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37 Erträge: 1200 Garben geben 12 Malter ä 340 Pfund Roggen, also 40,8 Ztr. ä 7 M 285,60 M 1200 Garben geben 300 Bund Stroh ä 20 Pfund = 60 Ztr. Stroh ä 2 M 120,— „ 405,60 M Reinertrag 101,60 M Diese Berechnung, die ich Oberförster Tobias verdanke, gründet sich auf die Angaben der Nutzungsberechtigten, die die Arbeiten selbst besorgen. Würden letztere von Lohnarbeitern verrichtet, würden die Kosten namhaft höher. Oberförster Tobias bemißt sie auf: Für Bodenbearbeitung und Aussäen 240,— M Saatfrucht wie vor 28,— » Mähen und Binden 50 Garben in einem Tag 2,30 M . . 55,20 » Einscheuern 14 Fuhren zu 3 M 42,— » Dazu ein Hilfsarbeiter 4 Tage ä 2,30 M 9,20 » Dreschen, ein Mann ä 2,30 M drischt 50 Garben . . . 55,20 » 429,60 M Dabei ergibt sich also ein Verlust von 24 M pro ha. Oder mit anderen Worten: Der Fruchtbau ist nur in so weit lohnend, als die Nutzungsberechtigten den Arbeitslohn sich selbst ver dienen. Können sie, was in der Mehrzahl der Gemeinden der Fall ist, im Weinbergsbau oder in der Industrie ihre Arbeitskraft höher verwerten, so wird der Waldfeldbau für sie unrentabel. Je nachdem das der Fall ist oder nicht, geht er zurück oder wird noch beibehalten. 1902 wurden in den 4319 ha Schälwald der Gemeindeober försterei Saarburg noch 3231 ha landwirtschaftlich mitbenutzt, der ha ergab nach der damaligen Berechnung unter Zugrundelegung der niedrigen Tagelohnsätze 17,60 M, also die durchschnittliche Jahres schlagfläche von 17,81 ha 314,46 M; da aber dieser Satz nicht gilt für die höher gelegenen rauhen Lagen, die etwa % der Gesamtfläche ausmachen, stellte sich der Duchschnitt noch geringer. Heute machen die gestiegenen Löhne und die bessere Gelegenheit lohnender Ver wertung .der Arbeit die Erträge erheblich geringer und die der Nutzung unterworfene Fläche immer kleiner. In dem Gebiete der hohen Eifel besteht im kleinbäuerlichen Besitz ein mehrjähriger Waldfeldbau höchst extensiver Art. Die Be-