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Großenhainer Unterhaltung- L Anzeigeblatt Riiltgbkait <!er Költigk. Rttits^llupimmmfchast, äe8 Romgk. Amisgecickk uiul lles Raätratlls zu Gro^mkliill. Sonnabend, den 20. September 1884 72. Jahrgang Nr. 112 Stück Raummeter v. Harig, 8up. von Weisfenbach. Gestänge), und (ungeschneidelt), Langhaufe» Stollholz, Gehege, Schwarzholz, Pfaffenberg, 135,80 weiches Raummeter erleue Stöcke, ) weiche l Raummeter- Raummeter ", am Gohrisch, Hirschtecken und Kiengehau, Raummeter ! aus der Hoische, Michael. Zimmer. HU uii 25 542 69 1111 1 ßer e sich birkene fichtene birkene fichtene 7 „ 6bis7Mtr. 91 2 28 67 11 19 im Hirsch garten I-, ke, chlt rnd mr eichene Brennknüppel, birkene „ kieferne „ eichenes Brennreisig (Aeste in den Forstorten Stoll holz, Ochsenbruch, am Hellenhaus, Hirschgarten, am Jägerteich und am Fischerteich, Abtheilungen 3, 26, 41 bis 45, I, 49, 50 und 58, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Verantwortl. Redacteur: Herrmann Starke sen. kieferne Scheite, „ Rollen, „ Aeste, kiefernes Reisig, kieferne Stöcke kieferne Stöcke, harte Stöcke, e, ität W 8 r., hft Montag, den 22. September n. v., Derbstangen, von 11 bis 14 Ctm. Unterst, u. 9 Mtr. Länge,) 1114 9 Dienstag, den 23. September r». . : in dm Forstorten: Gehege, am unteren Altenteich, Pfaffen- parre ^locre, ^^g oorverer Langenberg, Abtheilungen 5^ 14, 21 w^che „ j und 37, ber bei 35 35 20 50 26 2 Verfügung an die Kirchenvorstände im amlshanptmannschaftlichen Bezirke Groszenhain. Mit Bezugnahme auf die in dem diesjährigen Consistorialverordnungsblatte Seite 52 und 53 abgedruckte Verordnung des evangelisch-lutherischen Landesconsistoriums vom 4. dieses Monats, nach welcher die Veranstaltung einer neuen Ausgabe des Handbuchs der Kirchenstatistik für das Königreich Sachsen durch die Namming'sche Buchdruckerei in Dresden für das Jahr 1885 bevorsteht, werden die obengenannten Kirchenvorstände darauf hingewiesen, daß es im Interesse der Amtsführung dringend wünscheuswerth ist, daß auch die neue Ausgabe des gedachten Handbuchs für das Inventar einer jeden Pfarrstelle angeschafft wird, und wollen die Kirchenvorstände die rechtzeitige Bewerk stelligung der Subscription auf die neue Ausgabe, deren Subskriptionspreis für das einzelne Exemplar 4 M. 50 Pf. beträgt, auf Kosten des betreffenden Kirchenärars, als wozu von dem evangelisch-lutherischen Landesconsiftorium Genehmigung ertheilt worden ist, sich angelegen sein lassen. Großenhain, am 29. August 1884. Die Königliche Kircheninspection. birkenes „ kiefernes „ fichtenes „ eichenes Brennreisig, kiefernes „ gehalten werden. Großenhain, am 19. September 1884. Der Königliche DeMs-Schulinspector. Wigand. Erscheinen: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Vierteljährliches Abonnement: am Schalter 1 M., durch den Boten ins Haus t M. 25 Pf., durch die Post 1 M. 25 Pf., durch die Post ins Haus t M. 50 Pf. Inserate für die am Abend auszugebende Nummer werden bis früh 9 Uhr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wenn dies der Einsender nicht anders bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. Holz - Auktion. Im Adam'schen Gasthofe zu Eisenberg sollen Montag, den 22. und Dienstag, den 23. September 1882 von Vormittags 9 Uhr an folgende im Moritzburger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 516 317 11 16 693 8 93 Bekanntmachung. Wegen des zeitigen Beginnes der Herbstferien wird die diesjährige Urrnpt- 22. October einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter ¬ einzeln und partieenweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Be zahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen au die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich 8 Tage vor der Auction zwischen früh 7 und 8 Uhr an den mitunterzeichneten Forstinspector zu Moritz burg zu wenden. Königl. Forstrentamt und Königl. Revierverwaltung Moritzburg, den 29. August 1884. Die Drei-Miser-ZusmmneiU^ Die schönen Tage von Skierniewice sind nun vorüber; die kaiserlichen Gäste haben den ehemaligen polnischen Prälatenbau wieder verlassen und das Schloß, das nach einander dem Erzbischof von Posen, dem französischen Mar schall Davoust, ferner der mit dem Großfürsten Constantin vermählten Fürstin von Lowitsch gehörte und zuletzt dem Zaren anheimsiel, dient nur noch dem Markgrafen Wielo- polski zur Residenz, der diesen polnischen Privatbesitz des russischen Zaren verwaltet. Unser Kaiser bildete den Mit telpunkt der glänzenden Gesellschaft, die sich in diesen Tagen in dem sonst so stillen Polenschloß zusammenfand, seine ehrwürdige Persönlichkeit war fortwährend der Gegenstand der größten Aufmerksamkeit der russischen Zarenfamilie. Wohl verdiente es auch Dank und Anerkennung, daß der greise Monarch die Anstrengungen einer langen Reise nicht gescheut hatte, um deu Besuch zu erwiedern, welchen der russische Kaiser in Danzig seinem Großoheim gemacht hatte. Aber nicht nur wegen eines Höflichkeitsaktes durfte der deutsche Kaiser trotz seines hohen Alters die Reise nach Polen angetreten haben; ihm war es wohl ein Herzensbe- dürsniß, wiederum seine Freude darüber kund zu geben, daß jene Mißverständnisse geschlichtet sind, die vor wenigen Jahren, als die Gorlschakoff'fche «Llaatskunst noch in Ruß land Atles galt, Deutschland der Gefahr auösetztm, von einer französisch - russischen Allianz angegriffen zu werden. Damals würde mau den als eiuen Thoren verlacht haben, der nach verhältnißmäßig kurzer Frist eine Wiederholung der Berliner Kaiserzusammenkunft des Jahres 1872 in Aussicht gestellt hätte. Richt nur die offene» Drohungen des Generals Skobeleff, des anerkannten Lieblings der russischen Militär- und Adelspartei, zeigten, wie bedenklich es um unsere Beziehungen zu Rußland stand, weit deut licher erhellte dies aus' deu militärische» Vorbereitn»ge», die man an beide» Seiten der deutsch-russischen Grenze in größter Hast zu treffen für nöthig hielt. Bon St. Stefano nach Skierniewice ist gewiß ein gründlich überdrüssig geworden ist. Die Zusammenkunft in Polen dürfte freilich dem Ministerium Gladstone kaum willkommener sein, als dies die heilige Allianz von 1816 dem britischen Ministerium Cauning war. Es ist geradezu lächerlich, wenn die Londoner „Times" zu dem, was jetzt geschah, die freundlichste Miene macht und triumphirend behauptet, daß Frankreich jetzt von den Großmächten voll ständig bei «Leite gelassen worden sei, während sonst in Europa nichts ohne Frankreich geschehen konnte und durfte. Natürlich hat diese hämische Aeußerung in Paris die Miß stimmung gegen England nur noch erhöht. Vielfach tauchte auch die Befürchtung auf, daß die Hin- einziehung Rußlaudö in die mitteleuropäische Allianz die politische Reaction stärken und nicht nur den gemeinsamen Kampf gegen die Anarchisten und Nihilisten, sondern auch gegen den Liberalismus einleiten werde. Auch diese Er wartung scheint unberechtigt. Der -Nihilismus, der Anar chismus und der demokratische Socialismus, kurzum alle alle gewaltsamen Umsturzsysteme sind gemeinsame Feinde des modernen Staates, mag er auf reactionärer oder libera ler Bahn wandeln. Der Anarchismus ist der erbitterte Gegner der Gesellschaft und der Eultur, und wenn der Tag von Skierniewice Maßregeln im Gefolge hat, welche die persönliche Sicherheit der drei Kaiser erhöhen und die I friedliche Eulturarbeit der drei große» Kaiserreiche sichern, I so kann man ihn darum preise», denn auch dadurch werden die europäischen Friedensgarantien gestärkt, deren Erhöhung und Sicherung nach offieiöse» Andeutungen ja den Kern punkt der Berathuilgen der drei Kaiser und ihrer treuen Rathgeber bilden. E:n Ueberhaudnehme» russischer Anschauungen über den Liberalismus in Deutschland wäre aber gerade jetzt nicht zeitgemäß und würde keineswegs der klugen Staatökunst des" Fürste» Bismarck entsprechen. Durch die Begünstigung des klerikalen CeutrumS in den letzten Jahre» ist es, wie von Bmnigse» am Sonntag a»f der» Parteitage in Han nover sagte, in Deutschland dahin gekommen, „daß" der mächtigste Mann in Europa seit Jahren außer Stande sich r*. >'8- am untern Altenteich, kleiner u. großer Förster- 4,30 Wellenhuudert hartes Brennreisig, berg, an der Kalkreuther Straße, Ochseubruch, zeichneten Forstmeister zu Gohrisch zu wenden oder auch ohne Weiteres in die ge nannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Moritzburg und Königl. Revierverwaltung Gohrisch, den 8. September 1884. Michael. Roch. weiter Weg, den die Staatökunst des deutschen Kanzlers nickt ohne unendliche Schwierigkeiten zurückgelegt habe» wird. Den: von dem Fürste» Bismarck immer inniger ge stalteten deutsch - österreichischen Bündniß wurden nach und nach scheinbar unabsichtlich Italien, Lpanien und einige Balkaustaateu angereiht, bis die mittel-europäische Allianz so mächtig geworden war, daß Frankreich seine Revanche politik aufgeben und Rußland seine orientalische» Zukunfts- pläne abermals zurückstellen mußte. An der Stelle des pauslavistisch angehauchte» StaatökanzlerS Gortschakoff ver waltet heute der ruhige praktische Minister von Giers die auswärtigen Angelegenheiten des der inneren Gesundung dringend bedürftige» Zarenreiches. An des leidenschaft lichen Gambetta Stelle hat der vorsichtigere Politiker Jakes Ferry die einflußreichste Stellung in der französischen Republik angetreten. Noch ist es unbekannt, ob es der Rath des deutschen Kanzlers oder die eigene Neigung Ferry'S war, die diesen Staatsmann zu jenen großen über seeischen Unternehmungen trieb, welche dem französischen Thatendrang Beschäftigung verschafften und die Ruhmsucht der Franzosen in neue Bahnen lenkten. Thatsache ist aber, daß darüber der Bund der Westmächte gründlich in die Brüche ging und daß auf der jüugstvcrflosscnen Londoner Conferenz die Vertreter Frankreichs und Deutschlanes ge meinsam die mglich-egyptischen Ansprüche bekämpften. So ist es denn gekommen, daß Rußland sich mehr und mehr der an Einfluß wachseudeu mitteleuropäischen Allianz au- schloß und die französische Negierung sich derselben so weit näherte, als dies die Rücksicht auf die nach Frankreich aus gewanderten Elsaß-Lothringer znließ. Wenn früher eine große Allianz zu Staude kam, frag ten die Diplomaten zunächst, gegen wen dieselbe gerichtet sei. Auch fitzt gfibt es nickt Wenige, welche die Spitze der bedeutsamen Monarchien Zusammenkunft in Skierniewice direct gegen England gerichtet wähne», zumal Frankreichs Ansprüche auf Egypten, Rußlands Verrücken in Central- Asien und Deutschlands Colouiaipolitik auf eine «Lchwächung der britischen Weltherrschaft hinauslaufen, deren Europa Brennholz-Auction. Im Gasthofe zu Gohrisch sollen Donnerstag den 23. September 1882 von Vormittags 9 Uhr an folgende im Gohrischer Forstreviere aufbereitete Hölzer, als Reisstattgen, „ 8 Ctm. Unterstärke und „ „5 bis 8 Ctm. „ „ vorderer und Hinterer Langenberg und am Hellenhaus, Abtheilungen 3 bis 6, 8, 9, 11, 14 und 21 bis 46, ! am Georgenteiche, Abtheiluug 65,