit der Erklärung zugesendet worden, daß dieser venchlet: rus cyararrcripif^e Zuge aus oem yieggen vagerleven ! kann ich nicht unterlassen, Ihnen nachstehende Thatsachen mit- ! zutheilen. Am 19. Sept, war ein großer Ball mit Feuerwerk Chemnitz, 1. Oct. (Dr. I.) In vergangener Nacht Utte man in einem Hause auf der Annaberger Straße hier das , „ .. . — Schreien eine« Kindes zu vernchmen geglaubt und war auf die i berichtet: Als charakteristische Züge aus dem hiesigen Lasterleben Bermuihung gekommen, daß die unverehelichte Fabrikarbeiterin r-"-- -e». Rosalie Emilie Großer, deren Zustand man kannte, entbunden fz . „ . „ . worden sei, waS jedoch dieselbe auf geschehene Anfrage bestimmt im Lager. Dänische wie deutsche Soldaten sollten daran theil- in Abrede stellte. Als sie diesen Morgen auf ihre Arbeit ge- >»'» - gangen war, stellte ihre Wirthin Nachforschungen an und fand unter Lem Bettstroh den Leichnam eines nengebornen Kindes mit sichtbaren Spuren erlittener Gewaltthätigkeit. Sichern« Ver nehmen zufolge hat die Großer bei der Staatsanwaltschaft be reits das Bekenntniß abgelegt, daß sie auS NahrungSsorgen das Kind unmittelbar nach dessen Eintritt in daS Leben erwürgt habe. Betrag und zwar, falls der Postillion zur Verantwortung ge- zcgm worden wäre, für seine Hinterlassenen, andernfalls für een den Verlust tragenden Theil als Ersatz dienen solle. Da bei den auf Anregung von Seilen des katholischen Pfarramts angestellten Erörterungen der von dem Unbekannten bezeichnete Berlustfall mit dem am 9. Dccember 1818 NachtS zwischen den . , „ , vorgenannten Städten bei dem Posttransport erfolgten Abhan- j auf das Schießen alsbald die Patrouille und auch ein Wachter devlemmen eines Poststücks mit seidenem Zeuge als identisch bei den Eisenbahnarbeiten herzukommen, finden sie den Poften sch herausgestellt hat und dem Absender dieses Poststücks zu fast ohnmächtig in einem entsetzlichen Paroxysmu« am Boden Mi Zeit Ler bescheinigte Werth dieser Sendung mit circa 215 liegen. Derselbe wurde nun in« Hospital gebracht, wo er Ma. aus der königlich sächsischen Postkasse vergütet worden schwer erkrankte und in seinem fieberhaften Zustande nur von üm, so ist der obige Ersatzbetrag von dem obengedachten Pfarr- der obigen Erscheinung erzählte. Wie man gestern behaupten Freiberger Anzeiger gespaltene Zeil« ob« ' deren R««m nttt S » Tageblatt. "