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»*t -r- Ob da- Ohtwoiglfand von diesen freudigen Er-, fchkinungcn grosen Vorllleil ziehen, namentlich aus ein fühlbares Herabgehru der Gelreidcprcise zu rechnen Ha den wird, ist allerdings noch die Frage, da, wie schon früher bemerkt worden ist, in diesem Landesthcile nie« drige Getreidrpreis, in der Reg,! nur dann einzutretcn pflegen, wenn die Zufuhr« aus dem benachbarten Böh- m«n sehr bedeutend wird. Und diese war allerdings jeuher nicht von der Art, dass sie auf die Preisbestim mung wesentlichen Einfluss au sie rn konnte. Ja es stellt sogar zu befurchten, dass die vereinzelten Getrcideliefe- rungrn, welche bis jezt aus Böhmen zu uns gekommen sind, für die nächste Zukunft sich noch mehr vereinzeln und zurukbirlben werden, da die österreichische Regie rung seit Kurzem einen Ausgangszoll auf das Getreide gel-xt und, wie gesagt wird, die Absicht Hat oder wol gar bereits «mgeordnct hat, vom neuen Jahre an noch eine Erhöhurrg desselben cinkrelen zu lassen. Doch — verzweiseln wir darum nicht! Gewiss werben die Verhältnisse im „Niederlande" auch auf die Getrcidepieise bei uns nicht ohne günstige Rütwirkung bleiben, wenn wir auch nicht lloffrn dürfen, unseren Landsleuten in der Gegend von Leisnig, Pirna »der Radeburg gleichgestellt zu werden. Wissen wir doch jezt wenigstens so viel, dass ein eigentlicher Mangel für den Winter nicht zu befürchten ist. Auch wird Döhmen wenigstens nicht ganz verschlossen für uns bleiben und wenn, wie erzählt wird, die Gctreidepreise ist Eaaz bei den lezten Märten merklich herabgegangen sind, so wird, auch der. erhöhte, Äusgangszoll die Zu- fghrr zu uns nicht ganz abzuschneidrn vermögen. Bü ken wir darum getrosten Muthes in dir Zukunft! - Grtn st in di« Zukunft büken, heisst aber Meines Erachtens nicht: die Hände ganz in den Schoos legen. Ich kann daher auch die Meinung nicht tlleilen, die in der lezten Nummer des „Wochenblattes für Auerbach und Umgegend" ausgesprochen worden ist und die da hin gieng, dass alle Untcrstüzungsvcreine, die sich in Sachsen gebildet halten, lheils zu früh, lhcils zu spät kamen, und zwar das Erster« deshalb, weil dis jezt weder Mangel noch öffentliches Elend wirklich vorhan ¬ den sei. Wollen wir warten, bis rS erst dahin gekom men ist, dann kann es leicht geschehen, dass wir mit unserer Hülfe nicht viel mehr au-richtrn oder dann zu viel brauchen. Rüsten wenigstens sollt« sich jede Ge meinde, die nicht ganz ohne Arme ist, wenn sie auch nicht sofort werkrllatig einschreitet, da dies natür« lich zum grosen Thüle von örtlichen Verhältnissen ab hängt. Denn es darf nebenbei nicht übersehen werden, dass, wie auch immer günstig die Gelreidepreisc sür den Winter sich stellen mögen, dieselben doch schwerlich so weit herabgehcn werden, dass sie mit den Arbeitslöhnen in richtigem Verhältnisse stehen, sowie dass, wenn auch zur Zeit nicht gerade über Mangel an Arbeit geklagt werden kann, ungünstiger die arbeitende Klasse im Winter, auch in dieser Hinsicht, doch immer gestellt wird. Lükenbüser. (Für da« Obervoigtland.) (Zweckmäßigeres Flachsrösten). Ein gewisser Hr. Maier in Osnabrück macht auf vle Zweckmäßigkeit le» Verfahrens aufmerksam, wonach der Flachs zum Rüsten in das Wasser nicht gelegt, sondern gestellt wird. Sehr häufig bemerkt man, wie beim Reinigen des Flachses das Kopfende weit schwieriger vom Holze zu befreien ist, als der Huß, und deshalb ein großer Theil Fasern dürch die Breche oder später durch die Hechel abgerissen wird, welcher dann auch als Hede (Werg) nicht zu gebrauchen, gewöhnlich ohne Werth ist. Bekanntlich aber liefert dieser Theil der Staude weil er weniger gereift ist, den feinsten und beiten FlachS, den man dadurch wirklich gewinnen kann, in dem man den Flachs stehend <den Kopf nach oben gerichtet) in die Röstgrube bringt. Auf diese Weife wird der spater gewachseutTheil der Pflanzen, worin Faser und Holz inniger mit einander verbunden sind, durch Hülfe der oben im Wasser vcsindlichcn größern Wärme einer weiter fortschreitenden Gahruug aus.ae seht, welche der untere Theil wegen seiner, weiter g diehenen Reise in geringem Grade bedarf. Die er, fahrung hat den Werth "dieses Verfahrens bereits gc-' nügend erwiesen. Die d«s vorige M«I weggelassene Stede'moste, «ue mehren «runden, auch diesmal wcgvlciven. D. Red. Hir «d 1 i «b * Ak « chricht < ». Künftigen Sonmag predigt Hr. p. Wimmer. Am Mittwoch früh soll allgcm. Beichte gehalten werden. G,eborne: 166) Hn. Louis Heinr. Hertel'-, Du. Kaufmann« allh. T. Henr. Emma- 167) Cslian Glied Spranger'-, E. in Schonlind S. Joh. Herrmann. 168) Mstr. Karl Fr. Schrrckenbach's, B. u. Schuhm. allh. T Aug. Fr. Beerdigte: 113) Joh. Georg Gläsel'», B. altb.. u. E. in Kessel, Ehefrau, Joh. Dorothee ged. Scher,er allh. 76 I. iss T. mir Pnd. u. Abd. 11s) Mstr. Karl Glied Gessinger'-, B. u. Weber- allh. T. Aug. Emilie, 30 T. 11») Mstr. Joh. Estian Krauß'-, Weber- u. E. in Weidig T. Anna Agnes, 3 M. 4 L. 116, weil. Hn. Estiar. Glied Glier's, B. u. Jnstrumentenlläncler» in Nen kirchen nachgel. Wlttwe, Frau Eftiane Karoline geb. Geipel,