Vorwort. Angesichts der ausserordentlichen Bedeutung, die die Chromgerbung auch in Deutschland heute schon erlangt hat, muss es besonders auffallend erscheinen, dass es noch kein Specialwerk über Chromgerbung giebt, und gleichzeitig dürfte das Fehlen eines solchen Buches von den Fachleuten als ein grosser Mangel empfunden worden sein, ebenso, wie er sich mir selbst bei meiner, wenn auch nur theoretischen Beschäf tigung mit der Chromgerbung recht häufig fühlbar gemacht hat. In der vorliegenden Arbeit ist nun versucht worden, diese Lücke einigermassen auszufüllen. Es handelt sich dabei nicht um die Ergebnisse eigener Forschungen und Versuche, sondern um eine möglichst voll ständige und übersichtliche Zusammenstellung dessen, was bis her über die Chromgerbung veröffentlicht und an Erfahrungen gesammelt worden ist. Der Fachmann wird also kaum wesent lich Neues in den folgenden Blättern finden; trotzdem dürfte es auch ihm willkommen sein, das bisher in der Fachpresse und Litteratur, sowie in zahlreichen Patentschriften des In- und Auslandes verstreute Material hier vereinigt zu finden. Von einer Sichtung des Materials wurde dem vorstehend an gegebenen Zwecke des Buches entsprechend Abstand ge nommen, abgesehen davon, dass eine solche Sichtung nur auf Grund eingehender Versuche hätte erfolgen können, deren Ausführung mir nicht möglich war. In Uebereinstimmung damit wurden auch die einschlägigen Patente des Auslandes trotz ihres oft mehr als zweifelhaften Werthes und ungeachtet der durch ihre Wiedergabe veranlassten Wiederholungen ohne Unterschied aufgenommen. Massgebend war lediglich der