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2. DieVerbrennungsgase enthalten Kohlenoxyd (0 0), Kohlendioxyd (0 0 2) und Stickoxyd (14 0 2), so daß die ganze Höhle mit nur un atembaren Gasen ungefüllt ist. Es treten manchmal ganz kurz auf einanderfolgende Explosionen in der Höhle auf. 3. Die Asche gibt nach dem Erkalten durch Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft Größe 2. Größe 3. und dem umgebenden Erdreich 40 O,, ihres Ge wichtes an Schwefelwasserstoffs 2 8), dem äußerst giftigen, an den Geruch von faulen Eiern erinnernde Gase ab. Dies ist schwerer als die Luft und sinkt deshalb bis auf die Sohle des behandelten Baues. Aus obigem erhellt ohne weiteres, daß ein Erfolg nur dann erwartet werden kann, wenn die Abbrennung in geschloffenem Raume erfolgt — das sind die Höhlen der Tiere. Für Feldmäuse ist ein be sonderes Mäuseholz (s. Abb. 1) angefertigt wyrden. Ich habe diese Hölzer ausgeprobt und bin mit dem Erfolge voll und ganz zufrieden. Um festzustellen, ob die Baue bewohnt sind, wurden die Löcher am Tage vor der Ver tilgung zugetreten. Die wieder geöffneten, sind als bewohnt an ¬ zusehen und mit einem Mäuse- der Wübl- holz zu belegen. Seit der An- LenaKs Wendung sind neue Löcher nicht Wurzeistück. wieder festgestellt worden. Bei einem offenen Loche entzündet man den Kopf des Holzes und steckt es brennend in das Mäuseloch soweit als möglich hinein. Dann tritt man dahinter das Loch zu. Das ist die ganze Arbeit. Gegen Wühlmäuse wird eine Patrone (s. Abb. 2) verwendet. Das Bestecken der Gänge erfolgt genau in gleicher Weise wie vorher beschrieben, auch gegen Hamster genügt die gleiche Patrone 2. Gegen wilde Kaninchen macht sich die Be nutzung einer noch größeren Patrone notwendig. Im Baumschulbetrieb angestellte Versuche brachten unter Beachtung der gegebenen Vorschriften die günstigsten Resultate. Man verfährt wie folgt: Nachdem man sich überzeugt hat, daß Kanin chen im Baue sind, werden die Eingänge bis aus einen verstopft. Vor diesem wird alles weggeräumt, was beim Einführen der Patrone stören könnte. Man vergewissere sich über die Richtung des Ganges, lege einen Grasballen mit Erde, einen Stein oder dergleichen bereit, entzünde die Patrone, stecke sie möglichst weit in den Gang und verstopfe sodann den Eingang, aber ohne die brennende Patrone zu bedecken! Ist der Bau groß, verwende man 2 bis 3 Patronen. Will man die Tiere fangen, so lasse man eine weitere Öffnung srei, die mit einem Sack oder Netz verschlossen wird. Durch das sausende Geräusch der Gase erschreckt, suchen die Tiere za flüchten und fangen sich darin. Satzröhren mit Jungen haben nur eine Öffnung. Nach Einführen einer Patrone wird diefe verdeckt. Große Baue lasse man mindestens 24 Stunden geschlossen, damit die Nachschwaden wirken können. Es wäre jedenfalls von allgemeinem Jntereffe, wenn dieses Cito-Mors-Verfahren von recht vielen Obst- und Gartenbesitzern — auch Landwirten — erprobt und an dieser Stelle wieder über die Erfahrungen berichtet würde. Es sei noch erwähnt, daß das genannte Verfahren eine wiffenschaftliche Erfindung des Spezialisten auf pyrotechnischem Gebiet Pro fessor vr. Albert Lang in Karlsruhe ist, der in Verbindung mit der Firma Hinsberg in Nacken heim diese Zündkörper in Vertrieb gegeben hat, nachdem durch umfangreiche Versuche die Wirk samkeit der Methode sestgestellt werden konnte. Der billige Preis der Zündkörper ermöglicht die ausgedehnteste Benutzung. O. L. v Mehr Erdbeeren! Mit 1 Abbildung. Nicht weniger als 3'/? Millionen Mark sollen im Sommer 1913 für Erdbeeren von Deutschland nach Holland gezahlt worden sein, NmttlWchk de; KM-Wbmmin; MM-S., MmM >4