Suche löschen...
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 17.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188401171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18840117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18840117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-17
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 8. Großenhainer Unterhaltung-- und Anzeigeblatt. Seite 2. (Ulk.) vielkachen öeweise de? k?eundschaktllchen bei dem uns delroü'enen Verluste unseres kü? die Pheiinalnne kleinen Familiennachrichten. Geboren: Ein Knab«: Hrn. Apotheker K. Herrmann in Rei chenau. Hrn. Fritz Jacob in Mittweida. Hrn. Bernhard Friede in Leipzig. Hrn. Hermann Winker in Zwickau. Hrn. vr. Pöschel in Grimma. — Ein Mädchen: Hrn. Premierlieutenant Menz in Leipzig. Verlobt: Herr Rittergutsbesitzer Mar Oehler auf Schiedel mit Frl. Thekla Reuter in Schweinsburg. Herr Musikdirektor Woldert in Zschopau mit Frl. Emma Hessel in Nerchau. Herr Bürgerschullehrer Kurt Mättig mit Frl. Fanny Wünsch in Thum. Herr Mar Hofmann mit Frl. Selma Reif in Dahlen. Vermählt: Herr Paul Seyboth mit Frl. Clara Albrecht in Dres den. Herr Alfons Hirschel mit Frl. Marie Güntzburg in Frank furt a. M. Herr Lagermeister Moritz Bahlandt in Dresden mit Frl. Emilie Schmidt aus Bremerhaven. Gestorben: Herr Rechtsanwalt Heinrich Bernhard Dreßler in Leipzig. Hrn. Architekt Müller in Zittau eine Tochter (Gertrud). Herr Karl Hermann Löwe, emer. Prof, in Grimma. Hrn. Brauerei besitzer Frohberg in Grimma eine Tochter (Marie). Frau Christiane Wilhelmine Schröder geb. Wiedner in Leisnig. Hrn. Hermann Nau mann in Leipzig eine Tochter (Jenny). Frau Charlotte verehel. Wimmer geb. Kurlbaum in Annaberg. Frau Emilie verw. Professor Meinicke geb. Koch in Cottbus. Frau Wilhelmine verw. Lehmann geb. Löwenberg in Dresden. Frau Auguste verw. Weinlig in Nein- hardsgrimma ein Sohn (Moritz). Hrn. I. Schwarzburger in Mühle Zöpen ein Sohn (Johannes). Herr Justizrath Heinrich Hase in Schmölln. Frau Agnes Pilling geb. Römpler in Altenburg. Herr Oskar Schwoy in Görbersdorf. Hrn. Wilh. Simon in Plauen i. V, eine Tochter (Elsa). Hrn. Realschuloberlehrer Georg Stübner in Döbeln eine Tochter (Gertrud). Frau Emilie verw. Rechtsanwalt Winkler geb. Hornschuch in Leipzig. Frau Auguste verw. Gerichts- amtmann Geudtner geb. Stübner in Dresden. Handwerkerverein. General-Versammlung am 8. Januar 1884. Das neue Vereinsjahr begann mit einem erfreulichen Zuwachs von zehn neuen Mitgliedern und ergab auch der zweite Punkt der Tages ordnung, die Vorlage der Jahresrechnung, eine freudige Stimmung. Vereinnahmt wurden 3l8 M. l l Pf., verausgabt nur 194 M. 81 Pf., sodaß ein Cassenbestand von 123 M. 30 Pf. verbleibt; die Justi- fication der Rechnung erfolgte. Hierauf begann die Neuwahl des Ge- sammtvorstandes und wurden gewählt die Herren Tapezirer Böhme, Drechslermeister Schröder, Baucheister Riemer, Sattlermeister West land, Bürstenbindermeister Werner, Klempnermeistcr Werner, Buch bindermeister Berge, Buchbindermeister Wurach, Strumpswirkermeister Gruber und Uhrmacher Oehmichen, welche die Wahl annahmen. Be- schlossen wurde, daß zur nächsten Neuwahl nur die Hälfte der Vor standsmitglieder ausscheiden solle, ein zweiter Antrag, daß in jedem Vereinsjahre die Rechnung zweimal abgelegt werden möge, wurde durch Abstimmung abgelehnt. Ueber die mit dem hiesigen Fabritanten- und Gewerbeverein gemeinsam zu unterzeichnende Petition betreffs der Bahnangelegenheit Bautzen-Großenhain wurde vom Herrn Vorsitzenden reserirt; ferner gewünscht und beschlossen, daß im Monat Februar ein Familienabend abgehalten werde. In der Montag den 14. Januar abgehaltenen Vorstandssitzung wurden die einzelnen Aemter vertheilt, sodaß Herr G. Böhme als Vorsitzender, Herr M. Westland als dessen Stellvertreter, Herr C. Riemer als Cassirer, Herr Fr. Werner als deyen Stellvertreter, Herr L. Büttner als Schrfitführer fungiren werden. Zum Vereinsbotcn wurde Herr Schulze ernannt. Militär-Verein für Gröditz nud Umgegend, -nvuvrai - Sonntag, den SV. d. M., Nachm. 2 Uhr im Lereinslocale. T.-O.: 1) Neuwahl des DirectoriumS. 2) Aufnahme neuer Mitglieder. 3) Steuerablage. Pünkt liches, zahlreiches Erscheinen ist nothwendig. D. B. Uente Nittag ^12 Dir? verscliied nach Krumen ade? schwe?en keiden unsere vielgeliebte LlIQ-LLH, was wi? hiennit tielbetiübt anreigen. 6 rossen Hain, den 16. Mnua? 1884. L«ri»I»arÄ LR«n«Ir« und krau Militär Verein für Merschwitz und Umgegend. Nächsten Sonntag, als den 20. Januar, im Gasthofe zu Merschwitz. Anfang Abends 5 Uhr. Ohne Erlaubniß ist der Zutritt nicht gestattet. Der Vorstand. Vermischtes. (Vom Aiche».) Vieles ist in Deutschlands Reichen — Außer Gläsern — reif fürs Aichen : Musikalische Genüsse, Volksversammlungs - Redeflüsse, Heldendrameu, Lenzgedichte, " Dreierbrödchen, Festberichte, Seiden - Schleppen, Tünz'rin- Roben, Miethscasernen, Vortragsproben, Damenhüte, Coiffüre, Renaissance-Stil und Dournüre, Tischkart'-Länge, Albnmgröße, Trinkgeld und Kartoffelklöße, Bäckerbäuche, Riesendamen, Zeitungslettern, Kunstreclamen, .Hinten cheitel, Leibrock- Schwänze, Operngucker, Lorbeerkränze — All' das würde trefflich sich Eignen für den Aichungsstrich. Nachrichten aus Stadt und Amgegend. Großenhain. Wohl schon Viele haben bisher geglaubt, daß der hiesige Darlehnsberein, der sich zum Schutz und zur Unterstützung gegen die leider auch in unserer Stadt überhand genommene Wucherei gründete, schlafen gegangen sei, weil er sehr selten an die Oeffentlichkeit trat, und doch hat derselbe, wenn auch nur mit geringen Mitteln, die theils aus dem einmaligen Beitrage von zehn Mark, theils aus einigen dem Vereine zins los geliehenen Capitalien etlicher Mitglieder bestehen, durch viele Darlehne an würdige, in Noth gerathene und um Unter stützung Nachsuchende ein Arbeitsfeld gefunden, am dem schon manche Sorge und wohl auch Noth durch christliche Nächsten- liebe gelindert wurden. Möchten doch noch recht viele unserer lieben Bewohner Großenhains dem guten Zweck ihr Scherfflein widmen, damit das begonnene Werk immer weiter und weiter um sich greifen könne zum Wohle unserer Bedürftigen. In Schkeuditz wurde vor eiuigen Tage» eine Auktion ab gehalten, in welcher ein Arbeitsmann ein altes Schreibpult erstand. Als er dasselbe nach Hause geschafft hatte, untersuchte er es und — sand ein geheimes Schubfach und in diesem Werth- papiere im Werthe von 45,000 M. Der ehrliche Finder hat dieselben den die Anction veranstaltenden Erben zurückgegeben und sich mit dem gesetzlichen Finderlohne begnügt. Daß eine Dienerin 71 Jahre lang einer Familie, vom Groß vater bis zum Enkel, ihre treuen Dienste ohne Unterbrechung geleistet hat, steht wohl einzig da. Eine Dienerin des Sanitüts- rathes vr. Frenckel in Bernburg, welche in weuigen Wochen ihr 80. Lebensjahr zurücklegeu wird, trat mit ihrem neunten Jahre in den Dienst der Frenckel'schcn Famile und ist bis jetzt in der selben verblieben. Nur ihr hohes Alter veranlaßt sie, nunmehr ihren langjährigen Wirkungskreis zu verlassen und sich in einem Stift zur Ruhe zu setzen. Eine auf der Schießwerderstraße iu Breslau wohneude Witwe machte am Sonnabend früh gegen 3 Uhr ihrem Leben durch Genuß vou Eyaukcüi ein Ende, nachdem sie zuvor ihren beiden im Alter von 9 und bezw. 12 Jahren stehenden Töchtern durch Verabreichung desselben Giftes den Tod gegeben hatte. Die That ist zweifellos in Geistesstörung begangen worden. Die beiden vielgenannten gefährlichen Einbrecher Just und Uhlich standen, nachdem sie kürzlich eingefangeu worden, am Dienstag wieder vor den Schranken der Strafkammer des Land gerichts zu Cottbus. Beide wurden des wiederholten Einbruchs für schuldig befuuden und Just zu 3 und Uhlich zu 4 Jahreu Zuchthausstrafe verurtheilt. Mit diesen Strafen hat Ersterer 11 und Letzterer 14 Jahre abzubüßen. In der Nacht vom 6. zum 7. Januar begab sich der in Laubau stativnirte Fußgcndarm Fuhrmann auf einen Patrouillenzug nach dem Nonneubusche, um Holzdiebe» nachzuspllren. Da der vflichttreue Beamte nicht zurückkam, so wurden Recherchen in der Umgegend und Absuchungen des Waldes angestellt. Am Freitag Vormittag hat man nun die Leiche im Nonnenbusch im dichten Gebüsch liegend gefunden. Am Vorderkopfe zeigte sich eine Schußwunde, am Hiuterkopfe wurde eine größere Wunde constatirt. Der Helm lag etwa 20 Schritte von der Leiche ent fernt im hohen Holze. Wie es scheint, haben die Holzdiebe den Beamten von hinten durch einen Schlag betäubt und dann erschossen. Schwere Gewissensbisse wegen eines Mordes sollen einen Deserteur, Sappelt aus Schlesien (früher in Wattenscheidt), zur Rückkehr pach Wesel und freiwilligen Gestellung gedrängt haben. Nachdem Sappelt am 2. December nach mehrjährigen unstäten Fahrten aufgegriffen und iu Wesel beim 56. Jnfanterieregrmcut eiugestellt war, desertirte er bereits am 15. wieder, meldete sich aber am 18. December freiwillig beim Regimentscommando mit der Anzeige, daß er im April oder Mai 1881 (in einer Feier tagsnacht) auf einer Wiese nahe bei der „Engelsburg" bei Bochum eiuen Menschen ermordet und vor Gewissensbissen keine Ruhe habe. Iu der That ist am Ostersonntag (18. April 1881) bei der „Engelsburg" der Maurer Karos; aus Lütgendortmund ermordet aufgefundeu worden. Wegen dieser That ist der 21 jäh rige Bergmann Günther von Ehrenfcld bei Bochum zu zehu Jahren Zuchthaus verurtheilt. Ob dieser, welcher die That stets geleugnet hat, unschuldig verurtheilt ist, oder ob Sappelt mitbetheiligt war, wird die weitere Untersuchung ergeben. Der Selbstankläger, begleitet von zwei Soldaten mit geladenem Ge wehr und deni Auditeur, ist am 29. December in Bochum ein- getroffen, um iu Gegenwart von Gerichtspersonen zum That- vrte gebracht zu werden. Auf die Nachricht vou dem Raubmorde in einer Geldwechsler stube zu Wien im Bezirke Mariahilf, welcher nach der Art seiner Ausführung so große Aehnlichkeit mit dem Mordversuche in Stuttgart hat, verdoppelte die Stuttgarter Fahndungs- mauuschaft ihre Bemühungen. Jeder Bahnzug wird controkrt. Leider waren die Wiener Behörden erst am 11. d. Abends in der Lage, für die Ergreifung der Verbrecher einige Anhalts punkte zu senden, welche übrigens weit entfernt sind, ein Signalement zu sein, das eine feste Handhabe böte. Einige am 11. und 12. d. auf dem Stuttgarter Bahnhofe bei dnrch- kommenden Zügen vorgeuommene Verhaftungen waren resultat- Ud?. Dagegen hat die Wiener Polizei Denjenigen festgenommcu, aur welchen sich der Verdacht der Mitthäterschaft an dem Ver brechen m erster Linie lenkte, einen gewissen Josef Pongratz, Troitz, aus Güus in Ungarn gebürtig, von Profe'swn Ganner Der schwcrverwundete Eifert selbst hat in ihm einen der Mordgeiellen erkannt und der Zeuge Konrad mit Bestimmt- heil erklärt, daß Pongratz jener Mann sei, welchen er an dem Verhängmßvollen "Abende um 'Fi, Uhr aus der Wechselstube Eisert s hast-g l^ raustt eteu und der Mariahilfer Linie habe zueileu sehen. Fermer haben die bisherigen Erhebungen erwiesen, daß der 23jährige Braup arbeitergch»je Johann Dürschner, welcher sich dem Polizcirathe Stehling als Confitent angeboten, jener Auf passer gewesen uff. welcher wahrend der Mordthat vor der Wechselstube Eifert's Wache hielt. Plan nahm Dürschner, als erhoben wurde, daß er versucht hatte, allerdings zu spät, Pvn- aratz von seiner bevorstehenden Verhaftung iu Keuutniß zu setzen, sofort in Haft. Mit welchem Raffinement, mit welcher weit- ausholeuden Ueberlegung das Raubmvrdattentat ausgeführt wurde, geht aus folgender Thatsache hervor: Unmittelbar nach ¬ dem die Raubmörder die zugänglichen Banknoten zu sich ge nommen hatten, suchten und fanden sie das Cassabuch, aus welchem sie ein Blatt Herausrissen und sofort verbrannte». Auf diesem Blatte befand sich das Verzeichniß der Nummern der im Besitze Eifert's gewesenen Tausender-, Hunderter- und Fünfzigernoten. Die Veranlassung zur Vernichtung dieses Blattes begreift sich von selbst. Die Behörde ist infolge dessen außer Stande, die Nummern der Oeffentlichkeit bekannt zu geben, und die Mörder können die großen Noten sorgenlos verwechseln. In je Weiterm Maße Details über das Verbreche» bekannt werden, desto unbegreiflicher erscheint die Ausführung desselben, da berechnet wurde, daß von dem Augenblicke, wo die Mörder das Gewölbe betraten, bis zu ihrer Flucht mindestens eine Viertelstunde verstreichen mutzte. Der ermordete Sohn des Geldwechslers Eifert, Rudolf Eifert, ist am 13. d. M. Nach mittags unter sehr großer Theilnahme der Wiener Bevölkerung beerdigt worden; der Zustand des Geldwechslers Eifert und seines zweiten Sohnes Heinrich hat sich gebessert, so daß die Geneümg Beider nicht ausgeschlossen erscheint. Der wegen Theilnahme an den Schenk'schen Mordthaten verhaftete Schlvsfer- geselle Schlossarek ist bedenklich erkrankt. Die Vermuthung, daß der Wiener Professionsranbmörder Hugo Schenk aus dem Erträguisse allein nicht so viel Geld aufbringeu konnte, um eine Lebensweise, wie es die seinige war, fortzuführen, und daß er aller Wahrscheinlichkeit nach auch audere gewinubriugende Verbreche» verübt hat, gewinut immer mehr a» Boden, Bei der Polizei erschien ein Juwelier mit der Angabe, Schenk sei im Sommer bei ihm gewesen, um Brautgeschenke zu kaufe», wobei er sich ihm als russischer Bau unternehmer vorstellte. Es wurden ihm Schmuckgegenstünde vorgelegt, von denen er uni mehrere Tausend Gulden auswühlte. Er erklärte, er werde die Juwele» am folgenden Tage abholen und das Geld bringen, er erschien aber nicht wieder. Die Perlen, welche Schenk der Höchsmann schenken wollte, dürsten von einem Diebstahl herrühre». Interessant ist, das Schenk nicht nur beirathslustige Mädcheu, sondern auch Männer durch Zeitungsinserate an sich zu locke» verstand; so war der Müller gehilfe Franz Podbera nach Bisenz gelockt worden, so wurde auch Frauz Bauer bewogen, den Spaziergang durch deu Wald zu unternehme», der ihn;, respective seiner Brieftasche so ver hängnißvoll werden sollte. Die polizeiliche Untersuchung in der Affaire Hugo Schenk und Consorten dürfte, da das Material tagtäglich fozusagen unter den Händen wächst, kaum vor drei Woche» beendet sein. Am 13. d. wurde die Geliebte Hugo Schenk's, Josefa Eder, verhaftet. Die Inhaftnahme erfolgte aber nicht etwa aus dem Grunde, daß das Mädchen einer Theilnahme an den Morde» verdächtigt ist, sonder» wegen eines ihr angeblich zur Last gelegte» Diebstahls. Aus dem früheste» Vorleben Hugo Schenk s wird dem „ Frdbl." von ver bürgter Seite eine Episode erzählt, welche den Beweis liefert, daß das alte Sprüchwort, „was ein Haken werden will, krümmt sich bei Zeiten", wieder einmal wahr ist. Schenk befand sich in der ersten Classe des Teschener Gymnasiums, als er einem lebendigen Hasen das Fell abzog, neugierig darauf, ob der Hase dann laufen werde. Wegen dieser Grausamkeit wurde Schenk aus dein Gymnasium ausgestoßen. Wie man der „Reichend. Ztg." aus Prag telegraphirt, ist nach dort aus Saaz eingetroffenen authentischen Meldnugen die in Saaz seit dem Jahre 1882 lebende und allgemeiner Achtung sich erfreuende Gouvernante Wanda Schenk wirklich die legitime Gattin des Professions- mörders Hugo Schenk. Wie wenig sie von seinem gräßlichen Gebahren wußte, erhellt daraus, daß sie ihu in letzter Zeit, weil er über große Noth klagte, sogar unterstützte. Erst zu Neujahr wieder schickte sie ihm 50 Gulden. Eine Brosche, welche sie seiner Zeit von Schenk erhalten hatte, deponirte sie beim Bezirksgerichte in Saaz. Aus London vom 8. d. schreibt mau der „Köln. Ztg.": Auf dem Hannover Sguare wurde heute früh um 3 Uhr ein ver dächtiger und zerlumpter Meusch von der Polizei abgcfaßt. Seine Angabe, daß er Journalist sei, half ihm Nichts; die Polizei erkennt das literarische Zigeunerthum nicht an. Und doch war es, wie er sagte. Er war ein Mitarbeiter des „ Echo", war von seinem Redacteur am Tage vorher als Stromer ver kleidet worden, um in London Straßeuerfahrungen als Bettler zu sammelu und sie in Artikel» für das „Echo" zu verwerthe». Und das that er. Das Zusammentreffen mit der Polizei wird seinen Artikeln als Reclame dienen. Hautschrunden, rauhe Hand, HFG sowie Haut-Krankheiten und Unreinheiten jeder Art vorzubeugen und rasch zu heilen, giebt es unbedingt kein vortrefflicheres Mittel als die längst bewährte ärztlich empfohlene Callet L Meyer'sche (Callet L Co.'s Nachf.) 80 Pfg. das Stück in gelber Enveloppe in der Apo theke vr. L,e«. Repertoir des Königlichen Hoftheaters zu Dresden. (In Altstadt.) Donnerstag: Norma. Große Oper in 2 Acten von F. Romani. Musik von Bella». — Freitag: Macbeth. Trauer spiel in 5 Acten von Shakespeare. (In Neustadt.) Donnerstag: Für die Sonnabendabonnenten: Der Schriftstellertag. Lustspiel in 3 Acten von Heinemann. Aaffeltitx und Okrilla, um 7. ffanua? 1884. Vie trauerncken Oesekwister. Dank. kü? die herzliche Pheilnahme beim Legrübmss unsre? lieben Oattin und lUutte?, k?au loksnne frikderilte iiünsebkn, kü? deu vlumensclnnuck von Seiten des Herrn Inspektor Kieffer »ul' vom. 8t?oga, sowie kür die Drostesworte des Herrn Pastors vr. phik biiedne? und kür die Oe- sünge des Herrn Kehrers Sattler unserm tiekstKekühllen vank. Xaffeltitr, am 10. Rmua? 1884. Vie tiektrauernde Kamille Nächsten Sonnabend, den 19. Jan. a. e., Abds. 9 Uhr Versammlung im Vereinslocal (alte Burg). Um recht zahlreiches, pünktliches Erscheinen wird gebeten. D. V» Literarisches. Deutsches Dichterheim, Organ für Dichtkunst und Kririk. Herausgegeben von Paul Heinze in Dresden-Striesen. Die soeben erschienene Nr. 14 vom 4. Jahrgang bietet abermals einen überaus reichbaltigen und anregenden Inhalt, und zwar Gedichte von Kart Uarlfch, Kart Zettel, Walter von Eichsorst, Karl Woermann, Kon rad Nics-Nordcck i Alfred Friedmann, Albert Mocker, Friedrich Fre velt, Johannes Schlaf, Marie Meißner, F. W. Lost, Kart August Hückinghaus, Leo von Siür, P. Pare» und Karl Heidt. — Knter'in allen Haum. (Fortsetzung ) Novellistische Skizze von Konrad Lcl- mann. — Gffcner Sprcchfaal. — Lorrcfpondcnz. — Diese sorgsam redigirte Zeilschrist sei allen pocsiefreundlichen Kreisen aufs Beste empfohlen. ^dtskrtoreltsa äs? peroonsnrügs von krossenknin. (* ScdnoUrux, -j- mit IV. eu.i.'i.di-tn.oer.öell)- 847, 830, Sby^ 1034-Z 1140-^ 116, rsd-j-, KSs, 91(tt, 111» „ (n> IHsirix«: 647-j-, «30,11401-, 230, l> 74üs, 1110. (454* sr.v. „ 0,.0otrbui): 4 —s. 10 56, 333 j-, 7 2«. U.rlill.!- v»l.n <o.I-re,ä8u.. 0 34s, 1058, 337». 5 21^, 108s. „ (n.Vei-Iin): 7141-, 105»', 32S. S2ij. Knkunftsroiten de? psnsonenrügs in Kcosseniisln. (»UL Vreden): 7 4«, 8 30, 10 53, 1240, 3 30, 723, «40, 12. „ ,»u, tteiprix): 74«, 105S, 1125, 210, 723, 950, 12. ., (»u» Cottbus: 10 29, 5 2, 11b (640 feud »u» Kudl»u3). UrrUner 8»ku (su, Dresden): 712, 10 5«, 325, 819. „ (»u, Lsrliv): 1057, 328, 519, 106 (624 kröd »u, ?e»u«nk»iu>. kLhn-IvIegrLphen-vurenux kür äs« reiseuäe kubllcum ßeöllnet von 8 U. trüb dis 9 I). ^dsnäs. namentlich kü? den gespendeten reiclren vlumenselnnuek sagen wi? unserm lieffen k?eunden und vatlren ffie?du?eff unsern herzlichsten Dank. Orossenliarn, tim 15. ffauua? 1884. und Vran. Dank. kü? die 2ahl?eichen veweise de? kieffe und he?2- liclren Ureilnalime, welche uns ffeim vahinscireiden unseres unvergesslichen 8?ude?s, des ffunggeselleu Lrnst Lari rinde, 6?wies6n wu?den, sowie dem Ue??n vasto? k?eil in kenr kü? die 1?osteswo?te de? Ueligion, dem Ue??n Konto? ve^e? in ^Vnntewitr kü? die ei lreffenden Oesünge, effenso kü? den reichen Blumenschmuck und die r»HI- reiclre vegleitunA de? lieffen Oemeindegliede? sogen wi? hiermit den herzlichsten Dank. Oi? »ffe?, Neffe? v?ude?, rmken wi? nach:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)