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von der Station im Men Meere nach Hongkong beordert. Durch diese Verstärkung wird die Zahl der Schiffe, Uber welche Admiral Seymour verfugen kann, auf 68 gebracht. — Dav letzte Paketboot der Peninsular-Steam-Company hat abermals «ine Summe von 6,500,060 Franks in Silber nach China mit- genommen. Dieser Betrag kommt zwar dem vom vorigen Monat nicht gleich, dagegen ist die Silbernachfrage für nächsten Monat in den chinesischen Häfen sehr groß. Im ägyptischen Saale von „Mansion-House" wurde am 26. Ang. ein Meeting ni dem Zwecke der Bildung eines Unterstützungscomitv's für Lie Opfer der indischen Revolution abgehalten. Der Lord-Mayor selbst präsidirte der Versammlung, welcher eine große Anzahl höherer Offiziere von der Armee und von der Marine beiwohnten. Auf Vorschlag des Obersten Hendersohn wurde einstimmig folgende Resolution gefaßt: „Die Versammlung hält sich aus Mitgefühl für die zahlreichen unschuldigen Opfer der indischen Rebellen, die in den Zustand vollständiger Dürftigkeit versetzt sind, für ver pflichtet, öffentlich den Schmerz auszudrücken, welchen ihr diese Unglücksfälle verursachen, sowie den Abscheu, welchen ihr die an Frauen, Kindern und an waffenlosen Mitbürgern begangenen Brruel einflößen. Sie hofft, daß die energischen Anstrengungen der indischen Compagnie und der britischen Regierung um Lie Unterdrückung Leb Aufstandes und die Bestreitung Ler Schuldigen mit Gottes Hilfe von einem baldigen und glücklichen Erfolge gekrönt sein werden." Hierauf schlug Ler Admiral Sir Stephen Lushington folgende zweite Resolution vor: „In Anbetracht Ler- Dringlichkeit der Lage und Ler Nolhwendigkeit, den Opfern, Lie genöthigt sind, Kleidung und Nahrung von der Barmherzigkeit ihrer Mitbürger zu erwarten, appellirt die Versammlung an die wohlwollende Mitwirkung ihrer Mitbürger und des gesammtcn Publikums und ladet sie ein, bei Len Herren Smith, Tayue u. Lomp., an der orientalischen Bank und an Ler Bank von Agra zu subscribircn. Der Betrag der Subscriptionen wird mit jedem Courier an den Generalgouverneur abgesaudt werden, um ihn zur Disposition der weitern Vertheilung des Localcomite's zu stellen." Auch diese Propcsilion wurde einstimmig angenommen und die ansgelcgte Subskriptionsliste ergab sogleich eine Zeich nung von 1000 Pfd. St. London, 28. August. In der bei Vertagung Les Par laments abgehaltenen Schlußrede heißt cs unter AnLcrm: Die Zustände Europas geben wohlbegründetes Vertrauen auf Fort dauer des Friedens. Der Pariser Tractat sei zwar »och nichi vollständig ausgeführt, aber es sei Hoffnung auf befriedigende Erledigung desselben vorhanden. Die Königin spricht mit Be- trübniß von den in Indien vorgekommencn Ereignissen, tobt Lie Tapferkeit der dort kämpfenden Offiziere und verspricht die Ergreifung der energischsten Maßregeln zur Niederdrückung des Auistandes. Die Königin erwähnt mit Befriedigung Ler Ab zahlung des Sundzolles, dankt dem Parlament für die Be willigung der Prinzessin-Aussteuer und für den Eiser, mit welchem dasselbe in so kurzer Session mehrere wichtige Bills erledigt habe. Stockholm, 21. Aug. Zwei Schwestern, die Fräulein Almroth, welche vor einigen Jahren nach Konstantinopel und der Krim gereist waren, wo sie an Miß Nightingale's Barm- herzigkeitswirksamkeit cheilnahmen und später Kleinasien, Grie chenland, Italien, Deutschland, Lie Schweiz und Frankreich be sucht hatten, sind nunmehr wieder in Lie Heimath zurückgekehrt. Petersburg, 19. Aug. Die Medicinische Zeitung Ruß lands enthält den folgenden Bericht: „Die Nachthcile des ver flossenen Kriegs während der Jahre 1853- 56 haben auch den ärztlichen Stand ganz empfindlich betroffen. 382 Aerzte sind in jener Zeit theils dem Typhus, theils Ler Cholera, thcils andern aus den physischen und geistigen Anstrengungen entstehenden, Gesundheit und Leben der Aerzie untergrabenden Folgekrankhei ten unterlegen. Die Selbstaufopferung, Ler rastlose Eifer, die Unerschrockenheit, der männliche Muth, mit welchem im heißesten Kampfe die Aerzte ihrer Pflicht oblagen, diese über alles Lob erhabenen Tugenden haben selbst die feindlichen Berichte aus Üner Zeit mit rühmenswerther Unparteilichkeit hervorgehoben. Drei Aerzte wurden in ihrem Berufe von Kanonenkugeln ge- tbdtet, zwei starben an schweren Verwundungen." Warschau, 2-1. August. Es erregt hier einige Sensation, daß die Regierung die Ansammlung eines ganzen Armeekorps in der frühem Krakauer Wojwodschaft augeordnet hat, was man keineswegs als eine gewöhnliche Truppendislocirnng für die Winterquartiere ansehen kann, da auch Lie vier Reiterregi menter des Corps nach Kreisen beordert sind, wohin wegen Mangels an Futter Lie Reiterei niemals >n so großer Anzahl «erlegt wird. Diese Armeebewegung wird daher von Emigen als eine Demonstration gegen Oesterreich infolge seines Verhaltens in Ler Donanfürstenthümerangelegenheit angesehen, während ste von Andern mit Ler Befestigung von Krakau in Verbindung gebracht wird. Wie dem auch sei, gewiß ist, daß die KreiSvor- steher in dem benannten Landesthe-l Befehl für die Einquartie rung des Corps erhalten haben, und zwar: die Artillerie soll längs der Straße von Radom nach Michalowic in Kiclce, Checine, " Jedrzejowo, Wodislaw und Miechow stehen; die Reiterei in de« Stepniker Kreise und Lie Infanterie in den andern Kreisen des l ehemaligen Kielcer GnberniumS. Das Corps verbleibt jedoch s auf Lem Friedensfuß. Don der polnischen Grenze, 23. August, wird dn !? „Allg. Zrg." geschrieben: Die aus Konstantinopel kommenden f Nachrichten haben Lie Lescwelt schon sehr oft durch fmgirte Siez, ! und Proclamationen Schamyl's irreaesührt. ES tragen aber - jene Nachrichten die Zeichen der Fiction so sehr an sich, daß ft s Eiusichtövcllc gar nicht täuschen können. So hieß es neulich, daß Schamyl den Russen einen Theil des eroberten Daghesten !! wieder abgcnommcn und Laß derselbe namentlich die Festung Temir-Khan von Len Russen wieder erobert habe. Später schnei man aus Konstantinopel, daß sich Lie Siege Schamyis zu be stätigen schienen, und enLlich heißt cs, daß Schamyl vom Gene ral Rudauowski genöthigt worden sei, die Festung Temir-Khan f wieder zu räumen. Allein es sind dies Alles Fiktionen, und es -s hat in neuerer Zeit gar kein Kampf zwischen Len Russen und s S chamyl um die Festung Tcmir-Ähan-Schura stattgefnuden, iviiche s außerhalb deS jüngst von Len Russen eroberten Gebiets liegt und unter dem Befehle des Generals Jewdokimoff steht, während die jüngsten Kämpfe Ler Bergvölker mit dem General Ordelian ! mehr in Ler Nähe des kaspischen MecreS stattgcsundcn haben und mit dem Verluste des Sultanats Salitaria ein Ende nahmen. Im Besitz der kleinen Festung Temir-Khan-Schura sind die Russen schon lange, und als Besatzung liegt in derselben das Regiment Apscheronski. Es ist also Liese Festung in neuester ' Zeit weder von den Russen erobert, noch von Schamyl wiedererabeit i und auch nicht nochmals von den Russen abgetreten worden. Es bleibt also bei Ler Eroberung jenseits Les SulakflusseS in- folge des Sieges vom -4. Juli. Wollte der jetzt so sehr in die s Enge getriebene Häuptling der Bergvölker Lie mehrfach erwähnte Festung erobern, so müßte er vorerst das Land des gctötteten s Naib zurückerobern und den General Orbclian schlage», waS aber in Vergleichung der Streitkräfte gcrakczu unmöglich ist. > Den vorgeschobensten Punkt dieser Gegend bildet die Verschan- j zung des Regiments Dagesthan, und auch Liesen Punkt wird I- Schamyl kaum anzugrcifen wagen, obgleich er weiß, daß hier s der Sammelplatz des Operationscorps sein wird, welches ihm !! vielleicht schon in nächster Zeit wieder sehr hart zu Leibe gehen l dürfte. Es kann also auch keine Proklamation Schamyis l erisiiren, welche gerade Lie jetzige Zeit die günstigste zum Kampfe , nennt, zumal das Glück der Bergvölker offenbar ein Ende ge- ' nommen hat. Ostindien. Aus einem Briefe, der von einem englischen Offizier am 11. Juli vor den Mauern von Delhi geschrieben ward, thcilen wir Folgendes mit: „Delhi ist stark befestigt und die Besatzung der Meuterer wahrscheinlich 5000 Mann stark ! Sie zanken sich schrecklich unter einander und hängen und metzeln sich einander, indem Jeder seinen Nachbar in Verdacht hat. Eine große Anzahl hält jedoch zusammen, und diese haben ! die Stadt stark befestigt. Wir unsererseits haben au 3M s Mann Europäer; es sind aber mehrere Shiks- und Pendschab- regimenter sowie sechs Regimenter von Kalkutta hierher unler- ! wegs, so daß wir in Kurzem an 15,000 Mann stark zu sein > erwarten. Am Tage vor unserer Ankunft hicrselbst war eine ' Schlacht geliefert worden, indem die Meuterer von unseren ! Truppen ans ihrem befestigten Lager vier Meilen vorwärts Delhi nach einem fünfstündigen Gefecht mit einem Verlust von ! sieben Geschützen und einer großen Anzahl Leute nach Delhi ? hiuemgetricben wurden. Unser Verlust war leider sehr beträcht- ! lich; wenn man aber bedenkt, daß die Meuterer alle unsere " eigenen geübten Soldaten aus jeder Dienstabthcilung sind, so ! wird man sich nicht wundern, daß sie ihre Stücke gut bedienen ! und mit der Muskete gut treffen; im Handgemenge halten sie ! jedoch nicht Stand, sondern fliehen bald. Unser Lager ist - anderthalb Meilen von den Stadtmauern ent ernt; wir haben jcdoch einen vorgeschobenen Posten eine halbe Meile weiter vor wärts bei einem großen Hause auf einem hohen, die Stadt be herrschenden Hügel. Von hier aus beschießen wir auS drei Batterien die Stadt Tag und Nacht; zur Bedeckung Ler Batterien stehen hier Lie Guides, ein Simoorbataillo» und drei Compagnien Schützen. Die Meuterer ihrerseits beschießen uns Tag und Nacht ebenfalls aus drei Batterien; nur wenige von ihren Schüssen erreichen unser Lager, das glücklicherweise zu weit entfernt beim Ha Shrapm ein vort lichen L« so daß, wir dos Meutere mit ein zahl Fu Hause h garstiger liegt. H Hause hl Am Nm fie in be erhob, die unte, Hüfte, bald hei jedoch n der Verl Schreibe theils w ruhigen, für die l nach Ei, und zwa und sole Herrn 4 Messing- Brelschn Vormilt Verzeich a werden Der stücke zu Brander r» Zug Scheffel Nachmit bietende, gert we: als Meir Weiteres gebäude,