Volltext Seite (XML)
Nr. 34. Wo^-nNan Ml Pulem? uns Umgegend — Dienstag, den 21. Mär, 1805. ken, 2 türkischer Truppen eingeschloffen; man fürchtet, die Stadt sei schon gefallen. Der Präsident Roosevelt hat in einer Rede Ver stärkung der Kriegsmarine und der Armee ge fordert und erklärt, daß die Union weder den Jsthmuskanal noch die Insel preisgeben werde. Unser koloniales Schmerzenskind. Deutsch-Südwestasrika hat sich durch den jetzigen Auf stand der HereroS und WitboiS zu einem rechten Sorgen- und Schmerzenskinde für daS Mutterland gestaltet, im Gegensatz zu den meisten übrigen deutschen Kolonien. Wohl hat eS auch in Deutsch-Ostafrika, in Kamerun, Togo und auf den deutschen Besitzungen in der Südsee nicht an wiederholten Erhebungen der Eingeborenen gegen die deutsche Herrschaft gefehlt, von denen der durch Major v. Wißmann schließlich niedergeworfene große Araber-Aufstand in Deutsch- Ostafrika der bei weitem gefährlichste war, aber keine vieler Erhebungen hat Deutschland so viele Opfer an Geld und Menschenleben gekostet und überdies die betreffende Kolonie in ihrer Weiterentwickelung so sehr gehemmt, wie dies bei dem jetzigen Herero« und Witboikriege in Südwestafrika der Fall ist. Die Verluste der deutschen Expeditions truppen in den Kämpfen gegen di- beiden rebellischen Völ kerschaften betrugen bis Ende Februar 1249 Mann an Toten und Verwundeten, wobei die ermordeten Ansiedler noch gar nicht mit gerechnet sind, während sich die Aus gaben für diesen Krieg schon auf mehr als 250 Millionen Mark belaufen und noch immer nicht abgeschlossen sind, steht doch dem Reichstage bestimmt ein abermaliger Nach« tragSetat für Deutsch-Südwsstafrika in Höh- von rund 50 Millionen Mark in Aussicht. Dabei ist das definitive Ende SrS Krieges noch keineswegs mit Sicherheit abzusehsn, wie die am 10. und 11. März stattgelundenen schweren und verlustreichen Gefechte deutscher Truppenabteilungen mit starken Rebellenhaufen beweisen. Wie lange soll denn dies alles noch dauern? Gibt General von Trotha denn dem Kaiser nicht regelmäßigen Bericht über Sie Entwickelung der Dinge in Deutsch-Südwestzfrika? Und weshalb wer« den diese Belichte nicht veröffentlicht; läßt doch sogar der Zar dis Meldungen KuropatkinS veröffentlichen. Wenn aber der Oberkommandierende in Deursch« Südwestafrika nicht an den Kaiser direkt berichten sollte, so wird er doch sicherlich an daS Militärkabinet deS Kaisers berichten müssen. Diese Behörde hat natürlich mit dem Publikum gar nichts zu tun Und der Generalstab? Erhält er Nachrichten? Sicherlich, aber auch für ihn scheint das Publikum gar nicht zu existieren. In Rußland berichtet oft der Chef d-S G-nsralstabeS dem Publikum über die Ereign sse auf dem Kriegsschauplätze, Gras Schliessen ist auch bei dieser Ge legenheit nicht aus feiner Verborgenheit herausqetreten, ob- gleich von ihm die Sage geht, er habe sich gelegentlich den das Publikum repräsentierenden Vertretern der Presse freundlich gezeigt. Aus dem Kolonialamte erfährt man auch nichts. Nur ab und zu tischt di- „Norsd. Allg. Ztg." aus den wenigen Brocken, die ihr von amtlicher Seite zu fallen, sine Uebersicht auf. Wie lange Zeit ist aber ver gangen seit der letzten? Angesichts dieses gesamten mißlichen Standes der Dinge fragt man sich in den kolonialfreundlichen Kreisen Deutschlands immer mehr, ob nicht etwa die deutsche Krieg- führung gegen die Hereros und WitboiS in ihrer Grund« tage verfehlt ist. Es ist ein peinlich Ding, das hecvorzu heben, während unsere Truppen voll Aufopferung ihre Riesenmärsche erledigen, nur allzuost ohne Speise und Trank, ohne Futter für ihre Pferds unter den Gluten der süd afrikanischen Sonne seufzen. Aber offenbar ist das deutsche Expeditionskorps trotz seiner großen numerischen lleberlegen- heit zu schwerfällig, um Sie flinken rebellischen Schwarzen endgiltig zu Paaren zu treiben, sonst müßte dies doch längst geschehen sein. Unwillkürlich muß man sich daher fragen, ob nicht eine kleine, le?cht zu erhaltende und leicht beweg liche Truppe eher imstande wäre, mit den Hereros und Witbois fertig zu werden, als dies daS gegenwärtige Ex peditionskorps vermag. Wiederholt ist nun schon von Berlin aus daS Ende des Ausstandes in Südwestafrika als bevorstehend angekündigt worden und hierbei erklärt worden, die versprengten Rsbellenbanden seien bedeutungs los, und dennoch machen die angeblich zersprengten Horden den deutschen Truppen immer wieder stark zu schaffen, wie solches eben auch die harten Gefechte vom 10. und 11. März dargetan haben. Wie in der bisherigen Verwaltung Deutsch- Südwestafrikas gar manches zw-lfellos faul gewesen, so unterliegt es kaum einem Zweifel, daß auch die dortige KriegSführung der Deutschen ihre Mängel besitzt; so lange dieselben aber nicht beseitigt sind, so lange ist auch schwer lich an eine wirkliche und definitive Niederwerfung deS Auf standes nicht zu denken. LerLliche mW sächsische MgelegeAHeitm. PulSnitz. Die heutige Nummer unseres Blattes enthält eine Beilage des konservativen Vereins für den Am'.sgerichtSbezirk PulSnitz. Auf derselben befindet sich ein Aufruf zum Beitritt und das Programm der Deutsch- Konservativen Partei. Wir empfehlen die Beilage beson derer Beachtung und wünschen dem Verein damit einen guten Erfolg. PulSnitz. Wenn der hiesige „Turnerbund" je eine Veranstaltung getroffen hat, ist er immer bemüht gewesen, dem erschienenen Publikum zu zeigen, welch' reger turne rischer Geist und Lust und Liebe zur schönen Sache dem Verein innewohnt. So auch bei dem am Sonntag im Schützenhaussaale abgehaitenen Fastnachisvergnügen, dem wieder eine sehr große Schar Gäste -hre Gegenwart schenkten. Was die Turner und Turnerinnen unter der unermüdlichen, tüchtigen Leitung des TurnwartS Herrn Richard Heß an diesem Abend boten, ist als hervorragend in jeder Hinsicht zu bezeichnen. Das reichhaltige und vielseitige Programm wieS auf außer gut zu Gehör gebrachten Musik-Piögen mehrere ganz vorzüglich auSgelührte Reigen, wie Tam- bourinen-, Schornsteinfeger«, Enge!« und Fechterreigen, sowie einen Stab«, Fahnen« und Keulenreiqen, wobei sich reizende, bezaubernde Bilder entwickelten. Den allseitig mit großem Beifall aufgenommenen Aufführungen folgte früh« licher Ball. Pulsnitz, lieber die am 25. Februar im Hotel „Grauer Wolf" stattgcfundene Hauptversammlung des Gs- birgS- und VerschönerungSvercinS für PulSnitz und Umgegend ist folgendes zu berichten: Im Laufe des Jahre» 1904 hat der Verein durch Tod und Wegzug 9 Mitglieder verloren, während 12 neue Mitglieder beigetreten sind, sodaß der Verein gegenwärtig einen Bestand von 179 Mitgliedern verzeichnet. — Zur Rückzahlung wurden wie bisher 15 An teilschein-Nummern gezogen und zwar Nr. 24, 30, 101, 104, 179, 230, 263, 268, 278, 346, 413, 439, 444, 461 und 468. Der Betrag kann gegen Rückgabe der Anteil scheine beim Kassierer Herrn Stadtrat Cunradi, hier erhoben werden. Ferner wurden einige bedeutende Beschlüsse gefaßt und verfehlen wir nicht, selbige zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Einstimmig wurde beschlossen, daß nach Verlauf von 2 Jahren vom Tage der ersten Bekanntmachung an (siehe diese im Inseratenteil der heutigen Nummer) eins Rückzahlung der vorhsrgenannten und auch früher gelosten und uneingelöst gebliebenen Anteilscheins nicht mehr statt findet, daß vielmehr dieselben dann als verfallen der VereinS- kasse zugswisfsn werden. In den Vorjahren geloste und bis heute nicht «ingslöstr Anteilscheins tragen dis Nummern 77, 217, 249 und 400. Ferner beschloß der Verein ein stimmig seinen bisherigen Gönner und Förderer Herrn Fabrik- besitz?r Paul Raupach in Pulsnitz M. S. in dankenswerter Anerkennung seiner großen Verdienste, die sich derselbe um den Verein erworben, zu seinem Ehrenmitglieds zu ernennen und wurde am vergangenen Sonntag Herrn Raupach die diesbezügliche, künstlerisch ausgeführte Urkunde durch die drei ersten Vorstandsmitglieder Übersicht, — Dem vom Kassiere« Herrn Stadtrat Cunradi vorgstrazenen Kassenbericht entneh men wir folgendes: Einnahme: Mk. Kassenbestand. . . . 121.91 Pacht von Philipp . . 50.— Eintrittsgelder . . . 13.— Jahresbeiträge . . . 271.50 Schadenersatz für Zer störung einer Ruhe bank 46.80 Einnahme für Insertion in den Broschüren . 250.— Plakatmiete im Aus- sichtsturm ... 7.— Vorschüsse zur Bezah lung der Wander karte 478.40 Gewinn von Ansichts karten 23.03 Turmeinnahme . . . 117.72 Zinsen der Georg Leh mann-Stiftung . . 20.— Zinsen des Sparbank buches 2.48 Mark 1401.84 Ausgabe: Mk. 3 te Baurate an Paul Johne 387.25 Rückzahlungen von An teilscheinen . .. . 140.— Kosten der Wanderkarte 478.40 Kosten der Broschüren . 250.— Kosten für Reparaturen der zerstörten Ruhe ¬ bank 46.80 Steuern und Abgaben . 6.21 Anweisegebühr . . . 2.10 Botenlohn 12.50 Buchbinderarbeit . . 9.— Zimmerarbeit . . . 5.11 Insertion u. Drucksachen 30.20 Feuer - Versicherungs - Prämie .... 2.— 1 Handstempel . . . 2.— Verlege . . . . . 19.20 Mark 1390.69 mithin Kaffenbestand Mk. 11.15 Mark 1401.84 Besucht wurde der Aussichtsturm im Jahre 1904 von 1907 Eintritt zahlenden Personen, Ansichtskarten wurden 2800 SMck im verflossenen Jahre verkauft. Geschenkt wurden dem Verein dis Anteilscheins Nr. 165 und 166 von de» Erben der ver storbenen Frau Reinhold Huhle. — Möge der Verein auch fernerhin wachsen, blühen und gedeihen. Pulsnitz, 2t^MKzr—Der Spar- und Vorschuß- Verein zu Pulsnitz (e. G. M. d. H) hielt gestern Abend im Hotel „Grauer Wols" seine ordentliche Generalver sammlung ab. Eröffnet wurde dieselbe vom Direktor des Vereins, Herrn Stadtrat Richsrd Borkhardt. AlSdann fand die Tagesordnung ihre Erledigung. Aus den Ver handlungen ist zu erwähnen die Richiigsprechung der Jahres rechnung, ferner dis Wiederwahl des Kassierers, Herrn W. Voigt, deS I. Stellvertreters, Herrn Siadtrat Alfred Cun« raöi, und 3 Aufsichrsratsmitgliedern, Hsrretr-Bmchr-Huhk, Reilchstd-Haumann rm^-EdwunSerserk, hier. Neuqävählt wurden an Stelle ÜeS verstorbenen Baumeisters Carl Johne Herr Paul Peisker, hier, als II. Stellvertreter und alS ÄuffichtsratsMiiglieö Hrrr Hermann Sperling, hier, an Stell« des verstorbenen Färbriceibesitzers Alwin Schulz. Äm Schluffe der Versammlung wurde der Bericht über die om 18. und 19. Oktober v. I. durch Herrn Verbands- revisor Rüdiger-Chemnitz stattgefundene Revision verlesen. Wir bringen in Nachstehendem die hauptsächlichste Gsschäfts« bewsgunq auS dem gedruckten Bericht zur Kenntnis unsrer Leser. Einer Einnahme von Mk. 2 455 345.94 steht eine Ausgabe von Mk. 2 424 778.77 gegenüber, mithin ver bleibt ein Kassenbestand von Mk. 30 567.17 Der Reserve« fond beträgt Mk. 17 675.50, der Gpezialreservefond Mk. 18 342.17. Umgesetzt wurden im Jahre 1904 Mk. 2 773 22242. An Mk. 81686.— dividendeberechtigtes Stammkapital gelangen 6 »/» Mk. 4901.16 zur Ver« teilung. -Der-G«wffeaschaft gehörten am Schluffe des ver gangenen Jahre- 233 Mitglieder an. — Frühlingsanfang ist heute! Die schönste Zeit des Jahres nimmt damit wieder ihren Anfang. Immer länger werden die Tage, immer höher steigt Sie Sonne. Die Bögel lassen ihre fröhlichen Lieder ertönen und langsam schmückt sich Feld, Wald und Wiese mit jungem Grün. Und wenn auch der tückische Winter noch hin und wieder seine kleinen Bosheiten ausüden wird, sein Bemühen ist vergebens. Der alles belebende Sonnenstrahl läßt keine trüben Gedanken mehr aufkommen. Der Frühling wird seine Herrschaft zu behaupten wissen, sein Erscheinen fei dankbar begrüßt. — Bußtag. Wieder ist der Bußtag gekommen! Der große, stille Tag, da alles fröhliche Leben erstirbt, Spiel und Tanz verstummt, „alle Waffen ruhen und alle Stürme schweigen". Denn nicht nur die B-rgnügungen feiern, auch alle Stätten, wo die widerstrebenden Mei nungen der Menschen öffentlich aufeinander platzen. Ruhe und Frieden, Buße und Reue soll herrschen — überall. Ernsten Gedanken und Gefühlen ist dieser Tag geweiht, er ist aufgerichtet als ein Markstein inmitten fröhlicher und tragischer Alltäglichkeiten, alS ein Wahrzeichen deS Glaubens und christlicher Gesinnung. Möge ein Jeder heul' eine Stunde stiller Einkehr in sich halten und mit unbarm herziger Hand all das Unkraut, das in seiner Seele wuchert, Herausreißen, auf daß er al» ein Geläuterter, innerlich Ge festigter, wieder auS dieser Seldstprüfung hervorgehe mit gläubigem Vertrauen in Gottes Güte und neuem Mute für den Kamps um» Dasein ausgerüstet. — Vom 1. April ab sind für Bescheinigungen über entrichtete Telsgrammgsbühren statt 20 nur noch 10 Pfg. zu erheben. Kamenz. Gutem Vernehmen nach wird bei der diesjährigen Landtagswahl im 8. ländlichen Wahlkreise Kamenz« Königsbrück-Königswartha der seitherige langjährige konser vative Vertreter Herr Gutsbesitzer Michael Kockel-Crostwitz wiederum kandidieren. Sowohl die konservative Partei als auch der Bund der Landwirte haben sich übereinstimmend kür die Wiederwahl de» Herrn Kockel ausgesprochen, nachdem sich derselbe bereit erklärt hat, ein etwa auf ihn fallendes Mandat anzunehmen. — In Bautzen wurde rin Viktoria-Rad, Mod. 6, mit Torpedofreilauf, schwarzem Rahmen und schwarzen Felgen gestohlen. Die Nummer 80189 befindet sich am Gattelrohr. Ferner trägt das Rad braunen Sattel und braune Tasche. Vor Ankauf wird gewarnt. Betreffende Person ist sofort der Polizei zu übergeben. — Prinz Max von Sachsen bat den Papst nachdrück lich, ihm weder eine Bischofswürde, noch einen Kardinals« Hut zu verleihen, er wolle ^ein geistliches Lehramt an der Freiburger Hochschule brip Kstten. — Bei den neuen chen Verhandlungen, die in Dresden wegen Her! ^sgabe der Prinzessin Anna Monika zwischen dem V itrekr des König« Friedrich August, Justizminister vr. Otto, und dem Rechtsanwalt vr. Zehme«Leipzig stattg-iu 'den haben, hat den „Leipz. N. Nachr." zufolge dis Gräfin Montignoso ihrs Bereitwillig keit erklärt, die Prinzessin äsiszuliefern, wenn man ihr ohne weiteres d^e zurückbelMevsn letzten Raten ihrer auf 30000 Mark festgesetzte RMe, ferner aber auch ihre ein gebrachte Mitgift auszahle. .. Ein Eingehen auf die letzt genannte Bedingung ist für den sächsischen Hof ausgeschlossen, denn dies würde einen Verzicht auf einen wesentlichen Teil seiner vertragsmäßig festgesetzten Rechte bedeuten. Die ferneren Verhandlungen in Dresden soll in Vertretung des Rechtsanwalts vr. Zehms der dortige Rechtsanwalt vr. Häckel führen. Dresden, 20. März. Das mit vielen Unter- ichristen bedeckte Gnadengesuch des Geheimen Kommerzienrat- Viktor Hahn ist von Sr. Majrstät dem König abschlägig be- schieden worden. Viktor Hahn wurde deute vom frühen Morgen an von Gsheimgendarrnsn beobachtet. Als er kurz vor 10 Uhr in das Hotel „Stadt Gotha" in der Schloßstrab- zur Teilnahme an einer Generalversammlung erschien, wurde der Eingang des genannten Hotels bereits von Kriminal - Polizisten beobachtet. — Zur Angelegenheit dsS Geh. Kommerzienrats V'ctor Hahn. Die Meldung von der Abweisung deS Gnaden« gesuche» für den Geh. Kommerzienrat V'cior Hahn wird in später Abendstunde für unzutreffend erklärt, auch von ihm selbst, so Saß eS zum mindefl.u zweifellos erscheint, ob sie sich bewahrheiten wird. Mögftch ist ja immerhin, baß die Meldung dem schriftlichen Bescheid vorausgeeilt ist. Doch widerspricht dem auch die Tatsache, daß der Verurteilte sich heute Nachmittag noch auf freiem Fuße befand. Dieses Dementi geht dem „Leipz. TM" von zuverlässiger Seite zu. Aufklärung über die einander widersprechenden Nach» richten bleibt abzuwarten. — Der am 8. v. M. vsrstoxbsns Geh. Kommerzienrat Carl Eschebach hat durch letztwiÜE Verfügung für die „Esche bach-Stiftung", die von ihm z- Jahre 1892 zu Gunsten deS gesamten Personals der Ver »igten Eschebachschen Werke in Dresden und Radeberg errichtet wurde, eine weitere Summe von 200000 Mark bssi amt. Er hat ferner für das gesamte Personal der Esche^chschen Werke in Dresden und Radeberg eins bsdeuter.de Suwmszur Verteilung aus gesetzt. Die höheren Beamten sino von ihm mit größeren Legaten bedacht worden. Wie wir ferner vernehmen, hat der hochherzige Verstorbene auch für ei»s Anzahl Korporationen, Anstalten usw. sowie für vie Zw-fk der Wohltätigkeit be deutsame Vermächtnisse bestimmt, deren Auszahlung innerhalb eines Jahrs» nach seinem Tove erfolgen soll. Diese Ver mächtnisse werden gewiß bei allen Bedachten große Freude und dauernden Dank für den leibe? zu früh verschiedenen Menschenfreund erregen. ff . Dresden, 20. März. Gestern Nachmittag starb hier der Professor der Schauspielkunst, 'Hofrat Karl Ludwig Porth, der lange Jahre hindurch sine Zierde der Dresdner Hofbühne war, im Alter von 72 Jahren. — Die herrenlosen Tauben inAeesden haben sich in den letzten Jahren wieder so enorm vermehrt, daß der Rat beschlossen hat, die Tiere in d^n Morgenstunden der nächsten Tage w-gfangen zu lassen.'- Besonders in den hiesigen Kirchtürmen nisten ganze. Scharen wilder Tauben. — In Reitzenhain liegt fioch etwa 40 Zenti meter, auf dem Fichtelberg 180 Zentimeter Schnee. Meldung vom Fichtelberg: Gute Schlittenbahn bis Oberwiesenthal, schwacher Reik, mattes Abendrot, alänzendes Morgenrot. Politische Umschau. Deutsches Reich- Für die Mittelmeer-Reise des Kai" ser« ist das folgende vorläufige Programm aufgestellt: Der Kaiser bleibt in Lissabon etwa drei Tage, in Genua «inen Tag, in Port Mahon etwa einen halben Tag. I" Lissa bon gedenkt der Kaiser am 26., nachmittags um 3 Uhr ein zutreffen unv sich sofort nach dem Belem-Schloffe zu begeben. Am Abend findet die Gala-Vorstellung im Carlos-Theater (Fortsetzung in der Beilage.)