310 Haare des Verbrechers sträubten sich, dann sanken sie gleichsam ermattet zurück, und Todesfurcht bleichte sie. Mit besonderer Kunstfertigkeit hatten die Folterknechte den Jesuiten auf die Folterbank unter die Daumenschrauben gebracht, und ihm die schwere Kette abgcnommen. „Höret, Pater Hieronymus," raunte Einer der Schergen ihm ins Ohr, „seid vernünftig und bekennt Eure Verbrechen, sonst müssen wir Euch die spanischen Stiefeln anziehen, und wenn diese nicht helfen, so spannen wir Euch auf die Leiter oder heften Euch den gespickten Hasen auf den Rücken, und geben Euch dabei die Halskrause um!" — „Euer Rath ist wahrlich gut," kreischte der schon fest Gespannte, „aber ich werde nicht bekennen, und meine Geheimnisse mit in das Grab nehmen. Ihr seid Folterknechte, Diener des leibhaften Satans, Ihr werdet auch Euren Lohn empfangen, ich finde Euch wieder, dann werde ich an Euch Vergeltung üben!" — , . Der Inquisitor trat heran, neben ihm standen der Herzog von Ferrara und Kurt v. Fclsenberg. „Ihr heißt Hieronymus," fragte er ihn. — „Nein," antwortete der Gefolterte. „Nun, so schraubt den Daumen fester," befahl der Notar. Die Diener