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Leihgebühr für Klichces. Der Satz in einen« Katalog: »... stehen meiner werten Kundschaft Klischees znr Anfertigung von Katalogen leihweise zur Verfügung; dieselben werden mit 1 pro Stück be rechnet und, wenn innerhalb 3 Monaten in gutem Zustande franko retourniert, zum vollen Wert «vieder zurückgenommen« ist, «vie die Be- liner Handelskammer in einem kürzlich erstatteten gerichtlichen Gut achten ausgesprochen hat, nach Handelsgebrauch nicht dahin auszu- legen, das; die Klischees nach Ablauf von 3 Monaten als gekauft zu gelten haben. Die Entschädigung von 1 stellt eine Leih- oder Pfand gebühr dar, durch die der Kunde angehalten werden soll, die ihm znm Abdruck überlassenen Klischees nach Gebrauch zurückzuliefcrn. Gegen die vielen neuen Schulbücher richtet sich eine Bittschrift des Gewerkvereins Christlicher Bergarbeiter an das preußische Abgeord netenhaus, die ihrer Kuriosität wegen hier nach einer Mitteilung des »Westfäl. Volksblattes« erwähnt sei. Die Bittschrift bezweckt, eine Verbilligung der Schulbücher herbeizuführen bzw. die Ausgaben für die Lernmittel auf das Notwendigste zu beschränken. Ganz besonders wird gebeten, zu veranlassen, daß die Abänderung der Schulbücher nach Möglichkeit eingeschränkt und jede unnötige Neuauflage vermieden «vird. In der ausführlichen Begründung wird unter anderem er wähnt, in manchen Kreisen begegne man der Ansicht, die hohen Preise der Schulbücher seien darauf zurückzuführen, «veil einige Firmen das Monopol für die Lieferung besäßen. Wenn das wirklich stimme, so wäre es Zeit, daß ein freier Wettbewerb zugelassen würde. Weiterhin ist davon die Rede, «vie seitens der Gemeinden den Arbeiterfamilien die Anschaffung der Schulbücher erleichtert werden könne. So «vird gebeten, die Frage zu erörtern, ob nicht eine Anzahl benachbarter Stadt- und Landgemeinden gemeinsam die Bücher in eigenen« Verlag ohne Gewinnberechnnng Herstellen könnte. Gegen die völlige Sonntagsruhe. — Die 25 Berliner Detaillistcn- vereine, die sich auf Veranlassung des Vereins der Textildetaillisten Groß-Berlins zum Kampfe gegen die Einführung der völligen Sonn tagsruhe zusammengeschlossen haben, veranstalten ain 27. März, abends 9 Uhr, in Berlin, in der Neuen Philharmonie, Köpenickerstr. 90/97, eine ziveite große öffentliche Versammlnng, um zu den Beschlüssen der Sonntagsruhe-Kommission Stellnng zu nehmen. Rücksendung von Photographien im Zeitschriftenverlage. — Der Empfänger von für Zeitschriften bestimmten photographischen Auf nahmen hat, «vas ihm nicht zusagt, nach einem von der Berliner Han delskammer neuerdings festgestellten Handelsgebrauch baldmöglichst, wenn auch nicht postwendend, zurückzusenden. Die Rücksendung erfolgt im allgemeinen auch dann, wenn nicht mehr genügend Zeit ist, um die für einen bestimmten Termin vorgesehene Veröffentlichung in Zeit schriften durch rechtzeitige Anfertigung von Klischees zu erreichen. Eine unbedingte Verpflichtung zur möglichst schnellen Rücksendung nicht ver wertbarer Bilder in dem Sinne, daß ein Schweigen auf die Sendung hier als Zustimmung anzusehen ist, besteht aber nicht. Nach herrschen der Gepflogenheit kann ein Kauf nicht ohne weiteres als fest abge schlossen betrachtet werden, wenn der Empfänger die Bilder nicht zu rücksendet, es sei denn, daß besondere Gründe hierfür vorliegen. Be zahlt werden in der Regel nur die einzelnen Bilder, die für Klischees benützt worden sind. Die diesjährigen Krcissynoden. — Das Konsistorium der Provinz Brandenburg hat den Termin für die Tagung der diesjährigen Kreis synoden auf den Zeitraum innerhalb des I.Mai bis zum 9. Juni ange setzt. Die Synoden werden diesmal von besonderer Bedeutung sein, «veil sie die Wahlen für die Provinzialsynodc zu vollziehen haben, die iin Herbste d. I. zusammentreten «vird. Das Konsistorium hat als amt lichen Beratungsgegenstand auch für die 0 Berliner Kreissynoden das Thema bestimmt: Kirche und Vaterland. Zentralstelle für Wohnungsreform. — An« 27. März findet im großen Sitzungssaale der niederösterreichischen Handels- und Gewerbe kammer in Wie n die Hauptversammlung der Zentralstelle für Woh nungsreform in Österreich statt. Auf der Tagesordnung steht auch ein Referat: »Die Wohnungspflege der Gemeinden«, erstattet von Statr- Halterei-Sekretär vr. L. Friedrich. Zographos-Preisaufgabe. — Die bayerische Akademie der Wissen schaften hat den Preis für die Bearbeitung der im Frühjahr 1911 ge stellten Preisaufgabe »Es soll untersucht werden, wie weit in der öst lichen Hälfte des römischen Reiches neben dem Griechischen das Latei nische als Amts-, Rechts-, Heeres- und Kirchensprache verwendet wurde, und welche Folgen seine Verwendung für die griechische Umgangs und Literatursprache hatte« dem Gymnasialprofessor an« Neuen Gym nasium in Nürnberg 1)r. LudwigHa h n zuerkannt. Zugleich wurde folgende neue Zographos-Preisaufgabe gestellt: »Das Unterrichtswesen im byzantinischen Reiche vom Zeitalter Justinians bis zum 15. Jahr hundert«. Der Preis beträgt 2000 der Termin der Ablieferung ist der 31. Dezember 1914. Neue Bücher, Kataloge etc. tl«6Ü, 3. 4'1., u. UU8 anclereu« UesilL. 8°. 66 8. 1005 Xrn. — XVV. 6, Xarlstr. 1: On^ekoptiorL) liotutoria. 8". 38 8. Xo. 485: (^bteilun^ XXV, 1) Elieniie 1. keine Llieinie. Oe- mittel ete^ 8". 34 8. Xo. 487: (^.bteilun^ XXV, 3) Lkeinie 111. Oüemwelie 'l'eeüno- Xo. 488: s^dtei1«u«8 V) Ornitliolo^ie. 8". 94 8. ^n^lOI^Xo^ I^A.^ 8^1—88.^o^o. 1—1551. 4. eipri 8, XolrlxurtenZtrasZe 57. 8°. 274 8. 4762 Xrn. 1.—5. juiu 1913. Eompte renckm Or.-8". 228 8. Ku<1ap68t Persinalnachrichten. Gestorben: am 19. März nach mehrwöchiger Krankheit im 74. Lebensjahre Herr August Lax, Inhaber der Buchhandlung gleichen Na mens in Hildeshei m. Am Kantatesonntag des Jahres 1852 eröffnet«: der Vater des Verstorbenen eine Buchhandlung, mit der er seine bereits zwanzig Jahre bestehende Kunsthandlung und die 1849 gegründete Buch- und Stein druckerei verband. Der jetzt Dahingeschiedene hatte eine gute Vorbildung in Hannover und Cassel erhalten und ist bald seinem Vater in der Füh rung des Geschäfts an die Seite getreten, denn er erwähnt in dem Zirku lar vom 1. September 1871, mit dem er die Übernahme des Geschäfts nach dein Tode seines Vaters anzeigt, daß er seit 10 Jahren mit der Lei tung der Handlung vertraut sei. Das Erbe, das August Lax antrat, mußte er erwerben, um es zu besitzen, denn das Geschäft hatte durch die Kriege und die langjährige Krankheit des ersten Inhabers schwer gelitten. Aber seinem rastlosen Fleiß und seiner großen geschäftlichen Umsicht ist es gelungen, das Geschäft erneut zu hohem Stande des Betriebs und zu allgemeinem Ansehen emporznheben. An« 1. Mai 1905 nahm er seinen Sohn August als Teilhaber auf, mit dem zu sammen er unermüdlich weiter geschafft hat, bis ihn jetzt der Tod nach kurzer Krankheit von seiner Lebensarbeit abgerufen hat, die er über 50 Jahre lang seinen« Geschäft gewidmet hat. ferner: an« 18. März nach langem, schwerem Leiden in« Alter von 50 Jah ren Herr Theodor Habich, der ain 1. Mai 1894 in Köl n eine Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papierhandlung nebst Anti quariat unter der Firma seines Namens gegründet hatte. v^er e«t n verdeutschen Buchhändler zu^LeiP»ia,^Deutsc^S BiichhändlerhauS. 432