212 nieder gegeben, waS Euch der Himmel segnen und tausendfältig vergelten möge." „Ist eS doch," unterbrach ihn plötzlich der Hauptmann, „als solltet Ihr als Sittenprediger in meinem Kreise auftreten, und doch habe ich Euch gern und mit einer gewissen Andacht zuge hört. Doch nun laßt eS ein Bewenden haben. Kameraden, tischet auf, bringet den besten Wein, suchet alle Eure beweglichen Güter zusammen, und machet- Euch bereit in einer Stunde mit mir auszubrcchcn. Wir werden allcsammt den Kaufmann bis Vene dig begleiten. Unter verschiedenen Masken und Gestaltungen wollen wir der Hochzeit beiwohnen. Auf dem Rialto (der berühmtesten Brücke in Venedig), wollen wir als Pilger Dein Braut paar begrüßen, und uns dem Hochzeitözuge in Prozession anschlicßcn. In Eurem Keller wird sich wohl auch ein Faß Tokayer finden für unsre durstigen Kehlen, deswegen fürchtet aber nicht, daß wir bei Euch rauben, plündern oder gar morden > wollen, auch dürft Ihr mir nicht das Gold sogleich zurückgebcn, das hat seine guten Wege, aber Eingang bei dem Herzog von Ferrara sollt und müßt Ihr mir verschaffen, denn wisset, höret cs Alle meine trauten Kameraden, dieser Herzog hat mir daS Leben geraubt, mich aus der