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Num. 52. . Woche«- der Lhurfürstlich Voigtlandischen Crcys-Stadt Plauen Sechster Jahrgang. Viertes Vierteljahr. er Friede, welcher noch nie so laut und allgemein gewünscht wurde, als jezt, »st gewiß noch nicht so nah, als wohl viele sich schmeicheln mögen Die Berath. schlagungen auf dem Reichstage zu Regensb. den Friedens<>rurag ^e>reffend, dauern noch immer fort und die meisten Reichs- stände stimmen für einen baldigen Frieden und am nachdrücklichsten Schweden; Ehur- braunschweig hingegen gerade wider den Frieden Die meisten Stände kommen übrigens darinnen überein, daß nur unter den Waffe« und unbeschadet der Verfas sung des deutschen Reichs urid seiner In tegrität Friede gemacht werden könne. Chur- bayern erörtert die Sache am weilläustig. sten und genausten und zeichnet den Weg vor, auf welchem man zu einen ehrenvol len Frieden gelangen könne. Auf die Fra ge nämlich: Mit wem man die F.ieden?- imtei Handlungen anianqcn solle? — wird geantwortet: Mit denen, welche von der franz Staatsgewalt dazu bevollmächtigt sehn werden. Zum, Ort der Friedensun. terhandlungen schlägt es einen Schweizer- canton vor Als Gegenstände und Punk te der Unterhandlung : r) Anerkennung der franz Republick und Erklärung, daß es dem deutschen Reiche nur um seine Er haltung, nicht um Vergrösserung zu thun sey und daß es an den ersten feindseligen Planen gegen Frankreich Nie Antheil ge nommen. 2) Räumung aller .Reichslan de von Seiten der tranz. Nation, g) Her- stellung und Annahme des Zustandes des deutschen Reichs wie vor dem Krieg. 4) Anerkennung des westphäl. Friedens und anderer Friedensschlüsse und Traktaten mit Frankreich, z) Vorbehalt weiterer gütli cher Unterhandlungen und Berichtigung aller, auch ältere Differenzen. 6) Billig- mäsige Ersetzung der durch tue Verhee rungen den deutschen Reichsunterthancn zugesügten unermeßlichen Schäden re. Wo bei das Reich noch verspreche, den coalisir- ten Mächten, in weiterer Fortsetzung des Kriegs, wenn sie denselben aus unbe- kannten Bewegungsgründen als eigne E Sache e