Volltext Seite (XML)
„Unter diesen Umständen ist es am Ende doch besser gcthan, Eurem Willen Folge zu leisten," sagte der Graf, „denn kaum einer langen Kerker- baft entronnen, habe ich nicht sehr Lust, mich wie einen jungen Hund hier aufhängen zu lassen. — Aber einen Vorschlag in Güte will ich Euch jetzt machen, Hauptmann. Ich bin der Graf Kurt v. Felsenbcrg und will mich bei Euch auslösen. Gebt uns einen Eurer Leute mit und sagt mir, welchen Preis ich Euch zahlen soll." „Deine Lockspeise zieht nicht," sagte finster der Hauptmann, „wie sollen wir Deinen Worten glauben? Gieb uns eine Bürgschaft, dann magst Du ziehen." „Ich habe nichts, als mein Leben, ich gebe Euch mein Ehrenwort. Nehmet diese Haarlocke, sic ist von meinem Vater. Sie sei das Unterpfand, welches ich cinlöse für den Preis, den Ihr bietet." „Wohlan, es sei," sagte der Hauptmann. „Du zahlst 500 Goldgülden an den Begleiter, den ich Dir mitgebe. Zahlst Du nicht, so stecken wir den rothen Hahn auf Deine Nurg und ich ermorde Dich mit meiner eignen Hand. Ich halte mein Wort. Jetzt aber mögt Ihr mit uns zu Abend essen, das müßt Ihr ohnedem ertra bezahlen." Dann nahmen die Räuber beide Reisende in die