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84 an dem Fluss« und einem sehr steilen Ufer liegt, auf der andern aber an die Straße stößt. Aber jenseits der Straße besitze ich eine große Wiese, Wo diese bedeckten Gänge sehr bequem dem Tem pel gegenüber angelegt werden können, Sie wüßten denn noch etwas schicklicheres erfinden Wollen, da «S Ihnen eigen ist, Schwierigkeiten der Natur durch die Kunst zu überwinden. Leben Sie wohl! Der Glücklich«. Wollt ihr's Glück auf Erden schauen? — Kommt zu mir ins kleine HauS, Liebe, Freuden und Vertrauen Sehn zum Fenster hold heraus! Nett und niedlich, weiß wie Täubchen, Und wie Hebe voll und schön, Werdet ihr mein holdes Weibchen Emsig drinnen walten sehn! Und die muntern Knaben springen Um die Mutter froh einher, Treiben bald mit Scherz und Singen, Bald mit Stecken ihr Verkehr. Flog die Stunde rasch vorüber, Wo ich Wiederkunft verhieß, Kehr' ich nach; „ so spat, mein Lieber?" Wieder in mein Paradies! Wenn wir nach des Tages Mühen Aus dem Stübchen, eng' und klein, Zu der duft'gen Laube fliehen, Glänzend in des Mondes Schein; Wtnu Sie dann zu mir gewendet, Von des Mondes Strahl verklärt, Nur nach mir die Blicke sendet, Nur auf meine Worte hört; Wen» Sie dann mit Hochgefühle Treu ans treue Herz sich schmiegt, Und das Knabenpaar im Spiele Kindlich sich zur Gruppe fügt ; O! dann glänzt uns frohen Beyden Hell die Nacht rmd groß und rein — Ach! und eine Welt voll Freuden Schließet Laub und Hüttchen ein! Draußen herrschet rauhe Sitte Und es waltet Sturm und Graus Aber stetS aus meiner Hütte Schauen Fried' und Freude h'raus! Hz Uebcr die Bildung der russischen Nation durch Peter den Großen. Fottctzung. Wenn der Held, der den Gedanken zur Aus bildung seines Volkes faßte, über mehrere Jahr hunderte hätte gebiethen können; so würde er vielleicht eine fortschreitende Civilisation nebst allen ihren Zweigen organisirt haben; allein, da er genöthigt war, sich mit seiner Nation auf gleichen Fuß zu stellen, und in sich die Kraft fühlte, die Jahrhunderte zu überschreiten, wel- che sie in Nichts verlebt hatte; so vermachte er an seine Nachkommen die schwere Arbeit, die Lücken, die er gelassen hatte, auszufüllen und das Gebäude zu befestigen, bas er ohne andre Hülfe, als sein Genie, errichtet hatte. Auch verschwand der Geist Peters dcS Gro ßen nicht mit seinem Tode. Er beseelte die fol genden Regierungen, die sich sammtlich haben angelegen sey» lassen, sein Werf zu befestigen, ihm festere Grundlagen unterzulegen und die vereinzelten Theile eines Gebäudes zu verbinden,