die man dagegen geltend macht, zwar höchst bedeutend sind, nicht aber genügen, um jene Vortheile aufzuwiegen und fallen zu lassen. Diese Interessen erheischen andre selbstständige Abhülfe, die ihnen nicht fehlen kann, wenn sie probehallig befunden werden! Wir wenden uns nun zu den weiteren Interessen, die für die südliche Linie kämpfen. Die gewerbreiche Stadt Oederan und die bedeutenden Fabrik anlagen im Flöha- und Zschopauthal, sowie die Stadt Schellcn- berg sind es, welche vorwiegende Berücksichtigung erheischen. Man könnte hier behaupten, daß es noch sehr dahingestellt bleiben möge, ob wirklich die hier in Frage kommenden industriellen Bedürfnisse denen der Städte Haynichen und Frankenberg gleichkommen, die mit ihren ebenfalls nicht unbedeutenden Fabrikanlagen in der Um gebung (im Zschopauthale z. B.) unzweifelhaft numerisch (mit mindestens 16- — 20000 Seelen) überwiegen und wenigstens getrost den Beweis ihrer industriellen Ebenbürtigkeit antreten können. Allein cS wird dessen nicht bedürfen und wir gestehen offen, daß wir von unserm Standpunkt aus einen zu hohen Begriff von der beiderseitigen Bedeutung dieser Fabrikdistricte hegen, als daß wir den einen auf Kosten des andern hervorheben wollten. Soviel ist indessen sicher, daß ein bedeutender Unterschied zwi schen ihnen insofern herrscht, als es sich hier nur um eng ge- schlossene Fabrikdistricte, weil Fabrikstädte handelt, während dort die Mehrzahl der Interessen von einzelnen Fabrikanla gen gebildet wird. Jede der letztem kann nicht berücksichtigt werden, in den Fa brikstädten aber werden alle Interessen, wie mit einem Schlage, gleichmäßig berührt. Namentlich muß rücksichtlich der Spinnereien im Flöhathal dieß hervorgehoben werden. Sie beziehen jetzt meist ihre Rohstoffe von Chemnitz, wohin sie auch ihre Fabrikate liefern, auf der Achse, bei etwa 2 — 3 Stun den Entfernung. Das Bedürsniß nach Kohlen tritt bei ihnen, die meist anhaltende Wasserkraft haben, weniger hervor.