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überstreut damit den Acker oder das Land mir einem nicht allzuklaren Siebe. Alle Schnecken, die damit getroffen werden, ster- ben in z bis 4 Minuten gewiß. Auch thnt gebrannter oder ungelöschter Lederkalk, klein gestossen, eben die, Dienste. Auch wiederhole man diese Arbeit mehrmahlen, und zwar bey heitern Himmel und Son nenschein. Die Wasseruhr. Die Wasseruhr erfand ein gewisser Cte. pbius um das Jahr 697. vor Christi Ge- bmt. Sie war Anfangs sehr einfach, und auch nur nach dem tauf der Sonne einge- richtet, so daß ste nun immer die Lage und Brächte anzeigte. Bald aber wurde sie ver. Heffer», und so eingerichtet, daß man doch wenigstens die -4 Stunden, welche Tag und Nacht auömachen, daran anmerken konnte. Es wurden nämlich 24. Theile an der Maschine gleich ausgemessen, und be rechnet, daß in feder Stunde das darein gegossene Wasser aus einem solchen Theile ganz ausfloß. Da glaubte man es schpn weit gebracht zu haben; und eö wurden diese Maschinen zur Richtschnur des Zeit, maaßes in den wichtigsten Angelegenheiten angenommen. So mußten z. B. die Ad vokaten ihre Processe nach denselben ein- richten. Man bestimmte ihnen die Zeit, wie lange fie für ihre Parrhei vor Gericht reden durften, und wenn sie da nicht fertig waren, und noch die wichtigsten Sachen zu sagen hatten, so mußten sie aufhören zu rö- den; denn der Gegenp-uch sagte: „Dein „Wasser ist ausgelaufen, du verzehrst mein „Wasser^ die Stunde zu reden ist nun an mir!" Und so mußte der Redner schwei gen, und den andern zur Sprache lassen. Da sich aber bald Leute fanden, die ent weder, nm eine Parthei zu begünstigen, trübes, lettiges Master einfüllten, damit es nicht so geschwind verlaufen sollte, oder die wohl gar dem einen in seine Klepsidra (so nannte man diese Uhren) mehr Wasser gos. fen als dem andern; so sehr sähe man sich, bey wiederholten Klagen gezwungen, eigene Leute zu bestellen, die ein wachsames Auge daraus haben sollten. Allein diese Leute lies, sen sich durch Geld oft selbst gewinnen. Was wollte man aber machen, da man bis jezt nichts besseres hatte? Es blieb daher lange noch dabey; Man brauchte diese Uhren so- gar im Felde, um die Nachtwachen anzu- zeigen. Denn ob man gleich schon Sand, und Sonnenuhren hatte, so waren diese doch noch weniger zuverlässig. Endlich glückte es einem klugen Kopfe auf die Verfertigung einer Räderuhr zu verfallen. Freylich war sie, wie jede Er findung, anfangs noch sehr unvollkommen, und es blieb bey dieser Unvollkommenheit fast 700 Jahre. Im 14^1 Jahrhundert erst erfand man die Schlaguhren. Daher kam es auch, daß man die Stunden bey Nacht ausruffen ließ, welche Gewohnheit jezt fast zwecklos noch in Deutschland, Schweiß, Holland, Flandern und Eiland fortdauerk. Einem fremden Officier, von dem Chur- Sachßl. Reichs-Comingente, welcher derma len in der Apotheke zu Pausa wohnt, sind vor 14 Tagen nachstehende Sachen daselbst entwendet worden, als: r)