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der Chm'fürstlich - Sächsisch - BoLMandischen Kreis-Stadt Plauen. > " »OO IWWII I ' "" Zwölfter Jahrgang. Zweites Vierteljahr. 1^0. l6. Freitags, den 18. April I8c>o. Teutschland. §Dcnn gleich Schweizer Kaufleute zu Frankfurt am Mayn die frohe Nachricht ver breiteten, daß der Waffenstillstand gewiß sey: so war dieß doch nur eine listige Spekulation und man kann die Erneuerung des Kriegs als zuver» läßig erwarten. Doch beschränken sich bis jetzt die Feindseligkeiten noch auf bloss Plänkeleien. Frankreich. Das Oberkommando der Reservearmee, die bis auf 80000 Mann vermehrt werden soll, ist dem Gen. Berthier, bisherigen Kriegsmini' ster, übertragen worden und an dessen Stelle Carn 0 tzum Kriegsministerium gelangt. B 0- naparre hat von der Batavischen Repu blik ein Anlehn von 12 Mill. Gulden verlangt und dafür alle Sicherheit versprochen. Nach Holland gehen noch immer viel Französi sch e Truppen ab. England. Auch hier verbreiteten sich Friedensgerüchte.' Bonaparte sollte neue Friedensanträge ge« than und die Minister sich endlich darauf einge lassen haben. Grenville sollte mit wichtigen diplomatischen Aufträgen verschickt werden. Wirklich kam auch am si. März zu Deal (Dihl) wo der größte Theil der zur Expedition bestimmten Truppen eingeschifft wird, der Be fehl an, bis auf weitere Verfügungen mit der Einschiffung inne zu halten; aber bald darauf erhielten schon wieder mehrere Regimenter die Ordre, sich einschiffen zu lassen. Rußland. Die aus Teutschland zurückgekehrten Russi schen Truppen betrugen noch 45,259 Mann und 27/Z65 Pferde. Seit einiger Zeit verbreitete sich die Nachricht von dem Tode des Generals X Suwa«