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199 Wasser, dann legte sse sich nieder, und betete leise für sich hin: „Sorget nicht für Euer Leben, was Ihr essen und trinken werdet, auch nicht für Euren Leib, vas ibr anziehen werdet. Ist nicht daS Leben nehr denn die Speise, und der Leib mehr denn die Kleidung? Sehet die Vögel unter dem Himmel cn, sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln ncht in die Scheunen; und Euer himmlischer Vater ernähret sie doch. Seid Ihr denn nicht vrlmehr, denn sie? Wer ist unter euch, der seiner Linge eine Elle zusetzen möge, ob er gleich darum sorget? Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schauet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sic arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sche euch, daß auch Salomo in aller seiner Herr- liokeit nicht bekleidet gewesen ist, als derselben eirs. So denn Gott das Gras auf dem Felde alp kleidet, das doch heute stehet, und morgen in den Ofen geworfen wird; sollte er das nicht viemehr euch thun, o ihr Kleingläubigen?" „Meine Augen füllten sich mit Thränen, ich küße mein Kind. Gottes Segen überströme Dich mit seinem Füllhorne sagte ich zu ihm. Dann legt sich Maria nieder. Am andern Morgen war sie spurlos verschwunden, doch dauerte es