Eigentum der Oeut..hen Vorsuchsanstalt für Ledctindustrl zu Freiberg i/S. Siebzehnter Abschnitt. Hölzer 1 ), Unter Holz versteht man den von der Hinde befreiten Theil der Stämme, Aeste und Wurzeln bäum- und strauchartiger Gewächse. Ein gewisser Grad von Gleichartigkeit im Gefüge gehört ebenfalls zum Be griffe Holz, weshalb man wohl das entrindete Stamm- und Wurzelgewebe der Nadelhölzer sowie der dicotylen Bäume und Sträucher, auch jenes der baumartigen Monocotylen, vor allem der Palmen, als Holz bezeichnet, nicht aber das sehr ungleichartige Innere baumartiger Farne. Dem gemäss pflegt man auch nur die ersterwähnten Pflanzen »Holzgewächse« zu nennen. I. Die Gliederung des Holzkörpers, Zwischen dem Holze der baumartigen Monocotylen und demjenigen, das von Dicotylen und Coniferen, den »Laub-« und den »Nadelhölzern« gebildet wird, besteht ein tiefgreifender und sehr auffälliger Unterschied. Man vermag auf den ersten Blick zu erkennen, ob man es mit dem einen oder mit dem andern zu thun hat. Der Stamm der Palmen und der übrigen monocotylen Holzpflanzen enthält eine grosse Anzahl von Gefässbündeln, die unregelmässig über den Querschnitt zerstreut sind und auf diesem mehr oder minder dunkle, scharf begrenzte Fleckchen bilden, deren Menge von innen nach aussen zunimmt (Fig. 1, 2). Nach ihrer Anlage und Ausbildung erleiden diese oft in mächtige »Sklerenchymscheiden« eingeschlossenen Gefässbündel 4) Neu bearbeitet von Dr. Karl Wilhelm , Professor der Botanik an der k. k. Hochschule für Bodencultur in Wien. Das Capitel »Chemische Charakteristik des Holzes etc.« hat Herrn Dr. S. Zeisel, Professor an der k. k. Hochschule für Bodencultur in Wien zum Verfasser. Wiesner, Pflanzenstoffe. II. 2. Anfl. 1