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b. Bindsalate. 1. Hömisclier gelber selbstschliessender Riesen. Die Pflanzen erreichten eine Höhe von 461/, om bei ent sprechendem Umfang und schönem grossen Kopf. Die Köpfe sind schön goldgelb, zart, die äusseren Blätter dunkelgrün. 2. Calabreser. Besitzt alle guten Eigenschaften der vorstehenden Sorte, wird aber noch etwas höher. Die Köpfe schlossen sich leicht, sind innen weisslich gelb; die Blattrippen sind sehr zartund von feinem Geschmacke. 3. Coolings Leviathan. Ueber die neue Sorte kann ich nicht günstig berichten, die Pflanzen blieben klein, die Köpfe schlossen sich schlecht und waren von bitterem Geschmack, die Blattrippen hart und zäh. Dasselbe gilt vom 4. Florentiner. Die Pflanzen blieben klein, die Köpfe schlossen sich fast gar nicht. V. Melonen. Ich habe im vorigen Jahre eine ausführliche Ab handlung über die kulturwürdigsten und besten Melonen sorten für Freilandkultur, den Samen von der Firma E. Benary in Erfurt bezogen, im „Wiener Obstgarten,“ herausgegeben von L. von Nagy, veröffentlicht. In diesem Jahre habe ich mit einigen italienischen Melonensorten Kulturversuche vorgenommen, deren Resultate mich voll kommen befriedigten und schliesse ich diese Sorten den besten anderen für Freilandkultur an. Ob sich die selben aber für ein Klima, wie Mittel- und Süddeutschland es haben, zur Freilandkultur eignen, darüber kann ich kein Urteil bringen; jedenfalls empfehle diese Sorten zu einem Versuch, zumal die Früchte sich ungemein lange halten und vom feinstem Aroma sind. Man darf die selben an der Pflanze nicht vollkommen reifen lassen, sondern muss sie 4-—5 Tage vor der Reife abnehmen, ich habe heute, am 22. November, noch einige dieser Melonenliegen. Nachder Bemerkung des Herrn D ammann halten sich die Früchte fast ein ganzes Jahr, wenn man sie in Binsen einflechtet und frei aufhängt. Der Versuch wird’s lehren. Die zwei Sorten sind: 1. Grünfleischige neapolitanische Dauer. 2. Weissfleischige neapolitanische Dauer. VI. Artischoken. 1. Grosse violette Campania. 2. Frühe Messina. Ein Urteil kann ich erst im nächsten Jahre bringen, der Same ist sehr gut aufgegangen und sind die Pflanzen kräftig gewachsen. VII. Capsicum annuum, Pfeffer, ungarisch Paprika. Es wurden 3 grossfrüchtige, den türkischen nahe stehende Sorten kultivirt, sie sind von mildem süssen, aromatischen Geschmack. Besonders schön war der Scharlachrote Maddaloni, der grossfrüchtigste, und Roter Palermo. Ueber Gurken habe ich nichts besonderes zu be merken, kultivirt wurden 6 Freilandsorten; die italieni schen sowol, wie die aus hiesigen Samen erzogenen Pflan zen brachten schöne, vollkommene Gurken, hinsichtlich der Reifezeit und des Geschmackes der Gurken habeich bei gleichen Sorten, italienischen und hiesigen, keinen Unterschied wahrgenommen. Zum Schluss sage ich noch Herrn Dammann für die Bereitwilligkeit, mit der er mir das Sortiment Samen zur Verfügung stellte, meinen Dank. Kultur der Frühkartoffeln. Seit 4 Jahren befolge ich eine Methode, die ich der Beachtung aller Gemüsegärtner empfehle, welche sich mit der Kultur der Frühkartoffeln befassen. Im Heibst, anfangs Oktober, lasse ich an geschützter Stelle des Gartens in warmer sonniger Lage das Land ordnungsmässig graben und mit Frühkartoffeln bepflanzen. Als Sorten wurden bisher Königin der Frühen, Sechs wochen, Alpha, Early Goodrich und Sedmeeflocke ver wendet. Die Knollen werden ziemlich tief gelegt. Tritt im Winter sehr strenge Kälte ein, so wird die Fläche mit Laub oder Streu, was man eben zum Bedecken hat, überdeckt, im Frühling, beim ersten warmen Sonnen strahl wird die Decke entfernt und das Land behackt. Die spätere Behandlung ist die gewöhnliche Kulturme thode. Die Ernte fällt hier Ende Mai, Anfang Juni. Die Kartoffeln sind sehr schmackhaft und solchen, die im Mistbeet und sonstigen Treiblokalen gezogen werden, entschieden vorzuziehen. C. Ilsemann in Ung.-Altenburg. Düngungsversuche mit Phosphatdünger. Auf dem Versuchsfelde für Gemüsekulturen der kgl. ung. landw. Akademie zu Ung.-Altenburg habe ich seit Jahren Düngungsversuche angestellt, über deren Ergeb- mss ich später a sführlich berichten werde. Für dies mal nur eine kurze Notiz. Die Wirkung des Phosphat düngers bei Kohlarten, namentlich Blumenkohl, ist ausser ordentlich günstig. Die zu dem Versuch dienende Boden fläche wurde in 2 gleiche Teile, je 1 Ar geteilt, der eine Teil bekam 75 kg. Phosphatdünger, der andere 11/2 Fuhren = 3000 kg. Kompost. Die Verschiedenheit in der Vegetation war auffallend, jeder Besucher des Gar tens staunte über den Unterschied der Pflanzung. Die mit Phosphat gedüngten Pflanzen wuchsen üppig und bildeten Blumen von 25 — 30- cm Durchmesser, Verlust war etwa 4—5°/0. Anders hingegen stand die Pflan zung auf der mit Kompost gedüngten Parzelle, der Aus fall betrug hier 25—30°/0, die übrigen, gesund geblie benen Pflanzen entwickelten sich sehr langsam, die Blu men erreichten im Durchschnitt einen Durchmesser von 15—20 cm. Ein ähnliches Resultat, wie hier beim Blumenkohl, hatte ich bei allen anderen Kohl- und Kohl rabiarten zu verzeichnen. C.Ilsemann in Ung.-Altenburg. Obstgarten. Jauche, ein billiger Anstrich für Obstbäume. In den letzten 3 Jahren habe ich mehrere Obst baumpflanzungen, deren Bäume stark mit Moosen und Flechten besetzt waren, mit unvergohrerner Mistjauche tüchtig bestreichen lassen. Das Resultat war ein sehr zufriedenstellendes, Moose und Flechten wurden getötet, nicht minder die unter den abgestorbenen Rindenteilen des Baumes Schutz suchenden schädlichen Insekten. Ich empfehle dieses Verfahren zu einem Versuch und bin überzeugt, dass jeder mit dem Erfolg zufrieden sein wird. C. Ilsemann in Ung.-Altenburg. Fragenbeantwortungen. Kultur der Amaryllis Belladonna und A. longifolia flCrinum eapensej. Beantwortungen der Frage 608: „Wie behandelt man Amaryllis Belladonna major und A. longifolia rosea, um sie zum regelmässigen Blühen zu bringen?“ Der von Linne aufgestellten zahlreichen Gattung Amaryllis entnehmen jüngere Meister nach und nach die Arten zu neuen Gattungen, bis nur noch als fast ein zige Vertreterin der als echte Amaryllis angesehenen un sere Belladonna übrig blieb. Amaryllis Belladonna Lin. vel. „ Reginae Dietr. „ rosea Lam. „ variabilis Jacq. Belladonna purpurascens Sweet. Coburgia Belladonna Herbert. ist zugleich eine der stattlichsten und schönsten der