41 kleinzellige Infiltration des periportalen Gewebes und die hin und wieder konstatirte Anhäufung von Lymphkörperchen in den centralen Partieen der Acini für obige Annahme. Bei der Annahme einer Gefässalteration und Schädigung des Blutes durch Tannin würden auch die zahlreichen, in fast allen Or ganen sich vorfindenden Blutaustritte ihre Erklärung finden. Äusser der erwähnten Veränderung des Blutes zeigen die inneren Organe mit Tannin vergifteter Warmblüter bei der mikroskopischen Untersuchung eine mehr oder weniger hochgradige Hyperaemie. Dieselbe ist in den verschiedenen Organen verschieden stark ausgesprochen und zwar am stärksten in der Milz und der Leber, verhältnismässig schwach in den Nieren. Neben dieser Hyperaemie finden sich in der Leber, dem Herzfleisch und bei Hunden auch im Duodenum und oberen Dünndarm zahlreiche Blutaustritte von meist typi scher Anordnung. Von den parenchymatösen Organen zeigt die Leber regel mässig eine deutliche Verfettung der Parenchymzellen und eine kleinzellige Infiltration des periportalen Gewebes, während die Nieren keine als pathologisch zu betrachtende Veränderungen aufweisen. Wie erwähnt, lässt die in der Milz und den mesente rialen Lymphdrüsen konstatirte massenhafte Ablagerung von Eisen, wie namentlich die Untersuchungen von Lipski 1 ) zeigen, auf einen starken Zerfall der rothen Blutkörperchen während des Lebens schliessen. Diese bei der Tanninver giftung stattfindende Zerstörung der rothen Blutkörperchen darf jedoch nicht ohne Weiteres als eine direkte Wirkung des Tannins angesehen werden, da einerseits die Versuche, den 1) Lipski, Mikroskopische Untersuchungen über die physiolo gische und pathologische Eisenablagerung. Inaug.-Diss., Jurjew, 1896.