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Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841177954-191306051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841177954-19130605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841177954-19130605
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-05
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Anzeiger : 05.06.1913
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p. Kuhschnappel, 4. Ium. Das Natur- i theater im „Waldfriedeu", das vor Jahresfrist I mit anerkannt gutem Erfolge eröffnet wurde, I dürste demnächst wieder seine Vorstellungen I aufnehmen. Die Leitung der Aufführungen I liegt wiederum in den Händen des Herrn Di- I rektor Steiner vom Gera-Reuszischen Residenz- i Ensemble; die Gesellschaft wird in der nächsten I Zeit in Lichtenstein spielen. * Glauchau, 4. Juni. Bei einem Aus- I schreiben der Glaserarbeiten für das neue ! Stadtkrankenhaus lautete das niedrigste Ange- I bot auf 3403,50 Mk., das Höchstgebot aus I 17 145 Mk., das ist also mehr als das Fünf- I fache des Mindestpreises. g. Mittelbach, 4. Juni. Einem hiesigen I Zimmerpolier wurde am Sonntag im benach- I barten Grüna ein Fahrrad gestohlen, nachdem I ihm bereits vor einiger Zeit ein Rad abhan- I den gekomnien war. 8 Chemnitz, 4. Juni. Unter der schwe- I rcn Anschuldigung, in der Nacht vom 14. zum I 15. März d. I. in Oelsnitz i. E. seine Ehe- I frau in einem Eifersuchtsanfall vorsätzlich durch I Erwürgen getötet haben, stand gestern der am I 20. Januar 1888 in Friedrichroda geborene, I gering vorbestraste Bergarbeiter Franz Karl I Pleiser in Oelsnitz vor dem hiesigen Schwur- I gericht. Pfeifer gab die Tötung zu, bestritt I aber, vorsätzlich gehandelt zu haben. Aus Be- I fragen gab er nun eine Schilderung seiner un- I erquicklichen eMichen Verhältnisse. Im Dezem- I b:r 1910 habe er geheiratet, seine Frau habe I ihm ein Kind mit in die Ehe gebracht. Nur I etwa ein Jahr lang sei das eheliche Verhält- I nis ein gutes gewesen. Dann aber habe ihn I seine Frau lieblos behandelt. Sowohl durch I einen aufgefangenen Brief, als auch aus an dere Weise habe er Kenntnis davon erlangt, daß ihm seine Frau untreu war. Er habe sie trotzdem lieb gehabt und ihr den letzten Pfen nig gegeben. Sie habe sich für andere har- ausgepuht, ihn, den Angeklagten, dabei stets in grober, unflätiger Weise beschimpft. Die Frau Hobe gern einen anderen heiraten wol len, und deshalb Hobe sie auch einmal, am 12. August v. I., die Scheidungsklage einge reicht. Später habe sie die Klage zurückge zogen. Das Bewußt em, daß ihn seine Frau betrüge, habe immer mehr „an seinem Herzen gemessen". Dom 10.-14. März seien wieder holt Auseinandersetzungen vorgekommen. In der Nacht zum 15. März sei sie auf dem Sofa geblieben. Gegen f^2 Uhr sei er munter ge worden und zu seiner Frau in die Wohnstube gegangen. Dort habe er sich aus den Rand des Sosas gesetzt, seine Frau umhalst und ge weint. Er habe sie gefragt, ob sie denn wirk lich fort von ihm »volle, warum sie ihn nicht leiden könne usw. Auf sein Drängen habe sie ihn: ihre Untreue glatt z»gestanden. Da habe ihn die Wut gepackt. Er sei ihr mit der rech ten Hand an den Hals gefahren und habe fest gedrückt. Bald habe er bemerkt, daß seine Frau leblos sei, und nun erst sei es ilHn zum Bewußtsein gekommen, was er gemacht habe. Der Angeklagte hat dann, wie er weiter er zählt, sich in einem Teich ertränken wollen. Er ist jedoch wieder herausgeklettert, Hat sich wieder nach Hause begeben und dort einen guten Anzug angezogen. Dann ist er nach Glauchau zu gelaufen, von Dennheritz nach Eisenach mit der Bahn gefahren und dort un ter fremdem Namen in Arbeit getreten. Eine Woche später hat er seine Mutter in Langen salza besucht und ihr alles erzählt. Seine Mut ter habe ihn gebeten, sich freiwillig zu stellen, ec habe ihrs auch versprochen. Nun sei ec nach Chemnitz gefahren, l;abe sich hier eine Nacht in der Wartehalle des Hauptbahnhofs aufgehalten und am nächsten Tag, am 26. März, der Polizei gestellt. Durch die Beweis aufnahme wurden die Angaben des Angeklag ten bestätigt. Der Leumund der Frau war ein sehr schlechter. Sie hat schlecht hausgchat- ten und ist anderen- Männern nachgelartten. Dec Angeklagte dagegen wurde als ein arbeit samer, solider und nüchterner Mensch bezeich net. Die Liebe zu seiner Frau war seine Schwäche. Das hat sie auch gewußt, denn sie hat einmal zu einer Hausgenossin gesagt: „Der tut mir nichts, der ist mir viel zu gut." Die Geschworenen verneinten die auf Totschlag ge richtete Schuldfrage, bejahten dagegen die Hilfsfrage auf Körperverletzung mit tödlichem Ausgang, sowie auch die Frage nach dem Vorhandensein mildernder Umstände. Das Ur teil lautete aus ein Iahr sechs Mo - nate Gefängnis und zwei Jahre Ehren rechtsverlust. Die volle Untersuchungshaft ge langte auf die Freiheitsstrafe in Anrechnung. * Chemnitz, 4. Juni. Heute früh in der 8. Stunde lat sich hier ein bedauernswer tes Unglück zugerragen. Eine Arbeiterfrau aus dem Hause Brühl Nr. 30 war zum Abliefern der von ihr in Heimarbeit fertiggestellten Zi garren gegangen' und hatte ihr kleines vier Jahre altes Mädchen allein daheim gelassen. Als sie bald darauf zurückkehrte, trug mau ihren Liebling tot zunr Hause hinein. Das Kind war iu Abwesenheit der Mutter aus das Fenster geklettert und aus der vier Stock hoch gelegenen Wohnung abgestürzt.— Eineschmerzliche Botschaft erhielt gestern das hier Lessing straße 14 wohnende Ranksche Ehepaar. Von Bord S. M. S. „Pommern", das zurzeit im Kieler Hafen liegt, kam die Drahtmeldung, daß ihr jüngster Sohu Paul tödlich verunglückt sei. Der bedauernswerte junge Mann rutschte auf dem nassen Deck aus, fiel über Bord und schlug so unglücklich mit dem Kopf auf einen am Schiffe liegenden Kohlenkahn, daß er einen Schadclbruch erlitt, der nach einigen Stunden seinen Tod lMbeiführte. Der Verunglückte war im Herbst vorigen Jahres in die Marine ein getreten und wollte, wie aus seinem letzten Briese hervorgeht, in den nächsten Tagen erst malig zu seinen Angehörigen auf Urlaub kommen. * Freiberg, 4. Juni. Ein gestern nach mittag Uber Freiberg ziehendes Gewitter war von einem ^stündigen Hagelschlag begleitet, wie ein solches seit Jahren hier nicht mehr zu verzeichnen gewesen ist. Die Hagelkörner erreichten Taubeneiergröße. Der an Garten- und Feldfrüchten angerichtete Schaden ist, da fast alles vernichtet wurde, set-r groß'. In Weigmannsdorf schlug' der Blitz in das Wohn haus des Gutes von Hermann Richter und äscherte es mitsamt der angrenzenden Scheune, die viel Heu- Und Strohvorräte enthielt, voll ständig ein. Auf der benachbarten Lichtenber ger Flur wurde der ans dem Felde tätige 16- jährige Dienstknecht Albin Berndt durch einen Blitzstrahl betäubt. In Berthelsdorf äscherte ein Blitzstrahl die mit Stroh gefüllte Scheune der Wirtschaftsbesitzerin Pauline verw. Haupt ein. * Dresden, 3. Juni. Der Nat beschloß, die Festlegung des Schulbeginns auf den l. April durch eine Petition an die Stände und an die Staatsregierung nochmals anzustreben und eine Einladung zu gemeinsamem Vorgehen in dieser Richtung an den Sächsischen Gemeindetag ergehen zu lassen. * Leipzig, 3. Juni. Eine Studenten pleite wird hier vielfach besprochen. Der stud. jur. WMam Huc, der 200 000 Mk. geerbt und diese Summe niit seiner jungen Frau in Saus und Braus durchgebracht hat, mußte seinen Konkurs anmelden. Die mit Vorrecht festgestellten Forderungen sind ausgezahlt, die bei der Abschlagsverteilung zu berücksichtigen den nichtbevorrechtigten Forderungen berechnen sich nicht weniger als auf 88 426 Mk., zur Verteilung ist verfügbar ein Massebestand von 6190 Mk. Mau wird zugeben müssen, daß dieser edle Musensohn das Borgen aus dem ff verstanden haben muß. * Großenhain, 3. Juni. In der Ortschaft Burkersdorf schlug der Blitz in das Stallgebäude des Häuslers und Hüttenarbeiters Hermann Kcil ein, wobei zwei wertvolle Kühe getötet und das Anwesen (Wohnhaus, Scheune und Stallgebäude) vollständig eingeäschert wurde. * Radeberg, 3. Juni. Die Gattin eines hiesigen Hausbesitzers brach gestern nachmittag durch die schadhaft gewordene Verdeckung der im Hof be findlichen Abortgrube und versank dvtt. Sie wurde zwar noch lebend aus der Grube heraus gezogen, doch gelang es der ärztlichen Kunst nicht, sie am Leben zu erhalten. Sie starb heute vor mittag an den Folgen des Unfalls. * Giegengrün bei Kirchberg, 4. Juni. Ein schwerer Unglücksfall hat sich gestern nachmittag im Seidelschen Steinbruch in Värcnwalde ereignet. Der Arbeiter Urban Dorbanich stand im Begriff, eine Felswand anzubohren; kaum hatte er, von einer Leiter abtretend, die anzubohrende Stelle betreten, als er das Gleichgewicht verlor und aus einer Höhe von 6 Metern stürzte. Er fiel zwischen 2 Steine und schlug derart auf den Hinterkopf, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die sofort herbeigeholte ärztliche Hilfe kam zu spät. Der Verunglückte ist verheiratet und Vater von 4 Kindern. t. Morgenröthe, 4. Juni. Auf eigen artige Weise Geld zu erlangen versuchte hier anr Montag ein junger Mann aus Aue. Er gab an, ein August Schmidt aus Georgenthal habe Bretter gekauft, es fehlten ihm aber noch 5 Mi. zur Zahlung, um die er leihweise bitte. Er versuchte das Manöver bei verschiedenen Geschäftsinhabern in Rautenkranz, jedoch er folglos; als er auch beim Hammerwerksbositzer Luttermann den gleichen Schwindel versuchte, wurde er von dem Schutzmann T. verhaftet und dem Amtsgericht Auerbach zrigeführt. * Falkenstein, 3. Juni. Das acht Jahre alte Töchterchen des Stickers Adolf Zillich ist durch explodierenden Spiritus am ganzen Körper so schwer verbrannt worden, daß es nach Zwickau ins Krankcnstift gebracht wurde, wo es seinen I Verletzungen erlegen ist. Die Kinder hatten I abends auf einer Wiese mit einem Kinderkochofen gespielt und Kakao gekocht. Als der Spiritus I verbrannt war, wurde von dem Kinde anderer I nachgefüllt. Dabei schlug die Flamme zurück I und die Kleider der kle'ncn Zillich singen Feuer. * Plauen, 3. Juni. Ein schwerer 11 n- I glücksfall hat sich am Montag gegen Mittag I im benachbarten Tattitz zugetragen. Der 49 I Jahre alte Gutsbesitzer Friedrich Hermann Hofmann hatte Jauche nach dem Feld gefah ren. Plötzlich 'cheute das Pferd und ging I durch, und zwar mit den beiden vorderen Rä- I dern, die sich vom Wagen abgelöst hatten. I Hierbei schlug das Pferd, das fortwährend I vom Ortscheit an die Beine getroffen und da I durch immer wilder ivurde, nach hinten aus I und- traf, den noch immer auf dem vorderen I Wagenteil sitzenden Hofmann an die Schädel- I decke, die dadurch eingeschlagen Ivurde. Der I Bedauernswerte erlitt außerdem noch Rippen I brüche und andere Verletzungen: er ist gegen I 2 Uhr nachmittags, ohne die Besinnung wie- I der erlangt zu haben, gestorben. * Bautzen, 3. Juni. Eine hier auf der Berg- I straße wohnende Ehefrau kam in der Küche ihrer I Wohnung mit einem Topfe kochenden Wassers I so unglücklich zu Falle, daß der Inhalt des Top- I fes sich über ihre dreijährige Tochter ergoß. Das I Kind erlitt dadurch so schwere Verbrühungen, daß I der Tod alsbald cintrat. Auch die Frau selbst I hat sich schwer verbrüht. * Zittau, 3. Juni. Tödlich verunglückt ist I am Sonntag Herr Schneide, der Schwiegervater I eines in Pethau wohnenden Herrn Buschbeck. I Er sollte aus dem Warnsdorfer Krankenhause, I wo er einige Zeit krank darniederlag, mit Geschirr I abgeholt werden. Ans der Rückfahrt durch Warns- I dorf schlug der Wagen an einer Kurve um. Die Insassen wurden herausgeschleudert. Schneide blieb tot auf der Stelle liegen, während seine Frau eine Schädelverletzung erlitt. Der in ihrer Begleitung befindliche 6 Jahre alte Sohn Busch becks trug eine klaffende Wunde am Kopfe und Hautabschürfungen davon. Schlachtviehmarlt im Schlacht- und Biehhofe zu Chemnitz am 2. Juni 1913. Auftrieb: 26 Ochsen, 77 Bullen, 22 Kalben, 268 Kühe, — Fresser, 249 Kälber, 392 Schafe, 2479 Schweine, zusammen 3513 Tiere. Bezahlt in Mark für 50 lcx Lebend-1 echl-cht- Lewicht Ochsen Bullen Kalben Kühe Fresser Kälber Schafe Schweine *) *) Di sich unte Schlachtx lich des Gesch Schafe n Uebei Kühe 8, 1. vollfleischige, ausgemäst., höch sten Schlachtwert, bis z. 6 Jahr. 2. junge, fleischige nicht auSge- mästete — ältere ausgemästete 3. mäßig genährte junge gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten SchlachtwerteS . . 2. vollfleischige, jüngere . . 3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . . . 4. gering genährte .... 1. vollfleischige, ausgemäst. Kal ben höchsten Schlachtwertes 2. vollfleischige, ausgemäst. Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 3. ältere auSgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühr und Kalben 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben .... 5. mäßig u. gering genährte Kühe und gering genährte Kalben Gering genährtes Jungvieh Ur Alter von 3 Monaten bis zu einem Jabre 1. Doppellender 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittl. Mast- u. gute Saugkälbe: 4. geringe Kälber 1. Mastlämmer u. jüngere Mast hammel 2. ältere Masthammel . . . 3 mäßig genährte Hammel und Schafe iMeizschafO . . . 1. vollfleischige der fein. Rassen und deren Kreuzungen im Alei bis zu 1'/. Jahren . . . 2. Fettschweine 3. fleischige 4. gering entwickelte .... 5. Sauen und Eber .... e Lebendgewichtspreise bei Schw r Gewäorung von 20 Prozent ,ewicht ist bei Schweinen das Gei Schmers zu verstehen. äftsgang: Rinder langsam, Kc rittet, Schweine langsam. stand: Rinder 11, davon Ochsen Kalben —, Kälber —, Schafe 9K M. 49—51 43-45 38—40 32—35 49 44-45 39-41 34-36 48—50 14—45 37—39 11-83 .'4—28 60 34-58 15-50 48-50 14 46 36-40 65- 66 65 64 62-63 160—63 einen v Tara, oicht eir ilber li 2, B , Schw M. 86—90 82-84 76—8, 70—7o 88 84-86 80—83 75—80 86—90 84—86 78—82 72—76 60—70 97 90-97 86- 89 92-96 ,s—wo 86-95 65—66 65 64 62—63 60—63 erstehen Unter ischließ- lngsam, allen 1, eine 11. Handels-Nachrichten. Berit«, 3. Juni 1913. Wechselkurse Amsterdam 8 Tage 168,20 do. 2 Monate - > Brüssel 8 Tage 80,425 do. 2 Monate 79,50 Italien Plätze 10 Tage 78,90 do. 2 Monate — , Kopenhagen 8 Tage —.— Scheck London viota 20 43 London 8 Tage 20,40 do. 3 Monate 20,22 Madrid 14 Tage 74 70 Newyork vista 419,25 Scheck Paris 81 00 Paris 8 Tage — — -- do. 2 Monate 80,20 Petersburg 8 Tage —.— do. 3 Monate . Schweiz 8 Tage 80 75 Swckh. Gothenb. 10 Tage 112,00 Warschau 8 Tage —. Wien 8 Tage 84,625 do. 2 Monate — 20 Franks-Stücke Oesterreich. Banknoten Russ. Banknoten Reichsbankdiskont Privatdiskont 16 22 64,75 214,60 k°/. 5'/.-bV, Magdeburg, 3. Juni. Kornzucker exkl. 88prozentig. Rendement 9,20-9,35. Nachprodukte exklusive 7k,Prozent. Rendement —. Stimmung: Still. Brotraffinade I 19,50 19,75. Kristallzucker I - . Gemahlene Raffi ¬ nade 19,25-19,50. Gemahlene Melis 18,75-19,00. Stimmung: Ruhig. Rohzucker 1 Produkte transito frei an Bord Hamburg per Juni 9,40 Gd.. 9,45 Br., per Juli 9,52'/, Gd., 9,57'/, Br., per August 9,67'/, Gd., 9,70 Br., per Oktober-Dezember 9,77'/, Gd., 9,80 Br., per Jan.-Dtärz 9.92'/, Gd., 9,95 Br., per Mai tOM'/z Gd., 10,12'/., «r. Stimmung: Stetig. Hamburg, 3. Juni. Weizen stetig. Mecklenburger und Oftholsteiner 200-212,00 Roggen stetig. Mecklen burger u. Altmärkischer neuer 165—175,00, russischer cif. 9 Pud 10/15, loko —. Gerste ruhig, südrussische cis. Mai 121,75. Hafer stetig, neuer Holsteiner und Mecklen burger 174—192. MaiS ruhig, amerikaner mixed cif. per Juni-September —. La Plata cis. neue Ernte per Juni-Juli 106,50. Wetter: Teilweise bewölkt. Baumwolle. Bremen, 3. Juni. Offizielle Notierungen der Baum wollbörse. Tendenz: Stetig. Upland middl. loko 81,25. Breme«, 3. Juni. Fully middling Gulf 64,00. Liverpool, 3. Juni. Anfangsbericht. Mutmaß licher Umsatz 8000 Ballen. Stimmung: Stetig. Import 1000 Ballen. Preise 1—2 Punkte höher. Liverpool, 3. Juni. Umsatz 10 0O0 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner fest, 11 Punkte höher. Brasilianer 11 Punkte höher. Aegypter ruhig, 10 Punkte höher. Lieferungen stetig. Juni 6,46, Juni-Juli 6.40, August-September 6,30, Oktober-November 6,13, Dezember-Jan. 609. Alexandrien, 3. Juni. Acgyptische Baumwolle. Anfang: Futures fully good fair brown Juli 18,18/39, November 18,07/32, Januar 18,06/32. Schluß: Juli 18,17/82, Nov. 18,07/32, Januar 18,06,32, Zufuhren: — Eant. Seide. Lhon, 1. Juni. Die Seidentrocknungsanstalt hat gestern registriert: 35 Ballen Organzin, 32 Ballen Tra- men. 172 Ballen GrSgen und hat 315 Ballen gewogen im Gesamtgewicht von 16 840 Kilo. Geschäft rege, Preise fest. Zahlungseinstellungen. Robert August Horn, Schankwirt, Leipzig. Karl August Holschke, Lederhandlung, Dresden. Franz Theo dor Pietsch, Schuhmachermeister, Dresden. Gewerkschaft v. Einsiedelsche Braunkohlenwerke, Benndorf. Otto Her mann Leonhardt, Ofengeschäft, Reichenbach. Max Emil Kühn, Bäcker Dittersdorf. Robert Ferdinand Martini, Schuhmacher, Plauen. Alma gesch. Weigelt, Pntzgesch. Chemnitz. Kirchenuachrichtett. Hfargchie Kt. LArtstophsri,« Koße»k«i«-Kraat-«k. Donnerstag, den 5. Juni: Missionsstunde im Hüttrn- grundbetsaale. Aid« Onsdorf. Donnerstag, den 5. Juni, abends halb 9 Uhr, Bibel, stunde im Oberdorf bei H. Traugott Schwalbe, im Unter- dors bet H. Kohlenhändler Teichner. Depeschen Gotha. Das Luftschiff „Z. 4" ist heute früh V.6 Uhr zu einer Uebungsfahrt aufgestiegeu. Das Ziel ist wahrscheinlich Leipzig. Trier. Infolge Blitzschlags brannte die Filz fabrik in Alf bei Trier nieder. Alle Vorräte und Maschinen wurden zerstört. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf über eine Million. Kopenhagen. (P r i v. > T e l) Hier ver- ungsiickte der Fliegeroffizier Oberleutnant zur See Hoeck. Er versuchte gestern nachmittag auf dein Marineflugzeug „Maagen" die See festung Eroevestenen zu umfliegen. Plötzlich stürzte das Flugheug, ab, Hoeck fiel ins Was ser, wurde aber von einem Torpedoboot ge rettet. Er wurde schwerverletzt in das Kran kenhaus überführt. Budapest. Gestern abend 6 Ulr trat ein Ministerrst zusammen, an dem sämtliche Mit gtieder des Kabinetts teilnahmen, mit Aus nahme zweier Mitglieder, die zum Empfange des Pümgregenien von Bayern sich in Wien auWellen. Ministerpräsident Lutacs dürste bc reits lpwte vor dem Kaiser in Wien erscheinen und das Nücktrittsgesuch des gesamten Mini steriums überreichen. In Kreisen der natio nalen Arbeitspartei hält man die Annahme der Demission für gewiß und glaubt, daß bis zum Herbst ein Uebergangsmiiiistmum eilige setzt werden- dürfte. Budapest. (P r i v. - T c l.) In Erwar tung etwaiger auf den Rücktritt des Minister präsidenten Lukacs entspringender Unruhen im Parlament und auf der Straße haben die Be hörden die umfassendsten Maßregeln getroffen. Der freie Platz vor dem Parlamentsgebäude gleicht einem Hsereslager; das dort stationierte Milttär ist sogar mit Maschinengewehren aus gerüstet. Tie heutige Sitzung im Abgeord netenhause wurde durch Opposition häufig ge stört. Die Lärmszenen nehmen einen derarti gen Umfang an, daß der Präsident die Par lamentswache iu den Sitzungssaal verlegte. Der Kommandant der Wache vergaß sich so wett, daß er die Abgeordneten Lehe und Hede- Vari mit dem blanken Säbel zu Boden schlug. D e Unruhe im Sitzungssaal dauert noch fort. Budapest. Die Aufregung über die De nü'sion des Kabinetts ist in hiesigen politischen Kreisen unbeschreiblich. Die Begeisterung der Opposition kennt keine Grenzen. Die Sozia listen veranstalteten gestern abend 14 Versamm lungen, in denen heftige Angriffe gegen Lu kacs und Tisza erfolgten. Auch das gegen wärtige Regime wurde beftig angegriffen und eine Revision des Wahlrechts gefordert. Gegen 10 000 Menschen zogen, Lieder singend, vor das Justhgebäude, wo Desy, Justh und Vazso- nyi lebhafte Ovationen dargebracht wurden. Justh forderte sie Sozialdemokraten auf, wie bisher gemeinsam mit der Opposition zu kämpfen. Rom. (P r i v. - T e l.) Hier wurde eine Kartenlegerin namens Nistri verhaftet, deren Liebestränke mehreren Personen das Leben gekostet haben. Zu ihrer Kundschaft gehörte die römische Aristokratie. Das Geschäft muß übr einträglich gewesen sein, denn die Nistri besaß je eine Villa in Pisa und Florenz so wie ausgedehnte Ländereien. Barcelona. Infolge anhaltender Regengüsse wurden durch Ueberschwcmmuugen im Vattantal zahlreiche Häuser zerstört. Mele Menschen sollen ertrunken sein. Bukarest. Hier verursachen die neuerlich cingegangenen Nachrichten über den drohenden Rücktritt des bulgarischen, griechischen und ser bischen Ministerpräsidenten Aufregung und man glaubt, daß die Erhaltung des Friedens mehr und mehr schwindet, obwohl die Opti misten annehmen, daß die Haltung Rumä niens zugunsten des Friedens wirken werde. — Bulgarien ergreift umfassende Maßregeln, nm die Westgrenze gegen Serbien zu sichern. Die Truppentransporte nach der Donau haben be reits begonnen. — König Carch hat seine Ab reise bis zur Entscheidung, die in den nächsten Tagen erwartet wird, verschoben. Briefkasten. Militäranwärter. Die Gersdorfcr Schutz- mannßstelle ist mit 1100—1500 Mk. Gehalt und 75 Mk. Bckleidnngsgeld ausgeschrieben worden. T. 50. Eignet sich nicht zur Aufnahme nnd steht deshalb zu Ihrer Verfügung. Unverwüstlich sind Hähner's Wäschcwannen. Aergcrnis und Verdruß gibt es nicht mehr, denn die hölzerne Wanne wird vollkommen er setzt. Da dieselbe ans Stahlblech gefertigt, im Vollbad im Ganzen verzinkt und die Nähte ge schweißt sind, so verdient sie mit Recht den Namen „Unverwüstlich". Ein Rosten ist ganz ausgeschlossen. Praktisch und leicht, so sagt jede Hausfrau, welche die Hähnci'sehe Wäschcwanuc im Gebrauch hat. Den Uebeiständen, welche sind: Zerfallen, Vertrocknen, Verfaulen wie bei hölzernen Wannen, ist abgcholfen. Durch eine nm Boden befindliche Abflußschranbc kann die Wunne schnell entleert werden. Am oberen Rande derselben sind 2 Holzbacken angebracht, welche zum An- bringen der Wringniaschine dienen. Sie ist, mit wenig Worten gesagt: „Der Stolz unserer Haus frau". Verlangen Sie heute noch Preisliste gratis und frei von Firma Bernhard Hähner, Chemnitz j. Sa. Sir. 268.
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