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1444 166 Anfrage. Wurde es nicht zweckmäßig sein, wenn das Börsenblatt irgend eine Zusammenstellung derjenigen Nova führte, die unverlangt nicht versendet werden? A. K. An das ff „von der Havel." Noch einmal bis zum Ueberdruß von einem Gegner provocirt, der sich hinter dem trauervollen ff versteckt zu halten fortwährend wohlthut, kann ich ihm nur erwiedern, daß er, nachdem die Sache der Gesetzlichkeit so schön und glücklich in Betreff der Druckcrsicma für bundesstaatliche, nicht preußische Schriften gesiegt hat, den grinseligen Spielern gleicht, die nach gewonnenem Spiele über die ihnen vortheilhaften Vorgänge noch zan ken, statt sich zu freuen. Der ff versteht nichts von der ganzen siegreichen Entwickelung und Strategie der Sache; er mischt überdem ortspolizeiliche Maaßregeln und verurtheilende Resolute der Chefs von Provinzen/, Erlasse von Rekursbe- schciden des Ministeriums, und alle die Notificirungen, die von diesen ver schiedenen Refforts her und durch sie zu dem Buchhändler gelangen, sowie die dadurch unumgänglich ndthig gewordenen Warnungen an Kollegen, mit etwanigen authentischen Publicationcn in Amtsblättern und der Ge setzsammlung, samml und sonders zu einem Brei, unter dem Namen Verordnung, und will mir seine selbstbereitete Grundconfusion zur Last legen- Dies Hin- und Herfahrcn, gleich dem Springer im Schach, diente hier nicht zu gleichem Zwecke, wie im Schach! cs hat zum Gewinne der Partie, bei welcher cs um den ganzen Verkehr und unser Wohl und Wehe ging, auch nicht im Geringsten beigetragen. Wenn nun die Einsicht des ff ihm nach dem sorgfältigen Detailliren meines Verfahrens und der Verhältnisse noch keine Uedersicht der Sache verschafft hat, so muß ich ihm bemerken, daß das ihm noch nbthige Nach- käuen nach einmaligem Vorkäuen'nicht zu meiner Organisation gehört. Er steht, ohne Figuren zu reden, demnach auf Einer Stufe mit dem Verfasser der in der Voffischen Zeitung gelieferten Entgegnung auf die von Berlepsch'sche genigle General-Denunciation, so wie mit dem Redac- teur des Berliner Blattes: „die Stafette", welche ernsthaften Gesichts be hauptet, daß eine Denunciation dieser Art bei der Centralbehbrde wirk lich aktenmäßig gar nicht eingegangcn sei!!! Gott hilft dem Schwachen — und so wolle Gott auch diesem ganzen Häuflein helfen, welchem ich, mit Wichtigerem beschäftigt, den^Rücken kehre und sie höflichst grüße. Lanke. Hiermit möge der leider ins Persönliche ausartcnde Streit, wenigstens an dieser Stelle, geschlossen sein. d. R. E r rv i c d e r » n g. Zn No. 101 des Börsenblattes hat ein Ungenannter nicht umhin ge konnt, über einen meiner unbedeutendem Verlagsartikel seine Galle auszu schütten, wobei derselbe nicht blos das Buch schlecht macht, sondern, auch „eine Manipula tion tadelt, die durch glänzenden Titel Käufer anlocke, sie absichtlich grob täuiche und spitzfindig (warum nicht auch noch spitzbübisch ?) mit feinzüngiger Sophistik ihnen das Geld abnehme." Obgleich ich von solchen verkappten Rittern keine Notiz zu nehmen pflege, so muß ich doch diesem guten Manne, der offenbar mehr gegen meine Person als für die Interessen des ganzen Buchhandels auftritt, eine Zurechtweisung geben, zuvor aber ihn ersuchen, den nach seiner Meinung glanzenden, nach der meinigcn nur einfachen Titel noch einmal zu lesen. Er ist einfach-glänzend: „Ludw. Frdhlich'ö Liederkranz für ge sellige Zirkel. Mit 1000 ernst- und scherzhaften Liedern und Trintspruchen" wovon die Erstem auf 302 Seiten, die Letztem auf 28 Seiten in 16. ste hen- Sieht nun der Einsender das Ding (dessen Preis 10 ist) für eine Buchhändler-Faktur an, so muß er zu seinem Leidwesen nicht nur 600 Trmiiprüche, — welche besondern Reiz für ihn zu haben scheinen- sondern auch noch 1400 ernst- oder scherzhafte Lieder, ich weiß leider nicht, welchen er den Vorzug giebt, vermissen. Wäre es der Mühe werth, so ließen sich von mehrern achtbaren Handlungen verschiedene Verlagsartikel finden, auf deren Titeln ähnliche Ausammenziehung des Jnhaits, wie bei obigcin Liederkranze gewählt wur den, ohne daß den Verlegern, gleich mir, eine absichtlich grobe Täu schung :c. in dem Sinn gekommen sein dürfte, gleichzeitig bin ich aber auch der Ansicht, daß durch solche grobe Ausfälle, die nebenbei die Ehre der Collegen antasten, weder der gesunkene Buchhandel geho ben, noch wie im vorliegenden Falte mein durch zweiund- zwanzigIahrebehaupteterguterRufeinenNachtheiler- lei den wird; bedauerlich bleibt es indeß immer, wenn dergleichen Schreibereien in den Spalten des Börsenblattes willfährige Aufnahme finden! — Ohne den geringsten Werth auf mein unbedeutendes Buch zu legen, muß ich endlich dem geistreichen Verf. in No. 101 — der übrigens auch schon deshalb nicht weit her sein kann, da er bei meiner Firma die Hinzusetzung des Orts für überflüssig hält, sie also zu einer unverdienten Größe erhebt, wofür ich eigentlich höflich danken sollte — den guten Rath ertheilen: demnächst ein derartiges Liederbuch mit 1000 ernst-, 1000 scherzhaften Lie dern und 1000 geistreichen Trinksprüchen selbst herauszugeben und für 10 N-( zu verkaufen. Altenburg, den 3. December 1846. C. R. Stauffer. Besitzer der Schnuphase'schen Buchhandlung. Drolliger Druckfehler. Auf dem Umschläge des schönen und empfehlungswerthen Bilder buches bei Schreiber in Eßlingen steht statt: „Erster Anschauungs unterricht für die Jugend": „„Erster Aushauungs - Unterri cht für die Jugend." " Neuigkeiten der ausländischen Literatur. (Mitgetheilt von Wfg. Gerhard.) Französische Literatur. Oomnus, Rom., Vv^Lge en Rg^pte, en k4ubis, dans Iss deserts de üe^nuda, des Richards, et zur les cötes tls la mer Rouge. 2 vols. In-8. Paris, Desessarts. 15 kr. I>8ssxr,i.i-:«, 5v., Nistvire generale des -4ntilles. P. 1 de 1a 1. 8erie. 1n-8. Paris, France. 7 fr, 50 e. R'Rcirn. Rivre des salons; par 5151. Radle Oeschamps, Alfred des Rssarts, Paul Reval, Rottin de Raval, Heilig 5Iartin, etc. ^4vec 12 vignettes. In-8. Paris, Fve. lanek. 16 kr. 6üxix, R., Rexigue cvmpare de la langue de 5Ioliere et des ecrivains du dix septiems siecle, suivi d'uns lettre a 51. ^4. R. Ridot, sur czuelgues pvints de Philologie kranc/aise. lu-8. pari», F. 1-r'dot. 10 kr. Ivsnmicxi rendu eontre 1. Rothschild et cvntre 6eorges Rairnxvoell, autsur de l'Ristoire de Rothschild I., par Is tribunal de la »sine raison; accompagns d'uu jugement sur l'accideut de Rampoux. In 12. Paris, Ulbert. 30 c. Rncr-icac, Rxvii., dulde pour Is Service de phaldllement, du grand e>,uipement, de l'armement et du petit e^uipsinsnt daas les curps d'inkanterie; suivi de l'instruction sur la suvstitutio» de la tenue 5,v. 14 pl. In-8. Paris, Dumaine. 5Ixxci:i.8-R»aiii. Igouvesu Manuel cvmplet du dsstructeur des ani- maux nuisihles. 2. Partie, contenant les h)-1ophtkires et leurs en- uemis; par 51. Ralreburg, et traduit par 51. le comts de tlorlis- ron. üiouvelle edition, etc.; publiee par lv docteur Loisduval. -4v. 8 pl. ln-18. Paris, Roret. 5IÜKN, -4m., Rictionnairs des homonymes kranzmis. In-12. Rarpen- tras; Paris, Rang-lois ch Reclcrc^. 5Iüm»i>ins d'agriculture, d'econonn'e rurale et domesti(,»e, pnblies par ja 8ociete royale et centrale d'agriculture. 5nnee 1846. Ui-8. Paris, /jotrc/turd-//u2llrd. 6 kr pvmmiicn, Vicioli, Raiglemont, poeme. I»-12. Paris, Leg'rand. 5 kr. 8xiui.i-:i, ^4i.nx. ou, Res jeunes Rran^ais de toutes les epoguss, tvpes et nouvelles historchues, stude» de mueurs, education, etc. In-8. Paris, Re/rubi/. 10 kr. 8xiiviixn, X. 6., picciola. 18. edition, revus par I'auteur, illustres de nouvelles gravures sur dois. -4vec 6 pl. I»-8. Paris, 6ar- nker /reres. 10 fr. 8in«x, I)xx., Rssai sur la lihert« consideree comine principe et ün de l'activite kumaine. In-8. Paris, ^/in>/ot. 6 kr. Puv4r8vii.i.8, domin, Nistoire philosopkigue du regne de Rvuis X5. 2 vols. In-8. Paris, ^mAot. 15 kr.