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* Im Gotthardttunnel. Ein Korrespondent der „Basler Nachrichten", der von Göschenen aus den Tunnel bis vor Ort be gangen hat, drückt seine Gefühle über diesen Spaziergang in folgenden drastischen Worten aus: „Es war außerordentlich schön, nur hatte ich während der sieben Stunden, wo ich im Tunnel war, immer das Gefühl, daß es am besten wäre, wenn Belzebub, der den Tunnel erfunden und erbaut hat, ihn holen und seiner Großmutter zum Namenstag schenken würde. Ich habe in diesem Wunderwerke mensch lichen Scharfsinnes die sieben elendesten, angstvollsten, schwitzendsten, sterbensmattesten, übelriechendsten, pestilenzialischsten Stunden meines Lebens verlebt. Wäre nicht mein Freund, der Sectionsingenieur Zollinger, an meiner Seite gewesen und hätte mich dieser über alles Lob erhabene Menschenfreund nicht alle halbe Stunden mit der Nase an den Ventilationshahn gestellt, wo ich wieder ein bischen frische Luft schnaufen konnte, so wäre ich ohne allen Zweifel in der ver maledeiten Wundercloake verschmachtet und die liebenswürdige Wirthin des Hotels Göschenen hätte heute Abend ihr vortreffliches Beefsteak und ihren Gattinara selber schlucken müssen, was für die Gute viel leicht angenehm, aber nicht rentabel gewesen wäre." * Ein Vorschlag zur Güte. Aus Salonichi wird gemeldet, daß Nico, der Chef der Brigantenbande, welche den englischen Oberst ! Syuge entführte, nach Salonichi ein Schreiben gelangen ließ, worin er als Lösegeld 1500 Pfd. Sterl, und zwölf goldene Uhren sammt Ketten verlangt. Sollte nach Verlauf von zehn Tagen keine Ant wort erfolgen, werde er seinem Gefangenen die Nase, nach Verlauf von drei Tagen die Ohren und nach weiteren drei Tagen den Kopf abschneiden. * Ueber Druckfehler. „Eine Anzahl Professoren in Ediu- burg, so erzählt ein Schweizer Blatt, beschloß, ein Buch zu ver öffentlichen, daß durch keinen einzigen Druckfehler entstellt werden sollte. Neun gelehrte und kundige Männer lasen deshalb die Cor- recturbogen und setzten schließlich einen Preis von 10 Pfund Sterling (200 Mark) auf jeden Druckfehler, den Jemand in dem fertigen Werke finde. Und siehe da! Schon das Titelblatt enthielt einen Druckfehler. Wenn das bei einem Werke geschieht, von dem jeder Vogen neun mal corrigirt und revidirt wird, immer von einem Anderen und in aller Ruhe und Gemächlichkeit, um wie viel eher muß dies einem Zeitungsblatte passiren, das im Fluge weniger Stunden gesetzt, cor rigirt, gedruckt, abgezählt, gefalzt und ausgetragcn werden soll. Der gebildete und einsichtige Leser wird daher immer die uöthige Nachsicht üben und im Geiste selbst ergänzen und verbessern, wo dies nöthig ist. Achtung! Wegen zu später Verladung treffe ich erst heute am Bahuhof Zwönitz mit guten Speisekartoffeln ein. s. Svdlldvrt aus vödklll. Cvnfirmandenhüte, Confirmandenmützen -mpsich» Misst Ernst Lämmel, Zwönitz. Seit I87K nenn CeMral-Grfibäste und über 100 Filialen in Leutschland; neue werden stets gern vergeben. „Wein mub das Nationalgetränk der deutschen Nation werden." V. » Worte. Die chemisch untersuchten, zu jeder Zeit garanttr- ten reinen unaegtMen Natur-Weine, eingesührt durch die französische Weinhandlung ^ux 0av«8 L6 krsnee von OslvrM Xior, Eigcnthumer der Hauptgeschäfte unter gleicher Firma in Kimen, Xlm-noUI«, Uerlin, Orvsäen, ltmmovvr, Ltsttin unä Lrsnlau, Horiiotennot Tr. Königl. Hoheit sfiiinat«»» IlaIre«»oII«^n, sowie ausgezeichnet durch ein anerkennendes Hand schreiben ,,Sr. Durchlaucht des Fürsten v. sind zu haben, ebenso auch Preis-Courante xrutis und Iran, o — enthaltend u. A. Petition der deut schen Weinhändler und meine Gegen-Petition an den hohen Neichstag — bei: vorm. Clemens Friedrich in Zwönitz. WWafl „Wolmg". Zur Vorfeier des Geburtstages Sr. MajestätZdes Kaisers: geselliges AusaMmenseLn der Mitglieder Sonnabend den 20. et«. Abends von 7 Uhr ab im Gesellschaftslokale. Zahlreichster Betheiligung sieht entgegen der Vorstand. LehMiG AlM'Wnitz. Sonnabend, Sonntag und Montag, den 20 ,21. und 22. März, beabsichtige ich mein diesjähriges VW— Bockbierfest -HW abzuhalteu. Sonnabend Abend 6 Uhr Wellfleisch, später Bratwurst mit Sauerkraut, Salamiwurst, Bockwürstche» und frische Wurst, wozu ich alle Freunde und Gönner ganz ergebenst eiulade. Chr. Hauck. Druck und Verlag von C. Bernhard Ott in Zwönitz. Gute Speise- Karpfen empfiehlt David Schüller, Zwönitz. Ausgezeichnet fettes Rind-, Schöpfen,- Kalb- und Schweinefleisch empfiehlt * Moritz Lang, Zwönitz. Bon heute an wohne ich im Gasthofe Mr Lonne. Elterlein, den l 6. März 1880. Z-F Wei neck. Brillen, Thermometer u. s. w. empfiehlt L. Hentschel, Apotheker in Z w ö n i tz. Aie neuesten Tapetenmuster, pro Stück von 20 Pf. an bis zu 4 Mark, empfiehlt ^Eduard Grotze, Zwönitz. LZm-nung. Das Betreten und Unfugtreiben auf mei nem hinter Herrn Gustav j^chlembach ge- legeuen Gartengrundstück, sowie auf meinem früher Aug. Neißner'schen Feldgruudstück wird hierdurch strengstens verboten. Zuwiderhan delnde werde ich unnacksichtlich gerichtlich be strafen lassen. Otto Weigels Wagner, Zwönitz. Für Leidende jeder Art sichere Hülfe durch: ?. Öl'. Unlilrheilmtlfode. Auszug gratis und franco gegen 10 Psg. in Freimarke durch: H. Gerhard, Düsseldorf. 6 Seiten starken Auszug vorher tzrattS und franco. M Aus Srunb der thatsächUch erzielten Heil- M ersolg« tonn da» bereit» in ll». Anff erschienene r-WUa^rirle Buch- „vr. Nirqs Stutnrheilmr- Mobe"-), allen kranken aus » Wärmste zur An- schassung «mpsohlen werden. In diesem d«4 Seiten starke» Werk« findet «in Jeder, gleichviel an welcher Krankheit leidend, iauscndsach bewährte, leicht zn besolgende Rathschläge, die, wie zahllose Dank schreiben beweisen, ost selbst Schiiicrkrankc» »och Hilse — Heilung brachten. Es gebe daher kein Kranker, sollte s«m Zustand auch hoffnungslos er scheinen oder die bisher angewendeten Mittel ohne Ersolg geblieben sein, di« Hoffnung aus Um «ine» Jede» zu überzeugen, ver sendet Pichler'» Mrlage-Xnnall in Leipzig, aus Wunsch eine»