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^ 221, 22. September 1916. Fertige Bücher. -I- Dl-. Maximilian Ahrem gestorben am 1. September 1916 in einem Feldlazarett. Feldlazarett. -44/7 Le/'/re//r /7//r^e/'//e/r 6////Z ////////-Z/e /^//E 2//^ /?Fpe/!o/L§/'§c/re/r /<////§/- §^c/r/c///e 2:5 e^z/e/r /m /.arr/e -O/eFSL.' Maximilian Ahrem, Das Weib in der antiken Kunst Mit 295 Tafeln und Abbildungen. Brosch. M. 12.— geb. M. 15.—. Arteile der Presse: Der Bund. Bern: Der Titel des Werkes könnte leicht falsche Vorstellungen erwecken; wer jedoch einen tieferen Einblick in den Inhalt und die Wesensart dieses überaus interessanten Buches tut, findet bald heraus, daß es sich um eine eigen artig dargestellte Kunstgeschichte desAltertums Han- delt Indem der Verfasser das Weib in den Mittelpunkt seiner fesselnden Ausführungen stellt, gewinnt er an ihm gewisser maßen einen erhöhten Ort, von welchem aus er bedeutende Ausschau halten kann über die Umwelt. Wie daS Weib in den verschiedenen Zeitläufen der Geschichte künstlerisch dar gestellt wurde, daran läßt sich nicht nur die Stellung des Weibes in der es umgebenden Welt erkennen, sondern auch daS seelische Leben und die seelische Entwicklung der Schaffenden und die Atmosphäre, in welcher sie atmeten. Walter Reitz. Neuphilologische Blätter: Von den Ägyptern ausgehend schildert Ahrem die Frauendarftellungen der antiken Kunst bis zum Ausgang der Römerzeit und die Entwicklung des Frauenideals und des Eros bei Künstlern Dichtern und Denkern auf dem Lintergrund des geistigen und sozialen Lebens. Meisterhaft sind oft die Beschreibungen einzelner Kunstwerke an Land der beigegebenen Abbildungen. Frankfurter Univerfitätszeitung: Lier ist ein Werk ent standen, das uns von der griechischen Kunst in ihrer Gesamt- heit ungeheuer viel zu sagen hat. Gefühlswerte sind es vor allem, die, an einem ethischen Maßstabe gemessen, die hauptsächlichen Richtlinien der Darstellung bestimmt haben Darum hinterläßt sie in ihrer Prägnanz einen so starken Ein- druck beim Leser, darum wird dieses Werk manchem ein Er lebnis sein. Pioniere wie Ahrem sind dazu bestimmt, den Weg zum Verständnis der wahren Kunst zu weisen und uns zurück zuführen zur Erkenntnis des Intuitiven, dessen Untergrabung durch das Rationale noch immer zu drohen scheint. Die Frau, Berlin: Zum ersten Mal wird in dem vor liegenden Band, der die Antike enthält, das Problem in einer wirklich ernsthaften Weise angefaßt, die sich frei hält vor der feuilletonistischen oder geradezu fragwürdigen Art, mit der sonst meistens darangegangen wurde. Emmy Voigtländer. Fränkischer Kurier: Es handelt sich hier nicht um ein Bilderwerk mit begleitendem Text, sondern um eine Einführung in den Geist und in die inneren Zusammenhänge der Antike. Da werden nicht bloße Formen beschrieben, sondern die geistig- seelischen Kräfte ausgesucht, welche das Bild gebären, und wir werden so der Seele der alten Völker nähergeführt, wir erfahren, waS sie alles der Mitwelt und Nachwelt bieten wollen. Julius Schiller. Dosfische Zeltung; DaS Buch hat wirklichen Lobens wert. Die Darstellung des Weibes wird dem Verfasser zum Mittel, die Gesamtentwicklung des künstlerischen Vermögens und der künstlerischen Absichten aufzuspüren und herauSzu- gestalten. Ja, er geht noch weiter, noch über den Bereich des Künstlerischen hinaus. Zeitschrift für Sexualwifsenschaft: Ein groß angelegtes Werk, das, obgleich in erster Reihe der Kunstgeschichte an gehörig, auch dem Sitten- und Kulturforscher und dem Sexual- forscher reiche Ausbeute bei nebenhergehendem vollen literari schen und ästhetischen Genuß bietet. Prof. A. Eulenburg. Berliner Tageblatt: Ahrem gibt in seinem Querschnitt durch die bildende Kunst zugleich eine Einführung in das Fühlen der Menschen des Altertums überhaupt. Mithin bedeutet das Werk von Ahrem nicht nur eine wertvolle Bereicherung unserer kunstgeschichtlichen Literatur, sondern zeigt zugleich einen leicht gangbaren Weg zum Verständnis des Lebens der antiken Welt. Wundervoll reproduzierte Bilder ergänzen den klaren, feinsinnigen Text. Münchner Neueste Nachrichten: Meisterhaft ist die psycho logische Vertiefung zu nennen, die aus den Werken die treibenden Kräfte der Zeit, die an der Gestaltung des Kunst werke» mitarbeiteten, herausliest. And gegenüber den vielen sogenannten kunstphilosophischen u. kunstpsychologischen Büchern, die den Markt beherrschen, muß auch bei Ahrems Buch die Klarheit der Sprache betont werden. Der Tag: Das Buch erhebt sich weit über ähnliche voraufgegangene Veröffentlichungen. Ganz vortreff lich ist die Entwicklung des dionysischen Moments in der anti ken Kunst aus den apollinischen Anregungen und weiter das naturnotwendige Fortschreiten des Dionysischen zum Religiösen zur Darstellung gekommen. Nietzsche, der vielleicht tiefste Vor steher der Antike, mag hier Pate gestanden haben, aber so ein leuchtend und fast selbstverständlich wie hier an der Land eines ganz prachtvollen und gut ausgewählten Illustrationsmaterials dürfte die innere Begründung des Werdens der antiken Kunst in jener Epoche kaum bisher gelungen sein. Kurt Engelbrecht. Eugen Dtederichs Verlag in Jena 821*