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Lorraine-Begonien, Cyclamen, Farne u. a. m., ist Bedarf vor handen. Besonders auch die Schnittblumenzucht läßt sich noch wesentlich vereinfachen, zur Sonderkultur ausbauen, und sie muß mit den einfachsten Kulturräumen rechnen. Die Sonderkultur läßt eine genaue Berechnung der Kultur unkosten zu und zeigt besser als der gemischte Betrieb die größere oder geringere Einträglichkeit der Kulturen, II. Der beamtete Gärtner. Alles spricht dafür, daß der Beamte im neuen Staate eine weniger aussichtsreiche Zukunft vor sich hat als im alten Deutschland, und es sollte sich deshalb jeder junge Gärtner, der zur Beamtenlaufbahn drängt, die Frage vor legen, ob die großen Kosten der bisherigen gärtnerischen Schulausbildung noch im entsprechenden Verhältnis zu den Vorteilen der Beamtenlaufbahn stehen. Schwerer wird der Ausgang des Krieges auch die Pri vatgärtner treffen. Viele Herrschaften glauben ihre Gar tenliebhabereien nun zurückstecken zu müssen. Dafür wol len sie Gemüse und Obst in Güte und Menge gezogen sehen. Da muß der Privatgärtner, der bisher mit besonderer Freude in dem Blumenschmuck der Anlagen sein ganzes Können legte, Anpassungsfähigkeit besitzen und keinen harten Kopf zeigen. Auch ohne freibhaus- und Blumenkulturen kann man sich als tüchtigen Gärtner erweisen. Andernfalls drohen leicht Stellungslosigkeit und Not für ihn selbst und seine Angehörigen. Sich das Vertrauen der Herrschaft zu er halten, wird des Privatgärtners vornehmste Aufgabe sein, und Pflicht der Herrschaften, den treuen Gärtner nicht grundlos der Brotlosigkeit auszusetzen, III. Die Gartenbauschule. Mehr denn je verlangt der deutsche und unser rheini scher Gartenbau nach gärtnerischen Winterschulen, wie sie Holland in mustergültiger Weise auf weist. Ihr Besuch ist mit geringeren Geldausgaben verknüpft als der unserer Jah- | resschulen, und sie können deshalb leichter von der Allge meinheit besucht werden. Das Ziel in der Ausbildung ist ein fest umgrenztes, ein auf die Betätigung in einem Son derzweig oder in Sonderkulturen hinausgehendes, während unsere deutschen Schulen eine mehr allgemeine Ausbildung ohne bestimmtes, fest umschlossenes Ziel erstreben. Auch die Arbeit unserer gärtnerischen Versuchsanstalt ist durch die Not der Zeit noch dringlicher als bisher, IV. Die Gärtnerin. Der starke Andrang der jungen Mädchen aus bürger lichen Häusern zur Gärtnerinnenlaufbahn während der Kriegszeit wird wohl wieder nachlassen. Die Aussichten auf eine Anstellung als Lehrerin für Kleingartenbau an Haushaltungs- und anderen Schulen sind keine großen. Wohl kann die Gärtnerin in Zukunft in mancher Privatgärtnerei, die nicht mehr in der Lage ist, einen verheirateten Gärtner zu beschäftigen, oder in den kaufmännischen Büros von größeren Gartenbaugeschäften, Samenhandlungen, garten technischen Betrieben Anstellung finden; auch in Sonderge schäften gibt es bestimmte Arbeiten, die sehr wohl dauernd durch weibliche Hände verrichtet werden können. Der Gärtnerberuf im allgemeinen erfordert aber viel schwere Arbeitsbetätigung, der die Frau weniger gewachsen ist. Wer Gärtnerin werden will, muß eine regelrechte Lehr zeit durchlaufen und sich auch der Lehrlingsprüfung unter ziehen. Eine mindestens einjährige Lehrzeit ist nach dem Erlaß des Herren Landwirtschaftsministers in Preußen Vor bedingung zur Aufnahme in eine staatlich anerkannte Gar tenbauschule für Frauen, die auch Aussicht auf spätere An stellung als Lehrerin für Kleingartenbau bietet. Wir bitten, auch die Söhne und gereifteren Gehilfen der Mitglieder unserer Rheinischen Gärtnervereinigung auf dieses Merkblatt hinzuweisen, und die Merkblätter Nr. 4t Das Tagebuch des Gärtners, und Nr. 5: Der Beruf des Gärt ners, allen Lehrlingen und Gehilfen im Interesse einer He bung unseres schönen Berufes zugänglich zu machen.“ YIEIvicI J 11 elerntelelbau 85 c , inter ( Lohnansprüche zu stellen berechtigt sind, wie Gärtner. Wenn in dem Lohntarife die Bestimmung fest Praxis und Wissenschaft N =======================,, Wurzel Aurea, Rsw.; j oreit O ÜberdieVeredlung gewisser Ziergehölzewerede Von A. Janson. . Während über die Auswahl der Unterlagen und die Art-, 9 R 9 n m Baum von di der Veredlung der Obstbäume und -Sträucher allgemein Kenntnis herrscht, wenngleich sie trotzdem noch lückenhaf . weisen len ha ' vorgen : indRin man si sior, w 1 Fraxin ihres I Wo ma ist in schied Oder n ist fei ist. I gelegt ist, daß die ausschließlich mit dem Auswerfen der Gräber beschäftigten Leute nicht nach dem für gelernte Gärtner festgesetzten Lohnsätze bezahlt werden, so sollte auch von Seiten der Organisationen der Arbeitnehmer streng darauf gehalten werden, daß derartige Vorkomm nisse, wie sie die oben wiedergegebenen Zeilen schildern, vermieden werden. Uebertreibung anzusehen ist und Verurteilung verdient. Wir sind auch der Meinung, daß Arbeiter, welche zweifel los nur als ungelernte anzusehen sind, nicht die gleichen weise auf den Zeitverlust und den entgehenden Verdienst, den ein nochmaliger Gang zum Gottesacker für die Kolle gen aus dem Arbeiterstande mit sich bringf, prallten wir kungslos an der rücksichtslosen Sinnesart der „höheren" Arbeiter ab. Sie zeigten sich jeglichen Gefühls bar. Das war selbst den anwesenden Arbeitern unverständlich und zu weitgehend. Und was ist der Grund dieses Streiks? Die Herren der Situation glauben zu etwas „Höherem“ geboren zu sein. Sie wollen fürderhin nicht mehr zu den ungelernten Arbeitern gezählt werden und sich mit einem Stundenlohn von 1,90 M. begnügen müssen, sondern sie beanspruchen, in die Klasse der „gelernten“ Arbeiter gehoben zu werden und beanspruchen den für diese im Tarif festgelegten Löhne von 2,20 M. die Stunde. Und alles, trotzdem tarif lich festgelegt ist, daß alle Friedhofsarbeiter, sofern sie: nicht mit gärtnerischen Arbeiten, oder mit solchen, die tat sächlich eine größere Gewandtheit und Geschicklichkeit erfordern, beschäftigt sind, als „ungelernte“ zu betrach ten sind. Dabei beläuft sich das Jahreseinkommen auch dieser Totengräber auf ungefähr 6000 M.“ Dazu ist zu sagen, daß eine derartige rücksichts- und pietätlose Art des Lohnkampfes ganz entschieden als eine Noel V A der A vor al Selbst verschiedenen Ziergehölzarten durch Veredlung. Es ist hier natürlich nicht Platz und Zeit, eine vollständige Über ! sicht über sämtliche Ziergehölze zu geben, welche durch Ver edlung vermehrt werden können. Vielmehr soll nur ein geringe Anzahl ausgelesen werden. Da ist zunächst dei Straucheibisch (Hybricus syriacus), von dem es be kanntlich zahlreiche sehr schöne Sorten gibt. Er wird durcl Samen, Stecklinge oder Wurzelstücke vermehrt. Die Ver edlung erfolgt auf den Wurzelhals der Unterlage oder au Wurzelstücke, und zwar im Februar und März als Handver edlung im Gewächshause. Die gepfropften Unterlagei werden frostfrei im Keller in gewaschenem Flußsande ein wir auszugsweise wiedergeben: „Als gestern der amtierende Geistliche der Georgen kirchgemeinde und eine große Zahl von Leidtragenden, fast ausschließlich aus dem Arbeiterstande, sich auf dem Georgenfriedhof versammelt hatten, um einige Verstoi- bene zur letzten Ruhe zu bestatten, war ihnen das nicht möglich, da die Friedhofsarbeiter die Arbeit eingestellt und keine Gruft gegraben hatten. Weder die Bitten des ■ Späthet . frei im ün ■ tropis 2 ' Sämling i Juli un I in den beiden i im bes i Höhe d : Be Kopf d ( edlungs । der Un । sicht n . infolge! , trockne Al; pyros) . giniana i ois Ma: halben i fußpfro ; Be abfaller ’ lurch . , grünen edlung« tzen, ii topf st des An Wurzel fußpfro Ansch ä: empfind ters ei genug ist, herrscht allgemeine Unwissenheit selbst bei sons gut unterrichteten Gärtnern hinsichtlich der Vermehrung der der " geschlagen und im April in das freie Land gepflanzt. Voi März bis Anfang Mai pfropft man auch im Freien auErträ Uebertreibung. Wir lesen in der Berliner Tageszei Wurzel tung „Die Post“ vom 8. Mai nachstehende Notiz, welche Pfarrers noch das Flehen der Hinterbliebenen vermochte kommt, das Herz der Streikenden zu erweichen; auch die Hin