31 Ende des dritten Tages unter plötzlichem Erlöschen der Ath- mung und der bis dahin scheinbar kräftigen Herzthätigkeit ohne nennenswerthe Convulsionen zu Grunde. Bei zwei sehr acut verlaufenden Vergiftungen (Ver such XI und ein hier nicht protokollirter Versuch) wurden bei Hunden tonische Krämpfe beobachtet. Unter Erbrechen und Beschleunigung der Athmung verendeten die Thiere in tiefer Bewusstlosigkeit bereits nach einigen Stunden. Der Harn vergifteter Katzen war meist von dunklerer Farbe als normal, jedoch liessen sich Gallenfarbstoffe in dem selben nur in einem Falle mit Sicherheit nachweisen. Wie derholt enthielt er eben noch nachweisbare Spuren von Eiweiss, aber nie Cylinder oder Nierenepithelien. Bei einer Katze (Versuch IX), der im Laufe von 30 Stunden 2 mal 0,03 grm. Tannin pro Kilo intravenös injicirt worden war, zeigte der Harn nach der zweiten Injection eine rothbraune Farbe und bei der spectroskopischen Untersuchung den Absorptionsstreifen des Methaemoglobins. Bei Hunden war der Harn in den meisten Fällen, na mentlich nach wiederholter Injection kleinerer Dosen, hoch gradig icterisch, dagegen habe ich Methaemoglobinurie bei letzteren mit Sicherheit nicht nachweisen können, wohl aber 1 mal Haemoglobinurie (Versuch XI). Die Faeces der an Icterus leidenden Hunde waren stets sehr reich an Gallen farbstoffen. Was die Sectionsbefunde anlangt, so zeigte die Leber mit Tannin vergifteter Katzen regelmässig ein der Muskat nussleber sehr ähnliches Bild. Die centralen Partieen der Leberacini waren dunkel rothbraun verfärbt, mitunter in der Mitte noch einen hellen Punkt erkennen lassend, während die Peripherie derselben einen helleren, blass gelbbraunen Farben ton aufwies. Bei Hunden fand sich insofern eine Abweichung