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weiters 20 Z untcrschwefligsaure Natronlösung 20" BL zu und rührt gut um. Der so erhaltene Schleim wird direct aufgcdrnckt, getrocknet, ge dämpft, hierauf mit schwach salzsäurehaltigem Wasser der Zinkschleim vou der Waare fortge nommen. Aetzdruck auf Baumwollwaare mit Anilin schwarz gefärbt. Zeugdruck. Für Anilinschwarz: 1-5 KZ chlorsaures Kalium gelost in 40 l Wasser, dann 41 FerrocyankaUumlösung (28:100) und 2'6 KZ salzsaures Anilin, vorher mit der zur völligen Neutralisation erforderlichen Menge Anilin- öl versetzt; die gebleichte Waare wird durchgezogen, getrocknet, im Dämpfer oxydirt, fo daß sie dunkel- urün austritt, dann durch ein 80" warmes Chrom bad (auf 11 Wasser 10 Z dichromsaures Kalium, 5 A Soda und 5 Z Chloruatrium) gewaschen und als Actzfarbe aufgedruckt. Für Weiß: 10KZ ge brannte Stärke mit 61 Wasser, 16 KZ essigsaures Calcium von 16" BL gekocht, dann 5 KZ essigsaures Natrium und 5 KZ Natronlauge von 20" BL hin zugefügt. Für Gelb: 10KZ Chromgelb (Teig), 6KZ Albnminwasser, 2 KZ essigsaures Natrium, 0 3 KZ Natronlauge von 20" BL Für Noth: 16 KZ Zinnober, 2 KZ Glycerin, 2 KZ Wasser, 2 KZ essig saures Natrium, 8 KZ Albuminwasser. Aetzdruck auf mit Fuchsin gefärbten Geweben. Zeugdruck. 180 Z Zinkstaub, 50 Z Gummiwasser von 20" BL, 20 Z unterschwefligsaurcs Natron, I Wasser. Gedruckt, gedämpft, geiplllt. Auch für Gewebe, welche mit Methylviolett oder Alkaliblau gefärbt sind, kann unter An wendung der vorstehend angegebenen Aetzmasse der Weißdruck auSgeführt werden. Aetzdruck, weißer, auf Berlincrblau. Zeug druck. 1. Das Gewebe wird bedruckt mit einer Druckmassc aus 1-35 KZ Aetznatronlauge verdickt mit ',2^ licht gebrannter Stärke, nach einer Stunde gewaschen, durch ein Salzsäurebad ge nommen, gewaschen, getrocknet. 2. Man beizt das weiße Gewebe mir essigsaurem Eisen 2" Be., läßt an der Luft vergrünen, nimmt durch ein schwaches Chlorlalkbad, spült, trocknet und druckt mit Aetz- papp, bestehend aus 3'125 KZ lichtgebranuter Stärke, Citronensäurelösung 30° Be., 2 KZ Wasser, I KZ doppeltschwefelsaurem Natron, 15 KZ calcinirter Soda, 3 KZ Schwefelsäure. Man läßt hängen, spült und nimmt durch ein lauwarmes Bad das auf 3 gelbes Blutlaugensalz 1 Schwefel säure enthält. Aetzdruck auf Küpenblau, Ersatz für Zeugdruck. 10«) Z Gummi werden in 1001 heißem Wasser ge löst und heiß 20 Z chlorsaures Natrium und bei 52° C. 10 Z gepulverte Weinsäure hinzugerührt. Ist die Flüssigkeit erkaltet, so giebt man 10 g 6" Essigsäure, sowie 001 Z metavanadinsaures Am moniak hinzu, welch' letztere kleine Menge sür Helles und dunkles Blau ausreicht. Für ganz dunkles Marineblau empfiehlt es sich, zu obiger Farbe einen Zusatz von 1 g Oxalsäure anzuwcudeu. Die bedruckte Waare geht, wie die auilmschwarzen Artikel, durch die Anilinoxydationsmaschine, wobei die frei werdende Chlorsäure und das vanadin saure Salz das Jndigoblau an den bedruckten Stellen zerstören, d. h. entfärben. Der oxydirten Waare kann man schließlich auch eine schwache Seife geben. Aetzen von mit Chromoxyd befestigten Farben (nach H. Schmid*). Zeugdruck. 9000Z Wasser, 7000 Z Lritlsk Zum., 6000 Z rothes Blutlaugen- salz, 600 Z chlorsaures Kali, 660 Z chlorsaures Natron, 12.600 Z kohlensaure Magnesiapaste. Ge färbte Master erhält man durch Einführung von Ferricyanür und Magnesiumcarbonat nebst Al kalichlorat in die verschiedenen, mit Albumin ver dickten Mineralfarben, wie Chromgelb, Zinnober, Ultramarin rc. Die Aetzfarben werden auf die geklotzte, in der Sot-tius getrocknete, fertige, aber noch nicht entwickelte Chromfarbe gedruckt (z. B. auf Durand L Huguenin'schcs Gallocyanin, versetzt mit der nöthigen Menge Chromacelat und mit Bisulfit) und gedämpft. Würde man hierauf in Anilinschwarz soubassircu, so wäre der Rongeant alkalisch genug, um letzteres ebenfalls abzuwerfen. Aetzbare Farben: Violett: 120 Z Gallocyanin in Pulver, Durand L Hnguenin, 320 Z Natron lauge 10°, 24.000 Z Wasser. Auslösen und kalt unter Umrühren zusetzen: 400 Z Natriumbisulfit 36", 14.000 Z kaltes Wasser. Zuletzt 490 Z essigsaures Chrom 20", 240Z essigsaureu Kalk 15", 920Z Wasser. Das Ganze ist auf 401 zu stellen. Blau: 120 Z Alizarinblau 8, 23.000 Z Wasser, 100 Z Natriumbisulfit, 200 Z cssigsaures Chrom, 100 g essigsaurer Kalk. Grau: 120 Z Alizarinblau 8, 23.000g Wasser, 180Z Bisulfit, 210Z cssigsaures Chrom, 100 Z essigsaurer Kalk, 53 Z Krcuzbeeren- Exiract 30", 31 Z Alizarin 8X 20" '^, 5 Z Nitro alizarin. Weiß- und Chamoisätzung aus Jndigo blau. W. Geller**) empfiehlt für Wcißätzung: 300 Z Leiogommeverdickung (1:1), 150 » Bleisulsat, abgepreßt, 40 » chlorsaures Natrium, 42 » Chlorammonium und 19 » Ferricyankalium. Nach dem Bedrucken wird wie gewöhnlich ge trocknet nnd im sogenannten Continneapparat bei trockenem Dampf '/z Stunde gedämpft; beim Dämpfen unter (geringem) Druck möglichst kürzere Zeit. Das Durchlässen durch den Oxydations apparat von Mather L Platt genügt nicht, um das Weiß vollständig zu entwickeln. Nach dem Dämvfen haben die geätzten Stellen eine grün blaue Färbung von ciwas aus dem Ferricyau- ammon sich bildenden Berlinerblau. Man zieht alsdann durch heiße (etwa 70°) verdünnte Natron- *) Oesterr. Wollen- und Leinen-Industrie, lSSO. ** ) Fiirbcr-Ztg., I8S0-I8S1. Aetzdruck — Aetzen.