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Nach der Straßburger.Zeitungvom" 24sten März, soll am Listen in Landa« ein Courier mit dem Befehl angenommen seytl, daß hie Avantgarde der Rheinarmee sich bis auf r 5 Stunden WegeS zurück zie. hen solle, indem die Ueberein^mft getrof fen wyrden, daß die beyderseitigm Avant» garden zo. Stunden von einander zü ^e^ hen kamen, und dem zufolge die fester- reicher über den Rhein' zurück gehen 'wür den. Schon seyeN verschiedene französische Korps nach Verdün auf dem Marsch; zwar hat man noch nicht gehört, daß Oe. sterreichscher SM ein solcher Rückzug ge. fchehen sey. — Elberfeld, den r. April. ' Die zu Mettman und in jener Gegend gestandenen französischen Truppen haben sich weggezogrn- dagegen werden andere, die von Düsseldorf kommen dort einrücken. Diese Bewegung Hai zu der Vermuthung Anlaß gegeben, daß die Feindseligkeiten nächstens wieder anfangen würden. Doch hört man noch nicht, daß der Waffenstill, stand aufgekündiget seh. Unterdeßen haben die Franzosen im Bergischen beträchtliche Verstärckuugen erhalten. <- Rl Uche Knute. Die Knute ist ein breiter juchtenleder ner Rieme. Die Stärke des üntcrn Theils macht ihn einem Peitschenstühle ähnlich; der obere Theil hingegen läuft ganz fein und spitzig zu; nm Ende deßelben ist eine seidene oder hänfene Schmitze angebracht. .Wey, Schritte entfernt stellt sich cher Knu« teychcister, und hauet jeWltmafimMprM, ge,, iM^dem Schlage Men starkem Züg zi, tzehem "Ditsi Leut« sind'si> geübt, dqß sie io. Lo. und mehrmal eine Linie treffen, M wäre sie nach dem Lineal gezogen. Die Haut und das Fleisch bersten quöejnasider lEvom Meßer zerschnitten. Hier ist ein Bepspiel, das den Geist der handelnden Personen, die Schnelligkeit der Rechtspflege, die Grausamkeit der Stra fe, und den abgehärteten Sinn der Zu- schauer charackterifmet. - - . Eine Putzmacherin in Petersburg schickte ihr Dienstmädchen mit einer Banck- note von 5ü. Rubeln aus, um solch« in Münze umzuseßen. Das Mädchen blieb eins ganze Stunde aus. -.Ihre Frau wur de über dieses lange Außknbbeihe« besorgt, -und erkundigte sich- ob nicht jemand ihr Mädchen geschtn habe. Niemand als ei« ne Beckersfrau konnte ihr Nachricht geben. Diese sagte, daß das Mädchen in den nah- gelegenen Kaufladen gegangen se»; siehq- be wenigstens eine Viertelstunde am Fenster gesessen, und nicht bemerkt, daß sie wie» der hetauögekommen. Auf diese Aussage bat die Pnßma- cherin die Policey um Untersuchung. Der Kaufmann versichert«, es sey zwar ein Mäd chen mit einer Bancknot« da gewesen, sie wäre aber, da er nicht viel Münze gehabt hätte, sogleich wieder weggegangen. Man durchsuchte das Haus des Kaufmanns ver gebens. Da das Mädchen, die des Mor gens um A. Uhr weggefchicl- war, Nach mittags