Volltext Seite (XML)
858 au8gezeichich-< MrilOann iat AlleS,< Mn »elMbÄt nicht zu halten gesucht ha««, und that AlleS >c fortfuhren und so RiviuS Weggang weniger fühlbar machten gefällt, welche unsre Thätigkcil micthen, denn wir leiden mit Nach Freiberg nahm RiviuS, außer Dabercusius, als College» ! mit sich Adam Siber aus Schöna bei Zwickau, (Conrector nannten berühmten Männer folgenden Lehrer (Lintacher, Ba- chul, -k. Ottenbach und Ak. Hirschberger) scheinen ziemlich unbe- ? deutend gewesen zu sein. Daher begann mit RiviuS Amtsan- ! tritt« für das hiesige Gymnasium eine neue Periode. Die Schule ward in daS verlassen« Klostergebäude der Dominikaner- ! mönche (am Kreuzthore), späterhin, bei dem Amtsantritte Adam Siber's als Reetor der Schule — 1541 — in das gegenwär tige Gymnasialgebäude gelegt und außerordentlich besucht. Der vornehmste Schüler dieser Anstalt ward der nachmalige Kurfürst August, mit welchem RiviuS insbesondere die Schriften des Livius laS. Mit Herzog August und einem Grafen Johann von Mansfeld verließ RiviuS 1540 unser Freiberg, wo er den vr. Hieronymus Weller und, ein halbes Jahr später, Adam Siber, dann Valentin Apelles aus Guben (1545 — 1589) zu Nachfolgern hatte, um jenen beiden erlauchten Zög lingen bei ihren Studien auf der Leipziger Hochschule als Führer zu dienen, und hatte somit 14 Jahre, von 1526—1540, dem sächsischen Lchrerstande angehört. Keineswegs aber sollte seine Wirksamkeit für die Schule jetzt schon geschloffen sein. Denn nachdem Herzog Moritz seinem Vater, Heinrich dem Frommen, welcher seinen Bruder, Georg den Bärtigen j noch beerbt hatte, in der Regierung der herzoglich-sächsischen Lande 1541 gefolgt war, richtete dieser geistreiche und gebildete Fürst sein Hauptaugenmerk auf das Kirchen- und Schulwesen und gründete seit 1543 die drei Fürsten- oder Landesschnlen zu Meißen, Pforta und Merseburg (1550 nach Grimma verlegt). Hieraus erhob er unsern Rivius zum Inspektor der meißner Schule zu St. Afra und machte ihn zugleich zum Beisitzer des evangelischen Consistoriums, das gleichfalls zu Meißen seinen Sitz bekam. In beiden Aemtern verblieb Rivius bis zu seinem, Tode 1553, auf die Anordnung des Lehrplans und der LebenSordnung von Samt Afra den bedeutendsten Ein fluß ausübend. WaS nun die Gennithsart und den Character dieses großen maligen Biographen Georg Fabricius auS Chemnitz (Con rector i. I. 1538), welcher den 13. Juli 1571 als Rector der Fürstenschule zu Meißen starb, gleichwie Adam Siber 1584 Rector der Fürstcnschule zu Grimma endete. — Vor Rivius hatten, seit dem Jahre 1515, schon sehr namhafte Ge lehrte wie Johann Rhagius, ein Lausitzer, gest. 1520 als Professor zu Wittenberg, Petrus MoscllanuS (Sch ade) aus Trier, welcher von 1515—1517 zuerst Lie griechische Sprache ) -nn-US Kollrzei und Freund, «selbe allerdings ost dann , wenn er ge' wir, äußert hierbei Fabricius, die wir in der Schule d. h. m der Knechtschaft leben, so lange an einem Orte aus, als eS Denen vater, ein eifriger Hüter guter Zucht und Sitte, ein trefflicher Schulmann, ein unermüdlicher Arbeiter, ein Feind LcS Aber glaubens, der Lüge und der Heuchelei und pflegte zu sagen, daß ihm einmal der Ruhm folgen werde, in seinem Amte sinS mit allen Kräften dein Laster und Ler Sünde Widerstand ge leistet zu haben. Mitten unter seinen täglichen Arbeiten und Schulgcschäften, deren kcineS er verschob oder verabsäumte, laS er die Schriften der alten Theologen, verglich sie scharfsinnig mit Lenen der neueren und verwendete, WaS ihm an Muße und Ruhe zu Theil ward, auf Lie Abfassung von Schriften, Lie man wegen ihrer Ordnung, Kürze und Klarheit zu den besten ihm Zeit rechnete. Eine Gesammtausgabe seiner Werke Hal Jo hann Oporinus, Basel 1562, geliefert. Gegen das Ende seines Lebens erfuhr.der hochverdiente Mann harte Prüfungen. Eine i. I. 1552 über viele Länder sich verbreitende pestartige Krankheit raubte ihm seinen hoffnungs vollen Sohn Paul, eine Enkelin, zwei Dienerinnen und seine treue, inniggcliebte Garlin. Darauf begab er sich mit seinem Hieronymus und seiner übrigen Familie auf ein an der Elbe gelegenes, im Jahre 1549 erkauftes Vorwerk bei Meißen, allein am 28. Dccbr., dem Geburtstage des berühmten Joh. Reuchlin, erkrankte auch er, und als sich vier Tage später schwarze Flecken an einem Arme zeigten, erkannte er, daß sein Ende bevorstche. Unter herzerhcbenden Acußcrungen seines frommen Glaubens an die Gnad« Gottes in Christi vollendete er am 1. Januar 1553 seine irdische Wallfahrt. Sein Leich nam ward vor dem lommatschcr Thore auf dem WolfgangS- Friedhof« beerdigt. Er hinterließ zwei Söhne und drei Töchter. Seinen Lcichcnstein, für dessen Reinigung und Wiederherstellung bei Gelegenheit der dritten Jubelfeier der Landeoschule zu Mei ßen (1843) gesorgt worden ist, versah Georg FabricmS mit einer lateinischen Inschrift, welche an jenem Jubelfeste zugleich mit einer zweiten, dem Fabricius selbst gewidmeten, zum dank- Mm«» deö KurfürMn > SchnerSerg «YgangMn 4 ward, nach Königsberg ten nur selten studirt hatte, nicht sofort für die neuauftauchende " evangelische Lehrwcisc entscheiden. Sobald er aber ein Mol s durch Lie Predigten von Nikolaus Hausmann auS Frei ¬ berg und von Paul Lindenau aus Chemnitz und Lurch die ^dtr Lausitz zu kommen. Heinrich der Fromme beklagte schmeMkch, daß Marienberg den ausgezeichnetes SMilOapn sehen habe, daß Lie gute Zucht leide und das sittlich Perwerf, »lichv Md dciEHerkchrte Verlhcidiger finde und fügt hinzu, Laß HefMd MftvWdngen kaum vermeidlich seien in einem Stande uno Berufe, wo man es stets mit der Bekämpfung von Fehlern und Jrrthümern zu thun habe. Auch sei an Rivius getakelt wordtN^Mß er sich aus Ler Stille der Schule in Lew Glanz des Hofes begeben und seinen Wohnort so oft gewechselt habe. Allein Jerios haben zu ihrer Zeit die berühmten Weltweisen Plato und Aristipp auch gethan, und zu diesem sei Riviui durch den Undank der Menschen oder dure^ tzie Rücksicht aus neMGriste und nach seiner Weise in Schneeberg zu lehren sein Auskommen genöthizt worden, gleich wie ihn auS Zwickau die münzcrschcn Händel vertrieben hätten. Uebcrhaupt halten kn hiesiger Stadt lehrte, worauf er von Herzog Georg nach , - . . Leipzig als Professor der griech. und lat. Sprache berufen ! christliche Sittlichkeit dieser Männer von der evangelischen Wahr- ward, wo er 1524 im 31. Lebensjahre starb, Jakob SobiuShc't Kcnntniß und Ucberzcuzung erlangt hatte, hing, er auch aus Köln und Richard Sbrutius der Stadt Freiberg und derselben treu und eifrig au und strebte bei sich und beiAnLcren ihrer Schul« zu besonderem Ruhme gereicht, so daß Georg darnach, nicht nur immer einsichtsvoller, sondern auch immer Fabricius, der auch in Meißen Freiberg nie vergessen konnte, i tugendhafter zu wcrLcn. Daher bewies er sich als einen sin- von unsrer Stadt sagt, sie sei stets eine Wchrstätte und ein samen, mäßigen, nüchternen, keuschen und wahrheitsliebenden Hafen für gelehrte Männer gewesen. Die auf die eben ge- Mann, Lem Lob lieber war, als Geld, cr war wohlthätig gegen Studirendc, gefällig gegen seine Freunde, ein sorgsamer HauS- bewegen, nach Freiberg überzusiedeln und die Erziehung deö Prinzen August zu übernehmen. RiviuS überließ endlich Äk Schtieebergdrn den, von seinem Lehrer Tiloman ihm empfohlenen, Matthias MarkuS Dabercusius (^ 1572 alS Rector in Schwerin), nachdem derselbe kurze Zeit in Frei- ! berg Conrector oder 8upremus Oollex» gewesen war, und sei- I nen Schüler, Hieronymus Staude, welche beide in sei- ! kMZ» GsiPnkl »rMaW G n -M E d« heftig gewesen sei, jedoch Lage, wenn sie sich uns bietet, einer schlechter» verziehen, Uebrigens huldigte Rivius, seiner Erziehung im Papstthume gemäß, auch in Zwickau noch dem römischen Lehrbegriff, und konnte sich, weil cr bis dahin ältere und neuere religiöse Schrif. bis 1541 und dann Rector bis 1545), Hiob Magdeburg ! g.,.—., ^.,ä.- „„ auS Annaberg (Tertius von 1537—1543) und seinen nach- Anderen an Lem Fehler, daß wir bisweilen Lie Fülle Lem E Mangel, Lie Ruhe der Unruhe und im Allgemeinen eine bessere