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- rzr —- Mittel, die Kornwürmer zu vertreiben. i) Man reibt den Boden mit nassen Sägespänen » echt reine, wenn diese wegge- schast sind, nehme ma»t 4 Hande Knob. Lauch, eben soviel Wermuth, ein paar Han, de voll Salz mit 5 Pfund engl Vitriol, koche dieses in ein paar Eimer Wasser, scheure mit der Brühe alüdenn den Boden und lasse ihn trocken werden. Man be sprenge auch mit diesem Wasser die Set- temvände Sparren, Latten, Ziegel. 2) Den Kornhausen belege inan mit frischem Flachs, Hanf, Holluuderzweigen, welch« man auch hin und wieder an die Wände oder zwischen di« Latten stecken kann, da mit das Ungeziefer mit dem tödtlichen Ge ruch verfolgt wird, und sie keinen Aufent- halt finden. z) Man legt Heustrenge um den Kornhaufen, die Würmer kriechen gern hinein, und man kann sie auf striche Art wegbrmgen. Skrohhechsel ist noch besser, doch sind dieses nur Palliativ-Kuren. Das sicherste Mittel ist, die Kornwär, mer zu verkeriben und abzumehren, fo daß nie ein Wurm entstehen kann, den Boden selbst mit Zugluft zu versehen. Die Korn- würmer liebln eine wenige.Erhitzung, der Früchte und eme geringe Feuchtigkeit ohne Wind, sie können daraus entstehen. Hin- gegen wendet eine starcke Zugluft die Ent- stehung der Würmer ab,.und die im Hau fen sind müssen davon sterben, weil sie durch, aus keine starke Zugluft ertragen können. Die gewöhnlichen Fenstelöfnungeu helfen zu nichts, die Oefuungm müssen niedrig mit dem Fußboden gleich, gegeneinander über angeleget seyn. Für Schlagregen und rieselnden Schnee werden Klappen angelegt, die man auf dem Boden leicht zuziehen kann; für die Vögel legt man Dratfen- ster an. Ist das Gebäude etwa am Be. nachbarten angehauet, daß man in der Breite keine freue Luft haben kann, so neh. me man die Länge. Ist der Boden mit Scheerwänden durchschlagen, so vfne man unten die Wände, damit die Luft von ei- nem Ende zum andern frei) durchspielen kann. Auf diese Welse wird man nicht nur keinen Kornwurm auf dem Boden finden, wenn man sonst, wie doch auf alle Falle nöthig ist, das Korn umstechen laßt, son- dem man hat i) noch den Dortheil, daß man Früchte dicker wie sonst gewöhnlich aufschüney kann; 2) braucht man es we niger wie sonst umzustechen; z) wird die Güte des Getreides dadurch befördert, es bleibt frisch u»td wird nicht mulstrig und dumpfig. Ein Pfiff. Ein Soldat verliebte sich in einem Sack voll Früchte, der auf einem Wagen lag, alleine leider! von dem Eigenthümer, ei nem dabey sitzenden Landmanne, so genau und scharf bewacht wurde, daß eine Erpe- dicion auf demselben Schwierigkeiten genug hatte. Der Soldat, um sein Unternehmen auszuführen, kaufte sich um ein paar Pfen- nige Nüstz, schlug solche, nach erhaltener Erlaubniß, auf dem Wogen des Land- mannS